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Goldbarren 1 oz / 1 Unze

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Die Feinunze (kurz „oz“ oder Englisch „ounce“) hat sich zum Maß aller Dinge in der Welt der Edelmetalle und dem Anlagegold entwickelt. Selbst der Goldpreis am Spotmarkt wird für die Gewichtseinheit von einer Unze angegeben. 1 Feinunze entspricht dabei 31,103 Gramm Gold. Wer sein Geld in Gold anlegen möchte, greift beispielsweise auf Goldmünzen zurück. Es gibt zahlreiche Anlagemünzen („Bullion“) wie beispielsweise den Krügerrand oder den Wiener Philharmoniker, die nah am Goldpreis gehandelt werden.

1 Unze Heraeus Goldbarren auf Euro-Münzen

Allerdings sind Anlagemünzen nicht die einzige Möglichkeit, in Gold zu investieren. Feingoldbarren sind seit jeher bei Anlegern beliebt und deutlich älter und traditionsreicher als die Münzen zu einer Unze. Goldbarren werden seit hunderten von Jahren hergestellt und sind eine günstige Möglichkeit, Feingold zu kaufen. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung, sind Goldbarren in kleinen Stückelungen auch für Kleinanleger geeignet und erfordern kein riesiges Kapital. Besonders beliebt ist dabei der 1oz Goldbarren.

Größenvergleiche

Obwohl jeder 1oz Goldbarren gleich schwer ist, haben die Barren verschiedener Hersteller verschiedene Größen. In folgender Grafik haben wir Ihnen einige der gängigsten 1oz Goldbarren im direkten Größenvergleich untereinander dargestellt.

Die unterschiedlichen Größen bei gleichem Feingewicht kommen durch unterschiedliche Dicken zustande. So ist z.B. der Barren der British Royal Mint nur 1,1 mm dick, der Gussbarren der Perth Mint dagegen 5 mm.

Größentabelle

Der folgenden Größentabelle können Sie die Maße einiger 1 oz Goldbarren entnehmen.

Name Länge Breite Dicke
1 oz Heraeus Prägebarren 40,4 mm 23,3 mm 1,8 mm
1 oz Umicore 42 mm 24 mm 1,7 mm
1 oz Rand Refinery (Elefantenbarren) 41,1 mm 24,9 mm 1,64 mm
1 oz Perth Mint Gussbarren 19 mm 19 mm 5 mm
1 oz Perth Mint (Kangaroo-Design) 41 mm 24 mm 1,71 mm
1 oz C. Hafner 42 mm 23 mm 1,7 mm
1 oz Valcambi 22 mm 38 mm 2,3 mm
1 oz Auropelli Responsible 38 mm 20 mm 2,3 mm
1 oz Royal British 50,14 mm 29,16 mm 1,17 mm
1 oz PAMP Swiss 41,0 mm 24,0 mm 1,66 mm
Alle Angaben ohne Gewähr

Vorteile von Goldbarren

Viele Anleger, welche sich für Goldbarren entscheiden, haben die Vorteile von Barren gegenüber Anlagemünzen im Blick. So sind Feingoldbarren normalerweise leichter herzustellen, da größere Einheiten gegossen und nicht geprägt werden.

Dies wirkt sich in der Regel auch etwas auf den Verkaufspreis der fertigen Barren aus. Gegossene Barren sind aufgrund des geringeren Herstellungsaufwands beispielsweise etwas günstiger zu haben als geprägte, für die ein höherer Aufpreis fällig wird. 1oz Barren sind sowohl in geprägter als auch in gegossener Form von vielen verschiedenen Herstellern erhältlich und ihre Preise liegen nah am aktuellen Goldkurs.

Ein weiterer Vorteil von Barren ist die einfachere Lagerung. Durch ihre eckige Form lassen sie sich deutlich besser im Tresor stapeln und nehmen somit weniger Platz in Anspruch als Bullionmünzen. Außerdem geht durch die Rundungen der Münzen bei der Lagerung viel Platz verloren. Generell kann in Barrenform daher mehr Wert auf geringerem Raum untergebracht werden. Auch aus diesem Grund setzen die internationalen Notenbanken bei ihren Goldkäufen vor allem auf große Feingoldbarren. Die extrem großen Einkäufe der Zentralbanken Ende 2022/Anfang 2023 haben nicht nur zu einem deutlichen Wachstum bei den weltweiten staatlichen Goldreserven geführt, sondern auch zur sehr guten Goldpreisentwicklung beigetragen.

Barren sind zudem eine hervorragende Investition für Anleger, die auf den reinen Metallwert bedacht sind. Dieser steht bei Barren im Vordergrund. Im Gegensatz zu Anlagemünzen verfügt die Mehrheit der Barren über keine aufwendigen Prägungen, die zu höheren Produktionskosten und damit Aufpreisen im Verkauf führen. Barren werden daher näher am aktuellen Goldpreis gehandelt und die gleiche Menge Gold kann für weniger Geld erworben werden. 

Heutzutage werden Goldbarren standardmäßig mit einem Echtheitszertifikat ausgeliefert. Früher war das nicht immer so, wodurch es schwieriger festzustellen war, ob es sich tatsächlich um echtes Feingold handelt. Mit der Zertifizierung auf die Echtheit inklusive des Feingehalts wurde die Fälschungssicherheit von Barren deutlich gesteigert. Dennoch gelten Münzen aufgrund ihrer detailreichen Prägungen immer noch als fälschungssicherer.

Des Weiteren werden 1oz Barren in Blistern, also in Plastik verschweißt, geliefert. Diese schützen das glänzende Edelmetall vor äußeren Einflüssen, Kratzern und Dellen und enthalten zudem häufig die einzigartige Seriennummer des Goldbarrens. Solange der Barren als Neuware in der Blisterkarte eingeschweißt bleibt, kann er deshalb einfacher und auch zu einem etwas höheren Preis weiter verkauft werden. Beim Ankauf überprüfen Edelmetallhändler den Zustand des Barrens.

Viele Menschen bevorzugen Feingoldarren allerdings einfach aufgrund Ihrer besonderen Ästhetik. Die viereckige, praktische Form und die Konzentration auf das Wesentliche, keine Nennwerte, meistens auch keine eventuell aus der Mode kommenden Motive auf der Vorderseite, dürften hier die Hauptargumente sein. Anders als bekannte Goldmünzen wie zum Beispiel der Krügerrand, tragen große Feingoldbarren kein Motiv.

Die Einheit zu einer Feinunze ist bei Anlegern äußerst begehrt und eine spannende Alternative zu einer Münze mit einer Feinunze – beide haben ein Feingewicht von 31,10 Gramm und einen Feingehalt von mindestens 999/1000 Teilen.

Der große Vorteil des 1oz Barrens ist, dass sich der Tagespreis für Gold am Spotmarkt ebenfalls auf eine Feinunze bezieht. Daher ist es für Anleger sehr einfach den Preis eines Barrens von einer Feinunze mit dem aktuellen Preis am Goldmarkt zu vergleichen. Viele internationale Handelsplätze sind im Goldmarkt unterwegs. Der für uns wichtigste außerbörsliche Handelsplatz im Goldhandel ist aber der London Bullion Market.

Hersteller

Goldbarren zu einer Unze gehören mittlerweile zum Standardrepertoire eines jeden Produzenten von Goldbarren. Die Barren der jeweiligen Hersteller wiegen zwar alle genau eine Unze, unterscheiden sich jedoch anhand der Größe, Form, des Designs und des Preises. Nachfolgend finden Sie einige der wichtigsten Produzenten und deren Sitz:

  • Rand Refinery (Germiston, Südafrika)
  • Argor Heraeus (Chiasso, Schweiz)
  • Valcambi (Balerna, Schweiz)
  • PAMP (Ticino, Schweiz)
  • Umicore (Brüssel, Belgien)
  • C. Hafner (Wimsheim, Deutschland)
  • Heimerle + Meule (Pforzheim, Deutschland)
  • Degussa (Essen, Deutschland)
  • Perth Mint (Perth, Australien)
  • Heraeus (Hanau, Deutschland)
  • Royal Mint (Llantrisant, Großbritannien)

Die Feingoldbarren mit einem Gewicht von einer Feinunze werden von einer Vielzahl an Herstellern produziert. Zu den wichtigsten Fabrikanten gehören:

Heraeus Argor, Valcambi sowie Pamp aus der Schweiz und Umicore aus Belgien. Wichtige Namen in der Welt der Goldbarren sind auch C. Hafner, Degussa sowie die Perth Mint.

Die Degussa prägt allerdings keine eigenen Barren mehr, sondern lässt diese von externen Scheideanstalten fertigen. Kettner Edelmetalle arbeitet eng, unter anderem mit Heraeus aus Hanau, zusammen. 

Wichtig ist, dass die Hersteller in der LBMA organisiert sind – diese Vereinigung, die London Bullion Market Association, wacht über den Feingehalt und die Feinheit der Goldbarren. Um Mitglied der LBMA zu werden, muss ein Hersteller von Goldbarren strenge Audits und Qualitätskontrollen durchlaufen. Außerdem werden die Produkte regelmäßig auf Reinheit und Gewicht geprüft. Dadurch können sich Anleger darauf verlassen, dass die Goldbarren von LBMA-zertifizierten Herstellern den höchsten Qualitätsstandards entsprechen und tatsächlich über das angegebene Gewicht und die angegebene Reinheit verfügen.

Besondere Goldbarren

Neben den klassischen Barren aus Gold haben diverse Hersteller besondere Goldbarren im Angebot. Manche Hersteller starten die Goldbarren mit einem Hologramm auf der Rückseite aus. Besonders bekannt ist der so genannte „Kinebar“.

Der „Kinebar“ ist ein Goldbarren, welcher mit einer Hologramm-Prägung versehen ist, die mithilfe einer in den 1980er Jahren patentierten Technologie, aufgebracht wird. Hergestellt wird der Kinebar von dem Schweizer Unternehmen Argor-Heraeus. Das Hologramm auf der Rückseite des Barrens wird mithilfe eines Lasers in das Metall eingebrannt. Dabei handelt es sich um einen sehr komplexen Vorgang, der den Kinebar ausgesprochen fälschungssicher macht und ihm gleichzeitig ein einzigartiges Design verleiht. 

Daneben gibt es auch Goldbarren, welche als Geschenk geeignet sind. Das sind normalerweise jedoch nur Barren zu einem Gramm Gold, die allerdings im Verhältnis zum aktuellen Goldwert etwas teurer sind. Geschenkbarren werden ebenfalls in einer Blisterkarte versichert geliefert, die mit verschiedenen Motiven, passend zu dem Anlass des Geschenks designt sein kann. 

Präge oder Gussbarren

Einen sehr deutlichen Unterschied gibt es zwischen Präge- und Gussbarren. Dieser ist zwar hauptsächlich ästhetischer Natur, kann sich aber auch auf den Preis beim Goldkauf auswirken. Wie der Name Gussbarren bereits verrät, wird das flüssige Gold dabei in eine Barrenform gegossen, wo es schließlich aushärtet. Daraus resultieren Barren, mit gröberen und rohen Kanten. Allerdings sind gegossene Barren in der Herstellung etwas günstiger und das macht sich auch im Kaufpreis des fertigen Goldbarrens bemerkbar. Für Anleger, die besonders günstig kaufen möchten, sind Gussbarren daher die bessere Option.

Prägebarren hingegen werden nicht gegossen, sondern geprägt und gestanzt. Dies ermöglicht eine feinere Verarbeitung, mit genaueren Kanten und ausgefeilten Mustern und Prägungen. Da das Prägeverfahren aufwendiger als das Gießverfahren ist, sind Prägebarren normalerweise etwas teurer. 

Manche Investoren bevorzugen Gussbarren aufgrund ihrer ursprünglichen Optik und der Tatsache, dass aufgrund des Gussverfahrens jeder Gussbarren ein Unikat ist.

Andere wiederum bevorzugen die Prägebarren. Diese sehen natürlich aufgrund der Herstellung im Prägeverfahren raffinierter aus. Letztlich muss sich jedoch jeder selbst entscheiden, beide Verfahren haben ihre Fans.

Anlagezweck

Die 1 Unze Goldbarren sind die direkte Alternative zu 1 Unze Goldmünzen. Sie weisen teilweise einen etwas geringeren Kaufpreis als die Münzen auf, da sie keinen Sammlerwert haben und die Produktion günstiger ist. Der Goldbarren kann auch nicht anhand eines bestimmten Jahrgangs erworben werden. Sie sind eine pure Anlage in Gold (und kein Zahlungsmittel) mit den Zielen der reinen Wertanlage oder Kapitalabsicherung. Mit einem Goldbarren zu einer Unze machen Sie nichts falsch – dies gilt auch für die Barren zu einer Unze aus Silber. Denn neben Gold gewinnt Silber immer stärker an Bedeutung.

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