Auswandern: Unser Leitartikel
Schon immer gab es Auswanderung. Mal waren es Menschen, die einem Traum folgten, mal waren es ganze Bevölkerungsgruppen, die aus einem Albtraum flohen. Zu den jetzigen Zeiten bringen sich wieder immer mehr Menschen in Sicherheit. Auswandern ist wieder Existenzsicherung.
Vor allem Rentner, Unternehmer und Leistungsträger verlassen Deutschland. Es sind über eine Million jährlich und über mehrere Jahre hinweg sind das zigmillionen Schultern weniger, auf denen sich unsere Gesellschaft stützen kann. Doch Auswandern ist selbst eine Unternehmung, die gelingen muss und mit einigen Gefahren verbunden ist.
Auswandern: Wenn sich die Wege von Staat und Individuum trennen
Das Verhältnis von Staat und Individuum spiegelt sich durch die Gesetze wider. Im Kern definiert sich der Staat durch die Freiheit des Einzelnen. Wie viel Selbstbestimmung ist der einzelnen Person erlaubt und wie viel Macht hat der Staat über einzelne Personen? Und jeder Person steht es normalerweise frei, sich für das Maß an Freiheit zu entscheiden, also in ein Land zu gehen, das diese Freiheit bietet.
Und der Staat, das ist die gesamte Gesellschaft. Es ist ein Zusammenspiel, wie der Mannschaftsgeist eines Sportteams. Fehlt der Mannschaftsgeist, das Miteinander, geht das Team in die Brüche. Die einzelnen Mitglieder konzentrieren sich wieder auf sich selbst, statt sich anderen Menschen anzupassen. Das passiert, wenn Personen auswandern.
Menschen entscheiden sich, nicht mehr mitzuspielen, weil die Regeln nicht mehr als fair empfunden werden. Für die meisten Menschen hört es auf, wenn sie mehr für andere als für sich selbst arbeiten, mehr als die Hälfte ihrer Leistung abgeben müssen und andere unverdient mehr haben.
Das ist nicht nur die Natur des Menschen, sondern auch in anderen Primaten zu entdecken: Affen beipielsweise lehnen Essen ab, wenn es unfair verteilt ist.
Die Regierung in Deutschland führte mit ihrer Politik der Energiewende nicht nur eine Stimmung der Unruhe herbei, sondern zerstörte vielen Menschen die Existenzgrundlage. Leistung kann sich nicht mehr lohnen, weil sie nicht mehr gefragt ist. Und immer mehr dieser Menschen wandern aus, nämlich unsere Leistungsträger.
Auswandern ist Emigration. Emigration ist der dauerhafte Wechsel seines Heimatlandes aus wirtschaftlichen, politischen oder religiösen Gründen. Wer emigriert, migriert in ein Zielland seiner Wahl, seine Wahlheimat. Emigration betrifft meist Menschen, die sich gezwungen sehen, ihr Leben in einer anderen Gesellschaft neu aufzubauen.
Auswandern ist für die Menschen eine Flucht in die Freiheit vor immer höheren Anforderungen des Staates an Unternehmer, ein Schutz der eigenen Lebensleistung für Rentner und die Eröffnung einer Existenz für viele Akademiker. Und im Ausland heißt man unsere Leistungsträger willkommen, während Deutschland vermehrt Flüchtlinge in die Sozialsysteme aufnimmt. Dabei vergisst man, dass jene die damals 100 DM Willkommensgeld an jeden Ostdeutschen akzeptierten, weil viele Familien zueinander fanden, die durch Staaten getrennt wurden. Hätte man diese 100 DM 1991 in Silbermünzen angelegt und bis heute gehalten, wären aus den 100 DM nun über 300 Euro geworden, welche rund 600 DM entsprechen.
Persönliche Freiheit ist der Grund, warum Menschen auswandern. Persönliche Freiheit ist ein Menschenrecht, das sich in weiteren vielen Gründen zum Auswandern zeigt. Und persönliche Freiheit ist auch, was Regierungen zwingt, ihre Politik zu ändern. Von den über 60-Jährigen kann sich jeder Fünfte vorstellen, ins Ausland zu gehen. Die Aussichten im Alter werden immer schlechter. Selbst wenn die Rente reicht und gut vorgesorgt wurde, gibt es die Sorge, dass dieses Vermögen durch Vorschriften wie Haussanierungen oder andere Enteignungsschritte schwindet.
Unternehmer und Selbständige werden von der Bürokratie erdrückt und das, was an nach den Steuern an Gewinn übrigbleibt, fressen höhere Kosten auf. Selbst Traditionsunternehmen, welche „Made in Germany“ verkörpern, wandern ins Ausland ab. Sobald die Leistungsträger auswandern und das Geld weniger wird, finden selbst die Politiker plötzlich zum Patriotismus, die eigenen Aussagen zufolge mit Volk und Heimat noch nie etwas anfangen konnten.
Bei aller guten Laune, die der Gedanke an das bessere Leben auslöst, ist Auswandern immer mit Tücken und Fallstricken verbunden. Auswandern ist nicht Urlaub, sondern das wahre Leben. Immobilien kaufen, mieten oder bauen. Lebenspartner finden, Kinder haben und eine Familie gründen. Alles in einer anderen Sprache, unter Regeln, die man nicht als Kind wie selbstverständlich aufgesogen hat. Nicht Wenige haben schon böse Überraschungen erlebt.
Vor den individuellen Gründen zum Auswandern schauen wir uns den staatlichen Teil des Auswanderns an, in welche Länder die Menschen auswandern. Danach sehen wir uns an, wie Auswandern gelingen kann, denn es gibt viele Fallen, die das eigene Leben ins Chaos stürzen können.
Diese Länder ziehen deutsche Auswanderer an
Deutschland vergrault seine Leistungsträger. Andere Länder nehmen sie gerne auf. Im Grunde gehen nicht nur Personen, sondern die ganze Wirtschaft wandert aus. Die Unternehmer mit den Unternehmen und Angestellten. Sie ziehen in die Länder, die heute sind wie das Deutschland der 80er und 90er Jahre.
Dem Statistischen Bundesamt zufolge wanderten 2023 rund 1,2 Millionen Menschen aus Deutschland aus. Viele tun dies aufgrund einer höhere Lebensqualität in anderen Ländern. Es darf daher nicht überraschen, dass die Schweiz daher das beliebteste Land bei der Auswanderung der Deutschen war.
Deutsche Auswanderer zieht es besonders in diese Länder:
- Schweiz
- Österreich
- USA
- Spanien
- Türkei
- Frankreich
- England
- Polen
Diese Länder locken die Hochqualifizierten regelrecht an. Sie schaffen Bedingungen, welche Auswanderer wohlfühlen lassen.
Auswandern in die Schweiz
Die Schweiz lockt die meisten deutschen Auswanderer an. Die hohe Lebensqualität, guter Verdienst und direkte Demokratie sind genau das, was Deutsche suchen und im Heimatland gerne hätten. Eine liberale Gesellschaft mit Sinn zur Selbstbestimmung, Ruhe und Sicherheit.
Mittlerweile ist die Schweiz auch für Unternehmer ein alternativer Standort. Die Lohnkosten sind natürlich höher, die sonstigen Produktionskosten wie Energie senken den die Gesamtkosten aber unter die in Deutschland. Ein aktuelles Beipiel dafür ist das Photovoltaik-Unternehmen Mayer Burger, welches sein Werk in Freiburg schließen und in die Schweiz verlegen will.
Einige Steuersätze in der Schweiz, die von Kanton zu Kanton jeweils unterschiedlich sind:
- Einkommensteuer liegt zwischen 15 und 25 Prozent
- Mehrwertsteuer beträgt 2,5 bis 8 Prozent.
- Körperschaftssteuer 35 Prozent
- Vermögensteuer 1,3 bis 10,1 Prozent
Innerhalb von Europa auswandern
Nach der Schweiz sind Österreich, Spanien, Frankreich und Polen die beliebtesten Zielländer deutscher Auswanderer. Sie locken mit hohen Lebensstandards und manchmal muss man die Sprache nicht lernen, sondern bleibt bei Deutsch, vor allem in Polen.
Aber selbst Spanien hat sich mit dem Beckham Law auf deutsche Auswanderer schon lange eingerichtet.
Beckham Law: Ausländische Arbeitnehmer erhalten einen festen Steuersatz von 24 Prozent, dem IRPF (Impuesto de Renta Sobre las Personas Físicas). Das Gesetz wurde schon 2005 verabschiedet und wurde nach dem Fußballspieler David Beckham benannt, da er einer der ersten war, der diesen Vorteil für sich nutzte.
Polens Außenminister bringt es mit seiner Aussage auf den Punkt: Früher seien die Billigarbeiter nach Deutschland gefahren, um als günstige Bauarbeiter zu arbeiten und auf dem Feld Gemüse ernten. Heute komme die Hochtechnologie nach Polen, weil es dort die besseren Arbeitsbedingungen biete – nicht nur für die Fachkräfte, sondern auch für Unternehmen. Und nebenbei auch bessere Lebensqualität für Rentner.
Nach Asien auswandern
Ganze Fernsehserien zeigen wie Deutsche Rentner in Asien leben. Auf der indonesischen Insel Bali, in Thailand oder auf den Philipinnen. Dort herrschen niedrige Lebenshaltungskosten, weil sich viele den Währungsunterschied zunutze machen. Einkommen aus dem westlichen Teil der Welt beziehen und in einem Land des globalen Südens leben, das ist für viele Wirklichkeit. Zudem locken die Philipinnen mit steuerfreien Auslandseinkommen.
Doch Vorsicht: In vielen Ländern muss die Ausreise angetreten werden, sobald die finanzielle Sicherheit nicht mehr gegeben ist. Für das Rentnervisum in Thailand sind beispielsweise 21.000 € nötig.
In die Vereinigten Staaten auswandern
Aus den USA kommen kaum deutsche Auswanderer zurück. In die Staaten auszuwandern bedarf einiges an Vorbereitung und Qualifizierung. Bei mehr als 90 Tagen Aufenthalt ist ein Visum nötig, für das sich jeder Einwanderer qualifizieren muss.
Für den dauerhaften Aufenthalt ist die Lawful Permanent Resident Card oder auch Form I-551 notwendig, bekannt als Green Card. Sehr einfach diese Green Card zu bekommen kann man über die staatliche Lotterie, durch welche jedes Jahr 55.000 Menschen aus aller Welt die Erlaubnis erhalten, in die USA einreisen und dort zu arbeiten.
So erhält man die Green Card:
- Arbeitsplatz in den USA
- Familienzusammenführung
- Gewinn bei der GreenCard-Lotterie
- Hohe Investition in den USA
Die Green Card verleiht einem auch fast alle Rechte wie einem US-Bürger. Sie ist lebenslang gültig und nach fünf Jahren erhält man Zugang zu den Gesundheitsleistungen oder hat eingeschränkt sogar das Recht zu wählen.
Nach drei oder fünf Jahren mit der Greencard kann die US Staatsbürgerschaft erlangt werden.
Nach Dubai auswandern
Dubai zieht durch seinen extravaganten Luxus vor allem digitale Unternehmer an. Null Prozent Einkommensteuer und eine extreme Sicherheit bieten Lebensbedingungen, die kaum ein anderes Land auf der Welt bietet. In Dubai kann man gigantischen Fortschritt erleben, den man sich in Europa oder gar Deutschland nicht ansatzweise vorstellen kann.
Für den langfristigen Aufenthalt und eine Residence Visa ist eine der folgenden Bedingungen zu erfüllen:
- Residence Visa: Angestellter sein
- Investors Visa: Immobilienkauf im Wert von mindestens einer Million Euro und Einkommensnachweis
- Investors Visa: Gründung oder Beteiligung an einer Firma. Die Kosten für die Gründung liegen bei 4.000 Euro, die jährlichen Kosten ebenfalls bei 4.000 Euro.
Diese Länder bieten Freiheit und bessere Bedingungen in vielen Lebensbereichen. Die Gründe der Auswanderer liegen aber nicht nur beim Finaziellen, sondern vor allem in der individuellen Freiheit. Die Frage „Wohin auswandern?“ beantworten wir im verlinkten Beitrag detailliert.
Die individuellen Gründe der Auswanderer
Jedes Jahr verlassen Immer mehr Menschen Deutschland und immer mehr Menschen können sich dies vorstellen. Gerade die Lebensverhältnisse und sinkende Lebensqualität sorgen dafür, dass die Menschen ihre Koffer packen.
Neben den hochqualifizierten Akademikern und Handwerkern wandern auch zunehmend Unternehmer und Rentner aus. Für sie hat sich das Leben in Deutschland deutlich verschlechtert, geprägt durch die Politik der vergangenen Jahre.
Warum gerade diese drei Personengruppen auswandern:
- Rentner erhalten im Ausland günstigere Immobilien und schützen so ihr Vermögen. Sie können günstigere Pflege in Anspruch nehmen
- Privatleute, vor allem Akademiker, finden bessere berufliche Chancen im Ausland. Ärzte müssen beispielsweise keine Bürokratie bewältigen und werden besser bezahlt.
- Unternehmer haben mehr Freiheiten und bleiben bei niedrigeren Energiekosten und weniger Bürokratie konkurrenzfähig. Die Arbeitsplätze werden oft ins Ausland mitgenommen und fallen in Deutschland weg.
Rentner und der Wunsch nach einem würdigen Lebensabend
Nach einem langen Arbeitsleben haben sich Menschen etwas Vermögen aufgebaut und lange in die Rentenkasse eingezahlt. Doch was aufgebaut wurde, nimmt der Staat immer stärker ab. Hier einige der staatlichen Maßnahmen, die die Rente stark beeinflusst.
- Pflegebedürftigkeit muss selbst finanziert werden
- Altersheim muss selbst bezahlt werden
- Renten werden inflationsbedingt immer weniger wert
- Wohnungen und Mieten werden immer teurer
- Pflicht zur Sanierung von Eigenheim und Wohnungen
Die Rentner stehen vor der unsäglichen Situation, ihr Leben lang für nichts gearbeitet zu haben. Die Rente reicht nicht zum Leben und das angesparte Vermögen, jahrzehntelang abbezahlte Haus oder Wohnung muss verkauft und das Geld verbraucht werden. In unserem interessanten Beitrag zur Altersarmut in Deutschland lesen Sie mehr über die prekäre Situation unserer Rentner hierzulande.
Viele Rentner gehen daher nach Polen oder weiter nach Osteuropa, manche nach Asien. Dort finden sie günstigere Preise vor und bleiben selbstbestimmt. Auch haben sich viele Länder auf deutsche Rentner eingestellt.
Hochqualifizierte streben nach Anerkennung
Der größte Anteil an Auswanderern aus Deutschland sind Akademiker. Stolze 75 Prozent wandern aus, vornehmlich in die Schweiz. Nach dem langen Studium wollen viele nicht Hilfsarbeiter werden. In anderen Ländern erhalten sie durchschnittlich 1.200 Euro mehr Gehalt pro Monat und haben deutlich bessere Arbeitsbedingungen. Hinzu kommen höhere Lebensstandards in der Schweiz, Österreich oder Amerika.
Selbständige und Unternehmer finden bessere Standorte
Unternehmer und Selbständige haben eine steigende Abgabenlast und müssen immer mehr Bürokratie bewältigen. Die Arbeit wird mehr, der Ertrag weniger. Der Mittelstand wird immer stärker ausgedünnt, immer mehr sehen keinen anderen Ausweg, als unter besseren Bedingungen weiterzumachen. Und andere Länder bieten diese besseren Bedingungen .
Unternehmen gehen diesen Schritt nicht aus Habgier, sondern oft aus purer Verzweiflung, aus Sorge vor der Insolvenz sowie der Privatinsolvenz. Länder wie Polen und Amerika oder die Schweiz konkurrieren um unsere Unternehmer und sorgen für die richtigen Standortbedingungen. Derweil sehen wir leider Gottes eine voranschreitende Deindustrialisierung Deutschlands, welche wir im verlinkten Beitrag eingehend analysiert haben.
Leben und lieben mit Lebensqualität
Zuletzt gibt es sie noch, die Menschen mit dem Traum der Weltreise oder dem Haus am Strand. Menschen wünschen sich vor allem mehr Freiheit und Selbstbestimmung und diese zu behalten. Aus diesem Grund wandern sie aus und verlassen ihre Heimat. Sie sehnen sich nach den Verhältnissen, wie es sie in Deutschland über Jahrzehnte gab, bis in die 90er Jahre, als Arbeit sich lohnte.
Auswandern Checkliste um Ihren Neustart sicher zu gestalten
Die konkrete Umsetzung beim Auswandern ist eine Frage von Checklisten. Sie sichern ab, dass nichts vergessen wird. Denn hier gibt es keine zweite Chance. Auswandern muss gelingen, man hebt ab, findet das staatliche Sicherheitsnetz nicht mehr vor und will an einem anderen Ort landen. Auswandern ist kein Urlaub, wo man einfach wieder in die bekannte, sichere Umgebung zurückkehrt. Auswandern ist der Aufbau einer sicheren Umgebung.
Für den Tag X sollte deshalb eine Checkliste vorbereitet sein:
Umzug Checkliste für den Tag der Auswanderung:
- Papiere, Unterlagen und Nachweise verfügbar haben. Vor allem Visas und Personalausweise, wenn die Reise in Drittstaaten geht.
- Zu jeder Zeit mit dem Umzugsunternehmen in Kontakt bleiben und am Zielort eine Kontaktperson haben, beispielsweise Vermieter.
- Sich am Zielort einleben und orientieren.
- Bei Ankunft der eigenen Sachen alles kontrollieren.
Neun Tipps für den normalen Alltag:
- Bei der Wohnungssuche auf die Nachbarschaft achten und nichts für gegeben nehmen. Erste Warnzeichen beachten und vielleicht die etwas höhere Miete in Kauf nehmen. Wie gepflegt ist die Wohnanlage, wie organisiert ist alles? Sollte die Umgebung ein schlechtes Gefühl hervorrufen, dann bitte lieber weitersuchen.
- Bei Kartenzahlungen auf den Betrag achten, der vom Verkäufer eingegeben wurde.
- Preise vor dem Kauf beachten, kontrollieren oder erfragen. Gerade Touristenmagneten verlangen oft höhere und überzogene Preise.
- Nie eine Wohnung ohne vorherige Besichtigung mieten, lieber kurzfristig teurer wohnen und die Umgebung kennenlernen.
- Verstauen Sie das eigene Geld immer sicher und sorgen Sie dafür, verschiedene Bezahlmethoden nutzen zu können. Wenigstens Bargeld und Kartenzahlung mit einer Karte sollten Ihnen möglich sein, besser ist es, eine zweite Karte in Reserve zu haben.
- Informieren Sie sich über die Einreise- und Visabestimmungen und beachten SIe die Fristen. Illegal im Land zu sein kann dazu führen, dass Sie ausreisen müssen. Achten Sie auch auf die Bestimmungen zu Tieren.
- Informieren Sie sich über den Arbeitsmarkt sowie Jobchancen und ob die geplante Selbständigkeit funktionieren kann. Dabei ist der Blick auf die gesetzlichen Bestimmungen essenziell.
- Wie laufen Gesundheitsversorgung und die soziale Absicherung im neuen Land ab?
- Wie sind Schulsystem und Kinderbetreuung?
Ortskenntnisse und erste Eindrücke gewinnen
Ortskenntnisse sind nahezu genauso wichtig, wie die Sprache zu verstehen. Lernen Sie die Umgebung näher kennen, bevor Sie langfristige Verpflichtungen eingehen. Besonders beim Immobilienkauf sollte man erst in einer Stadt oder Region gelebt haben, bevor man sich ein Haus kauft und die dortigen Gesetze und Regelungen kennen.
Die absoluten No-Gos anderer Kulturen kennen
Ein gutes Verhältnis zu anderen Menschen ist wichtig. Informieren Sie sich zur Kultur und dem Glauben der jeweiligen Menschen im Ankuftsland und vor allem darüber, was in jenem Kulturkreis überhaupt nicht gut ankommt.
Gerade in asiatischen Ländern tritt man sonst in Fettnäpfchen. Einige Beispiele dazu:
- Keine Uhren in China schenken. Sie sind das Symbol für Tod
- Visitenkarten immer mit beiden Händen annehmen
- Im arabischen Raum oder Indien immer die rechte Hand zur Begrüßung geben, da die linke Hand als unrein gilt. Man nutzt sie auf der Toilette
- Auf Haustiere achten, da Tiere nicht überall geachtet werden, wie in unseren Breitengraden
Die größten Fehler beim Auswandern
Auswandern ist eine ernste Angelegenheit und aus dem Leben kann ein übler Albtraum werden. Deshalb gilt es die größten Fehler beim Auswandern zu vermeiden. Fehler, die zu einer völligen Existenzzerstörung führen können. Fehler, die dazu führen, dass man zu den Ärmsten im Ausland gehört und in den widrigsten Bedingungen leben muss.
Diese Fehler können dazu führen, dass man seine finanziellen Mittel verliert und damit mittellos dasteht. Und wenn man es sich nicht vorstellen kann, passiert das doch einigen Menschen. Der Fall kann tief sein, selbst innerhalb der EU. Ein sicheres Netz gibt es nicht. Das muss man sich beim Auswandern erst wieder selbst aufbauen.
Nicht wenige Landsleute müssen sich an deutsche Botschaften wenden und sich wieder ins soziale Netz des Landes begeben. Auswandern ist wie mit dem eigenen Boot ins offene Meer zu fahren. Ohne ausreichende Planung – von der Sicherstellung finanzieller Mittel bis hin zur Organisation grundlegender Bedürfnisse wie Unterkunft und Gesundheitsversorgung – können bereits kleine Probleme ins Chaos führen.
Ein weiterer Fehler ist die Unkenntnis der Landessprache, welche die Integration erheblich erschwert und das Zurechtfinden im neuen Umfeld kompliziert. Auch die falsche Annahme, das Auswanderungsziel sei ähnlich einem Urlaubsort, ist ein Irrglaube, insbesondere wenn man sich nicht mit lokalen Gesetzen und Vorschriften auseinandersetzt.
Finanzielle Unvorbereitetheit ist ebenso fatal. Es wird dringend empfohlen, genügend finanzielle Reserven zu haben, um mindestens sechs Monate bis ein Jahr ohne Einkommen auszukommen. Ebenfalls kritisch ist das Fehlen einer passenden Krankenversicherung, was besonders für Rentner in Ländern ohne automatische Versicherung durch die Rente problematisch sein kann.
Ein häufiger Fehler ist auch das zu schnelle Vertrauen in fremde Personen und Systeme, was insbesondere auf dem Immobilienmarkt oder bei anderen finanziellen Transaktionen zu schweren finanziellen Verlusten führen kann. Zudem kann eine zu staatsgläubige Haltung in Ländern mit hoher Korruption zu unerwarteten Schwierigkeiten führen.
Weitere Details und spezifische Tipps lesen Sie in unserem Artikel zu den 9 größten Fehlern beim Auswandern.
So wird Ihnen das Auswandern schwer gemacht
Der Staat möchte nicht, dass Sie in ein anderes Land gehen. Nicht aus humanistischen Gründen, sondern weil Sie nützlich sind. Es geht nicht um Sie als Person, sondern um Ihre Leistung. 195 Tage im Jahr geht Ihr gesamtes erarbeitetes Gehalt an Vater Staat und dessen Sozialsysteme.
Erst ab dem 196. Tag arbeiten Sie für Ihren Nettolohn. Das ist der Tag des Steuerzahlers, wie er vom Bund der Steuerzahler benannt wird. Ohne diesen Verein würde dieses Verhältnis klanglos hingenommen werden, vielleich bliebe es gar unbekannt. Wer auswandert, der gibt dem Staat nicht mehr die Hälfte seiner Leistung ab.
Der Staat setzt einiges daran, dass niemand Auswanderer als Positivbeispiel sieht, weswegen jene komplett in Misskredit gezogen werden. Aus diesem Grund muss man es Auswanderern möglichst schwer machen. Wie, fragen Sie sich? Natürlich mit einer Steuer. Der Wegzugbesteuerung des Privatvermögens.
Brisant ist, dass Selbständige und Unternehmer auch den Unternehmenswert privat versteuern müssen, selbst wenn das Unternehmen weiterhin in Deutschland bleibt und produziert. Das Gesetz stammt aus der Zeit des Nationalsozialismus und statt es abzuschaffen, wurde es 2022 leider noch verschärft.
Ein frisches Bundesfinanzgericht-Urteil aus 2023 setzt diesem Vorgang ein jähes Ende. Denn die Wegzugsteuer fällt zwar nicht ganz weg, aber es dürfen keine Zinsen mehr erhoben werden und sofort fällig darf die Steuer auch nicht werden. Fällig wird die Wegzugsteuer nur noch in dem Fall, wenn das Unternehmen oder die Anteile verkauft oder liquidiert werden.
Wem es möglich ist, sollte sich so früh wie möglich freikaufen. Lieberein schneller, kleiner Schlag ins finanzielle Guthaben und dann in Freiheit sein, als sich langfristig in Ketten legen zu lassen und der Gefahr entgegengehen, noch weiter in den Abgrund gerissen zu werden.
Wie man es Ihnen das Auswandern schwer macht, lesen Sie detailliert in unserem verlinkten Beitrag.
Warum Rentner auswandern
Gut 1,71 Millionen Renten werden ins Ausland überwiesen. Davon nur etwa 230.000 an Deutsche Staatsbürger. Die übrigen etwa 85 Prozent sind Renten an ehemalige Gastarbeiter aus der Türkei, Italien oder auch Spanien.
Eine kleine Zahl, nicht einmal zehn Prozent der 21 Millionen Rentner. Doch diese Zahl steigerte sich um 30 Prozent im letzten Jahrzehnt. Gut 20 Prozent aller über 60-Jährigen kann sich vorstellen, als Rentner auszuwandern.
Viele sehen die Vorteile der Auswanderung als Rentner. Lieber mit dem Rollator oder Gehhilfe den betonierten Weg unter Palmen laufen, als im Altersheim herumsitzen, kann hier das Motto sein.
Im Ausland warten auf Rentner viele Vorteile.
- niedrigere Wohnkosten,
- geringere Zuzahlungen für Medikamente
- Pflegepersonal und gute Betreuung
sind im Ausland möglich.
So haben sich Immobilienmakler mit speziellen Angeboten für Senioren in Osteuropa auf Senioren aus Deutschland eingerichtet.
Für viele Menschen ist Auswandern als Rentner auch der Schutz des eigenen Vermögens. Statt das Haus zu verkaufen und jeden Monat 3.000 Euro und mehr für die Pflege oder das Altersheim zu bezahlen, hat man eine Rendite, mit der man im Ausland die Pflege bezahlt und in der eigenen Immobilie wohnt.
Einen kleinen Nachteil hat sich der Staat ausgedacht: Denn die Renten im Ausland kommen nicht in den Genuss des Steuerfreibetrags in Höhe von 11.604 €. Steuern müssen auf die komplette Rente entrichtet werden, wenn sie im Ausland bezogen wird. Hier gelten natürlich die Doppelbesteuerungsabkommen mit dem Zielland. Zudem benötigen Rentner im Ausland eine eigene Krankenkasse und sind nicht mehr automatisch versichert.
Als Rentner auswandern ist ein Lebensentwurf, der auch dank der schlechten Lage in Deutschland beliebter wird. Viele möchten unabhängig bleiben, den Lebensstandard halten und sich nicht noch für Pflegekosten oder Altersheim aufopfern. Auf Reise gehen und die Welt sehen.
Die Welt und andere Länder haben im Vergleich stark aufgeholt und sind lange nicht mehr rückständig. Rentner leben überall auf der Welt auf mindestens dem gleichen oder besseren Standard wie in Deutschland. Warum also nicht auch im hohen Alter Ziele verfolgen. Mehr Details zum Thema „als Rentner auswandern“ lesen Sie im verlinkten Artikel.
Auswandern mit Gold, Silber und anderen Edelmetallen
Bei der Auswanderung nimmt man normalerweise sein Vermögen mit. Auswandern mit Gold und Silber oder anderen Edelmetallen ist eine sehr ernste Angelegenheit. Einerseits sind hohe Wertgegenstände immer ein Sicherheitsrisiko, zum anderen muss man die Grenzübertritte genau vorbereiten.
Die Bestimmungen und Gesetze sind definitiv einzuhalten, da Verstöße mit Bußgeldern oder gar harte Strafen verfolgt werden. Gold und Edelmetalle gelten als Barmittel und fallen unter die Obergrenzen und Anzeigepflichten, sobald der Reinheitsgehalt über 90 Prozent liegt.
Besonders stark kontrolliert werden die Übergänge in die Schweiz, Liechtenstein und Österreich, da sich noch aus den vergangenen Jahrzehnten
Bei der Ausfuhr von Gold aus Deutschland ist unbedingt das Formular 040 000 auszufüllen und ohne Aufforderung vorzulegen. Es ist zu empfehlen, hohe Werte mit einem Wertetransport ins Zielland zu bringen, statt einfach mit dem Koffer zu transportieren.
Gute Ratschläge zum Auswandern mit Gold oder anderen Edelmetallen lesen Sie in unserem verlinkten Beitrag. So können Sie folgende Goldmünzen stressfrei in Ihre neue Wahlheimat mitnehmen:
Erfolgreich Auswandern dank richtiger Informationen
Auswandern ist ein Schritt in die persönliche Freiheit. Doch es birgt ebenso Gefahren. Sich zu informieren und genau über das neue Zielland Bescheid wissen ist der erste Schritt durch die immer enger werdende Tür, den Verhältnissen in Deutschland zu entkommen.
Wir helfen Ihnen mit unserem Ratgeber, in dem wir unsere Erfahrung von vielen Menschen, die diesen Schritt in ein neues Leben erfolgreich unternommen haben. Laden Sie sich jetzt unseren Ratgeber herunter und bereiten Sie sich mit Tipps und Erfahrungen aus dem echten Leben vor. Erstellen Sie Checklisten und vermeiden Sie die größten Fehler beim Auswandern, damit Sie und Ihr Vermögen erfolgreich im Zielland ankommen.
Ratgeber: Auswandern
Auswandern ist eine ernste Angelegenheit
Auswandern ist eine Frage von Lebenskonzepten. Von Bevormundung oder Freiheit. Die Menschen können sich nicht gegen das System wehren, sondern ihm nur die Stimme entziehen. Auswandern ist die Abstimmung mit den Füßen gegen ein politisches System und der Gesellschaft.
Individuell erreichen Menschen mit der Auswanderung in ihr Wunschland meist Freiheit und Unabhängigkeit. Wenn sie richtig geplant ist und gut durchgeführt wird. Denn mit der Auswanderung verlässt man bisherige Sicherheitsnetze, die man sich an einem anderen Ort wieder schaffen muss. Allem voran muss die finanzielle Sicherheit gegeben sein. Dann sind kleine Fehler keine Stolpersteine.
Letztlich sehen sich vor allem gut ausgebildete Akademiker und Handwerker in ihren Berufen in anderen Ländern besser gestellt. Man verdient mehr und hat bessere Arbeitsbedingungen, weswegen viele in das deutschsprachige Ausland gehen. Oder direkt nach Übersee. Rentner verbringen zum Beispiel in Osteuropa einen angenehmen Lebensabend.
Ist das richtige Land gefunden, sind Informationen wichtig. Von der Arbeitserlaubnis über Visabestimmungen, Krankenkasse bis zu Zollbestimmungen für Gold, Silber und Edelmetalle. Wer Gold über die Grenze bringen will, sollte sich über einen Werttransport Gedanken machen. Sicher ist sicher und Spiele mit dem Zoll sollte man unterlassen.
Auswandern ist kein großer Schritt, sondern sind viele kleine Schritte. Es lohnt sich, erst einmal kurze Aufenthalte zu haben, bevor man sich für ein Land oder einen Ort entscheidet. Erst einmal reisen und erkunden, wo man ankommen will. Und dann die richtigen Schritte unternehmen.
Immer mehr Menschen sehnen sich nach einer Flucht aus Deutschland. Die Situation in hierzulande wird sich nicht sehr schnell verbessern. Man muss nicht von heute auf Morgen gehen, aber ein Bein schon in der Tür haben, ist nicht verkehrt. In anderen Ländern leben Menschen auch sehr glücklich und zufrieden und oft mit einer höheren und besseren Lebensqualität als in Deutschland.
Mehr zum Thema Auswandern finden Sie auch in unseren Videos
Auf dem YouTube-Kanal von Kettner Edelmetalle finden Sie Videos zum Thema Auswandern, aber vor allem zu Edelmetallen. Wir blicken auch hinter die Kulissen brisanter Themen aus Politik und Wirtschaft – abonnieren Sie uns gerne.