Die 9 größten Fehler beim Auswandern
In der Ferne sein Traumleben führen. Das ist der Wunsch aller Auswanderer. Jeder erwartet von der neuen Heimat, dort besser und glücklicher leben zu können. Doch vermeidbare Fehler beim Auswandern bringen neue Probleme in das neue Leben. Einige sind völlig normal und gehören zum Lernprozess dazu.
Andere Fehler beim Auswandern sind schwerwiegend bringen ernsthafte Probleme und Konsequenzen mit sich. Sie sind vermeidbar, können das neue Leben in einen Albtraum verwandeln. Nicht wenige Organisationen helfen Obdachlosen, die in der Ferne und ohne jegliche Unterstützung gestrandet sind. In diesem Beitrag schauen wir auf die neun größten Fehler.
Die 9 größten Fehler beim Auswandern: Lebenstraum erfüllen oder harte Landung
Auswandern ist keine Reise. Auswandern ist kein Urlaub, aus dem man wieder zurück nach Hause kommt. Im Urlaub oder auf einer längeren Reise, da kann schon mal etwas schiefgehen. Beim Auswandern muss alles funktionieren. Auswandern ist das Aufgeben jeglicher Sicherheit und der Aufbau dieser Sicherheit in einer neuen Umgebung. Auswandern ist die neue Organisation der Lebensgrundlage!
Auswandern bedeutet, sich komplett von allen Sicherheiten im Leben zu trennen und einen Umzug an einen anderen Ort vorzunehmen. Nicht nur in eine Stadt, wo Sprache und Gesetze gleich sind, sondern wo man sich unter neuen Umständen und in einer anderen Gesellschaft eine Existenz aufbaut.
Ein ganz großer Fehler für die Auswanderung sind mangelnde Sprachkenntnisse. Die Sprache nicht mindestens etwas zu verstehen und lesen zu können ist ein großes Manko. Fehlende Sprachkenntnisse führen zu den größten Fehlern und verursachen die größten Probleme. Sobald man sich mit den Menschen verständigen kann, fällt alles leicht, vom Behördengang bis zum alltäglichen Einkauf.
Doch fehlende Sprachkenntnisse sind noch nicht der größte Fehler. Der größte Fehler ist aus seinem Leben ein Spiel zu machen, das gelingen kann oder nicht. Überlassen Sie nichts dem Zufall.
Die Lebensersparnisse verbraucht, keine Reserven und kein Einkommen. So scheitern viele beim Umzug ins Ausland und sind bei der Auswanderung auf fremde Hilfe angewiesen. Nicht wenige müssen sogar auf Mallorca Hilfe annehmen und kommen nicht mal im Billigflieger wieder zurück.
Obdachlos in Spanien auf Mallorca, jeden Tag an der Sonne über die Runden kommen müssen oder für Essen an Tafeln anstehen. Das kann kein Ziel sein, ist aber die reale Situation von einigen Auswanderern. Wer seinen jedoch Umzug gut organisiert, vorausschauend handelt und durch Tipps aus der Erfahrung von anderen lernt, kennt die Gegebenheiten und Schwierigkeiten. Mit dem Wissen ist Vorbereitung möglich. Dann wird man nicht kalt erwischt. Denn viele Auswanderer nehmen den Schritt ins Ausland auf die leichte Schulter. Wenn Auswandern gelingt, hat man ein Leben wie im Urlaub!
Viele sind das Sicherheitsnetz in Deutschland gewohnt, wo immer der Sozialstaat einspringen und aushelfen kann. Dieses Sicherheitsnetz gibt es im Ausland in der Form meist nicht. Hilfreich sind Checklisten mit den Tipps und der Erfahrung von Leuten, die den Umzug gemacht haben, im Zielland leben und arbeiten und finanziell gut aufgestellt sind.
Unsere Zusammenstellung der 9 größten Fehler beim Auswandern soll Sie vor dem Fall in die Existenzlosigkeit bewahren, damit der Lebenstraum vom Auswandern gelingt. Worauf Sie auf jeden Fall vertrauen können, auch wenn Ihnen Fehler unterlaufen: Gold und Silber.
#1 Der größte Fehler: Ohne Vorbereitung volles Risiko gehen
Der Wunsch in ein anderes Land zu ziehen ist oft hochemotional. Hoffnungen und Wünsche, das Bild vom idealen Leben und besseren Lebensbedingungen hängen daran. Und das bringt viele zu unüberlegten Handlungen, die das eigene Leben ruinieren.
Obdachlosigkeit oder harte Schicksale durch Krankheit oder Unfälle – das passiert vermeintlich immer anderen Leuten. Doch tatsächlich trifft es genau jene, die nicht vorausschauend geplant haben. Das kann man selbst sein.
Insbesondere, wenn man sich …
Das beginnt damit, dass man die realen Verhältnisse im Zielland kennen sollte, also schon einmal dort gewesen sein muss, bevor man sein komplettes Leben dorthin verlagert. Mindestens für ein paar Wochen und nicht im All-inclusive-Urlaub in Spanien, damit man sich wirklich mit den Lebensbedingungen auseinandersetzt.
Die Auswanderung sollte in Deutschland geplant werden und wenn möglich in mehreren Schritten im Zielland umgesetzt werden – im Rahmen mehererer Aufenthalte. Zwei Wochen auf Wohnungssuche gehen, Konten einrichten, die Sprache lernen. Ein kleiner Abstecher auf Inseln wie, Mallorca oder Teneriffa, reicht nicht aus.
Alles, was die folgenden Fehler ausmacht, kann in mehreren Schritten organisiert werden, statt einfach Hals über Kopf seinem Traum zu folgen. Man sollte seinem Traum nicht blind folgen, sondern ihn Schritt für Schritt realisieren und genau wissen, was zu tun ist.
#2 Die Sprache nicht sprechen
Die Sprache nicht sprechen oder verstehen ist fatal. Wie schnell man in Kontakt in Leute kommt und in der Gesellschaft ankommt, deren Teil man sein möchte, hängt wesentlich davon ab, ob man mit den Menschen kommunizieren kann.
Sprache verbindet auch emotional mit anderen Menschen. Und es ist ziemlich praktisch, wenn andere Leute einem helfen können. Nichts macht auswandern so einfach wie die Sprache zu sprechen.
Es gibt internationale Einstufungen der Sprachkenntnisse, von A1 bis C2. Vom Anfänger, der kaum etwas versteht, bishin zu dem, der wie ein Muttersprachler spricht. Unser Tipp: Um anzukommen, Informationen zu erhalten und zu verstehen entspricht in etwa dem Niveau A2. Bei Sprachkursen auf den Umfang des Wortschatzes achten, dass dieser mindestens A2, besser noch B1 entspricht. Das bedeutet, dass Sie sich im Alltag mit anderen auch etwas umfangreicher unterhalten können.
Die Sprache können Sie schon lernen, während die Auswanderung vorbereitet wird. Wichtige Worte oder Fragestellungen lernt man bei der Wohnungssuche oder nach dem Weg fragt. Noch völlig ohne Risiko.
#3 Sich wie ein Tourist verhalten
Sobald Sie ausgewandert sind und der Umzug in das neue Land erfolgte, ist Vorsicht geboten. Als Tourist oder im Urlaub gehen Sie einfach zurück. Als Auswanderer sind sie im Land oder auf der Insel mit allem was Sie haben. Es gibt kein einfaches zurück.
Als Urlauber ist alles einfacher, in einem Land zu leben ist weitaus komplexer. Jetzt gelten viele Regeln und Gesetze auch für Sie. Das Wort “egal” sollte aus ihrem Wortschatz gestrichen werden. Alles wird wichtig:
Man sollte vor allem keinem Trend folgen bei der Auswanderung. Nur weil alle nach Kreta auswandern oder nach Dubai, Zypern, Thailand, Phuket, Bali, Mallorca, Schweden oder Singapur. Es kann sein, dass es nichts für Sie ist. Seien Sie kein Tourist, der einfach mal wohin auswandert, weil man es ihm empfohlen hat.
Urlaub ist genau die freie Zeit ohne Verantwortung, sich um nichts kümmern zu müssen. Auswandern und der Umzug in ein anderes Land ist genau das Gegenteil. Sie müssen sich um alle Angelegenheiten kümmern.
#4 Finanziell nichts geregelt haben
Ihre Finanzen im Griff zu haben ist für die Auswanderung elementar, weil es die Existenz sichert. Es reicht nicht, wie im Urlaub einfach mit einem Geldbetrag in bar und einem Koffer in den Flieger zu steigen.
Wichtig ist es zudem, mehrere Bezahlmöglichkeiten zu haben und diese unabhängig voneinander zu führen. Sollte der Geldbeutel doch mal verschwinden, sollte der Zugriff auf Geld trotzdem möglich sein. Informieren sollten sich Auswanderer auch immer, wie sie Bargeld beziehen können, ohne hohe Gebühren zu bezahlen oder auf die Tricks der Geldwechsler reinzufallen.
Es mag einiges an Aufwand mit sich bringen, ein eigenes Bankkonten zu eröffnen. Aber das ist definitiv notwendig. Interessant sind hier internationale Fintech-Banken, die gerade Auswanderer und Weltreisende als Kunden haben möchten.
#5 Keine oder ungenügende Krankenversicherung
Im Ausland krank werden kann sehr viel Geld kosten. Natürlich bezahlt man dies alles selbst, sollte keine Versicherung bestehen. Es herrscht in anderen Ländern keine selbstverständliche Vollversorgung, wo alle Leistungen weitestgehend übernommen werden. Nicht wenige Auswanderer müssen wegen Krankheit wieder zurück in die Heimat, weil sie feststellen, dass ihre Gesundheitsversorgung nicht ausreicht. Und in Deutschland kommt man dann ins sichere Sozialnetz, das von der Gesellschaft bezahlt wird.
Krankenversicherung bei Auswanderung innerhalb der EU
Der Schutz im Ausland ist oft nicht so umfangreich wie in Deutschland. Oft bedarf es privater Zusatzversicherungen.
Krankenversicherung bei Auswanderung außerhalb der EU
Außerhalb der EU gibt es oft eine Pflichtversicherung oder man versichert sich freiwillig bei einer internationalen Krankenversicherung. Das Prinzip entspricht der privaten Krankenversicherung in Deutschland.
Achtung: Rentner, die in ein Land außerhalb der EU auswandern, benötigen eine neue Krankenversicherung und sind nicht automatisch durch die Rente versichert!
#6 Ohne finanzielle Reserven auswandern
Recherchen der Hans-Böckler-Stiftung zufolge haben nur ein Drittel aller Menschen finanzielle Reserven. Rund 70 Prozent leben also von Zahltag zu Zahltag. Fällt eine Zahlung an, muss man etwas reparieren oder ersetzen im Haushalt, geht das Auto kaputt, dann klopft die Not an die Tür.
So sollte man nicht in ein anderes Land auswandern. Finanzielle Reserven sind Pflicht. Niemand möchte im Ausland zu den Ärmsten gehören. Was man braucht sind verschiedene Rücklagen:
- monatliches Auskommen für mindestens 6 Monate, besser ist 1 Jahr. Das ist die Zeit, die es braucht, neues Einkommen aufzubauen oder einen Job zu finden. In manchen Ländern ist dies sogar Vorschrift für die Einreise oder die Aufenthaltsgenehmigung.
- Ein Polster für Anschaffungen und Reparationen wie Auto, Waschmaschine oder ein neuer Fernseher.
- Nicht vergessen: Eine Notversorgung einzurichten wie beipielsweise Essensvorräte für einen Monat, um auch im Ausland nicht ganz von dem Versorgungssystem abhängig zu sein.
- Rücklagen, um den kompletten Rückzug nach Deutschland antreten zu können. Wenn alles nichts hilft, muss man den Rückzug antreten können. Beispielsweise durch gesellschaftliche Änderungen wie der Wirtschaftseinbruch in Argentinien, wo das Geld durch Inflation quasi wertlos wurde.
Nicht nur in Asien sind Botschafter mit gestrandeten Deutschen beschäftigt, selbst Mallorca hat eigene Hilfsorganisationen, die obdachlose und gestrandete Deutsche zurück nach Deutschland bringen. Diejenigen, die noch auf Gold als eiserne Reserve zurückgreifen konnten, waren handlungsfähig:
#7 Fehlendes Einkommen
Bei einem Wohnsitz im Ausland müssen Sie finanziell auf eigenen Beinen stehen. Sorgen Sie für ein Arbeitseinkommen, lernen Sie mit Geld umzugehen und keine großen Risiken einzugehen. Jedes Land bietet Möglichkeiten zu arbeiten, jeder Arbeitsmarkt hat seine Vor- und Nachteile.
Können Sie von Ihrer Rendite leben, ist alles gut. Schwierig ist die Abhängigkeit vom örtlichen Arbeitsmarkt. Kann man im eigenen Beruf arbeiten und ist der ausreichend gut bezahlt, um sich den gewünschten Lebensstandard zu leisten?
Viele nutzen die Arbitrage, in einem europäischen Land gut verdienen und in einem Land mit geringen Lebenshaltungskosten leben. Ein Leben mit einem hohen Lebensstandard auf Bali, Asien oder immer öfter auch in Afrika ist mit vergleichsweise wenig Geld gut möglich.
Gerade für Rentner oder digitale Nomaden ist das Modell interessant, da sie mit relativ wenig Rente oder Einkommen über das Internet einen hohen Lebensstandard gewährleisten können. Die Wohnung mit Pool und das Feierabendbier am Strand sind dann möglich.
Auswandern bedeutet die eigene Lebenswelt erschaffen
Auswandern ist ein großes Sicherheitsrisiko. Man gibt sein Sicherheitsnetz in Deutschland auf und verlässt sich auf andere Versorgungssysteme. Wir haben einen Ratgeber daher speziell zum Thema Auswandern erstellt, den Sie sich hier herunterladen sollten und für die Vorbereitungen unbedingt nutzen sollten.
Ratgeber: Auswandern
#8 Zu schnell anderen Leuten vertrauen
Ja, das Leben soll sehr schnell so werden, wie man es sich erträumt. Endlich das Haus am Strand, die große Farm auf dem Land oder das eigene Geschäft an der Promenade. Aber obacht vor Fehlern wie
Verträge sind schnell gemacht, Geldbeträge sind schnell überwiesen. Und manchmal ist der „beste Freund“ aus dem gleichen Land nur darauf aus, ahnungslose Neuankömmlinge auszunutzen. Man muss sich nur die Erfahrungsberichte ansehen von Leuten, die dies erlebt haben.
Die Immobilie ist bezahlt, aber es wohnen andere darin, weil man eine kleine Gesetzeslücke nicht kannte, die sich andere zunutze machen. Nehmen Sie gerade bei Immobilienfragen die Tipps und Beratung professioneller Anwälte in Anspruch.
Es gibt viele Maschen von Kriminellen, wie Tipps und Erfahrungen von Reisenden immer wieder zeigen. Auf der Autobahn werden Wohnmobile und Transporter mit ausländischen Kennzeichen gerne angehalten. Der Fahrer wird von einer Person auf ein vermeintliches Problem aus dem Fahrzeug gelockt, während eine zweite Person Diebstahl begeht oder mit dem Fahrzeug wegfährt. Deshalb die Bitte: Einfach weiterfahren und nur an sicheren Orten und Einrichtungen halten.
Auf Dauer ist es natürlich wichtig sich das eigene Netzwerk und Freundeskreis aufzubauen.
#9 In fremden Ländern zu staatsgläubig sein
Gerade in anderen Ländern Beamten sollte man nicht zu viel erzählen. Vermeiden Sie es, dass Rückschlüsse auf hohe Gold– oder Geldreserven gezogen werden können – vor allem in Ländern, wo die Menschen wenig Geld haben und Beamte auch wenig verdienen. Die Versuchung für manche ist groß, hier Freunden Informationen über Auto, Personen und Gepäck weiterzugeben.
Das Gleiche gilt für teure Uhren und sonstigen Schmuck, der die Aufmerksamkeit der falschen Leute auf sich zieht. Das gilt schon beim kleinen Urlaub auf Mallorca. Beim Auswandern schafft ein Wertetransport diese Gefahr aus der Welt.
Mehr zu allen Themen in unseren Videos
Auf dem YouTube-Kanal von Kettner Edelmetalle finden Sie Videos zum Thema Auswandern, aber vor allem zu Edelmetallen wie Gold, SIlber und Platin. Wir blicken auch hinter die Kulissen spannender Themen aus Politik und Wirtschaft – abonnieren Sie uns gerne. Im folgenden Video sehen Sie, warum selbst Bundesfinanzminister Christian Lindner Gold als Krisenschutz betrachtet: