Goldpreis Prognose 2024 – Was den Goldpreis dieses Jahr beeinflussen wird
Wer hätte das Anfang des Jahres gedacht? Einige Experten, aber nicht allzu viele. Die Feinunze Gold kostet so viel wie nie. Denn am 7. März 2024 lag der Preis für 31,10 Gramm des edlen Metalls bei rund 2.156 US-Dollar.
Die Prognosen der Experten in Zahlen – ein Überblick
Doch damit scheint das Ende der Fahnenstange nicht erreicht. Denn die Goldpreis Prognosen für das Jahr 2024 nennen im Schnitt weiter steigende und somit im Vergleich zum aktuellen Stand – teils deutlich – höhere Preise. Unsere Tabelle zur Goldpreis Prognose 2024 dokumentiert, wohin die Reise laut der Einschätzungen von Experten gehen kann:
Monat | Tiefst-/Höchstkurs | Endkurs | Gesamt in % |
---|---|---|---|
März | 2047-2358 | 2196 | 7.0% |
April | 2064-2385 | 2271 | 10.6% |
Mai | 2153-2379 | 2286 | 10.4% |
Juni | 2138-2364 | 2251 | 9.6% |
Juli | 2175-2403 | 2289 | 11.5% |
August | 2223-2457 | 2340 | 14.0% |
September | 2340-2609 | 2485 | 21.0% |
Oktober | 2238-2485 | 2356 | 14.8% |
November | 2196-2428 | 2312 | 12.6% |
Dezember | 2283-2523 | 2403 | 17.0% |
In den vergangenen zwölf Monaten legte der Goldpreis – in US-Dollar gerechnet – um knapp 19 Prozent zu. Auf Sicht von drei Jahren betrug der Gewinn beim Gold nahezu 27 Prozent, und in den vergangenen fünf Jahren lag der Goldpreis alles in allem um fast 70 Prozent vor. Mehr als beachtlich für eine Anlageform, die keine regelmäßigen Erträge – etwa Zinsen oder Dividenden – abwirft.
Klar ist aber auch: Morgen ist heute schon gestern. Anfang des Monats und erst recht Anfang des Jahres schon fast eine Ewigkeit her. Will heißen: Profi-Investoren und zahlreiche Privatanleger legen die Vergangenheit schnell ad acta. Zu Recht. Denn wie heißt es bei den Risikohinweisen vieler Anlageformen sinngemäß: Aus vergangenen Ergebnissen können keine Rückschlüsse auf die Zukunft gezogen werden. Umso wichtiger zumindest als Orientierung sind Prognosen.
Ob also der Deutsche Aktienindex (Dax) zum Beispiel auch heuer – wie im Jahr 2023 – rund 20 Prozent vorn liegt und der Goldpreis erneut mit einem zweistelligen Prozentsatz steigt, steht aber in den Sternen.
Der Dax und Gold haben eines gemeinsam: Bei beiden gibt es Prognosen für das Jahr 2024. Diese stammen in der Regel von erfahrenen Marktbeobachtern und sind gut begründet. Doch ob aus der Gold Prognose 2024 Wirklichkeit wird? Einiges deutet tatsächlich darauf hin, dass 2024 nicht nur das Jahr der olympischen Goldmedaillen ist, sondern auch eine goldige Zeit für Goldanleger bringt – mit einer erfreulichen Rendite für Investoren, wie sich versteht.
Prognose 2024: Krisen und Zinspolitik beflügeln den Goldpreis
Gold ist das mit Abstand wichtigste Edelmetall der Schmuckindustrie. Doch so sehr güldene Ringe, Colliers und Diademe der Dame von Welt Charme und Glamour verleihen, so ungeeignet ist Goldschmuck als Geldanlage. Bei dessen Wiederverkauf bekommen etwa Erben, die Omas Geschmeide versilbern möchten, nur einen Bruchteil des früheren Kaufpreises zurück. Verständlich, denn im früheren Kaufpreis sind die Kosten handwerklicher Kunst und die Gewinnspanne des Juweliers enthalten. Daran ändert auch nichts die Tatsache, dass es einen lebendigen Markt für Goldschmuck aus zweiter Hand gibt und die Nachfrage danach entsprechend hoch.
Wer physisches Gold – etwa Goldbarren oder Goldmünzen wie Krügerrand, American Eagle oder Maple Leaf – seinem Vermögen beimischt, kann erfahrungsgemäß nicht viel falsch machen. Denn traditionell gilt Gold als Krisenmetall, ein paar oder ganz viele Unzen Gold daheim dürften eine verlässliche Risikoversicherung sein. Frei nach dem Motto: Gut, wenn man Gold hat. Besser, wenn man Gold dann doch nicht braucht. Das übrigens sehen auch viele Notenbanken so. Denn seit Jahren ist die Nachfrage von Staaten nach Gold hoch. Insbesondere asiatische, mit Abstrichen auch westliche Länder haben ihre Goldschätze, besser: Goldreserven, in den vergangen Jahren deutlich aufgestockt. Daran dürfte sich, so Experten in ihrer Goldpreis Prognose für 2024, kaum etwas ändern, eher im Gegenteil. Ihr Portfolio wird es ihnen danken:
Nicht nur staatliche Nachfrage, vor allem Krisen haben in den vergangenen zwei Jahren den Anstieg des Goldpreises beflügelt. Und so makaber es klingt: Sie dürften es auch weiter tun, weil es leider häufiger brennt rund um den Globus als zuvor seit Ende des 2. Weltkriegs.
Preis Prognose 2024: Gold als Krisen-Investment
Krisen gibt es vielerorts auf der Welt. Kleinere, größere und solche, die die Völkergemeinschaft und den Weltfrieden bedrohen. Doch es müssen nicht immer kriegerische Auseinandersetzungen sein. Auch an den Finanzmärkten gab und gibt es so manche Krisen. Ein kurzer Überblick über all das, was uns Menschen momentan beschäftigt und was nicht wenige von uns als durchaus bedrohlich betrachten.
Krieg und Terror
Davon gibt es – leider – mittlerweile mehr als genug. Scheinbar sind sie regional begrenzt, doch bei näherem Hinsehen könnten sich diese Kriege und Konflikte zu Flächenbränden ausweiten.
Ukraine-Krieg
Dieser tobt nunmehr schon seit rund zwei Jahren, und ein Ende ist nicht in Sicht. Die anfängliche Euphorie der Ukraine nach einigen Kriegserfolgen ist mittlerweile der Ernüchterung, vielleicht auch der Verzweiflung, gewichen. Die durch drückende militärische Übermacht zuletzt erreichten Erfolge könnten Russland zu weiteren Vorstößen verhelfen
Moldau
Die Separatisten in der Provinz Transnistrien haben Russland um „Schutz“ gebeten. Ein Déjà-vu, weil der Angriff auf die Ukraine ähnlich eingefädelt wurde.
Gaza-Konflikt
Der Angriff der Hamas auf israelische Siedler, die Geiselnahmen, die Ermordung zahlreicher Menschen und die sich anschließende Vergeltung Israels destabilisieren die an sich schon unsichere Lage in Nahost und in der arabischen Welt weiter. Zudem befeuern sie die Konflikte zwischen der westlichen Welt und den islamischen Staaten, insbesondere, sofern sie von Islamisten regiert werden.
Jemen
Sie solidarisieren sich mit der Hamas und der Hisbollah und terrorisieren die Schifffahrt im Roten Meer. Das stört die Lieferketten und wird bei einer weiteren Eskalation die Weltwirtschaft erheblich belasten.
Finanzmärkte
Die Finanzwelt übt einen maßgeblichen Einfluss auf den Goldpreis aus und muss daher in die Prognose für 2024 einbezogen werden. Zwei Faktoren stechen dabei besonders hervor:
Zinspolitik der Notenbanken
Die Inflation ist, wie es scheint, auf dem Rückzug. Für den Monat Februar etwa meldet das Statistische Bundesamt eine Geldentwertung von „nur“ noch 2,5 Prozent. In den USA sehen wir eine vergleichbare Tendenz. An den Märkten scheint ausgemachte Sache, dass die großen Notenbanken US-Federal Reserve und die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen alsbald senken werden. Die einen tippen, dass der erste Zinsschritt nach unten zur Jahresmitte erfolgt, andere sehen diesen schon im zweiten Quartal 2024.
Unabhängig vom Termin: Sinkende Zinsen sind, nicht nur für Analysten und Marktbeobachter, ein positives Signal für den Goldpreis. Bekanntlich wird Gold nicht verzinst, wie etwa Staatsanleihen. Im verlinkten Beitrag lesen Sie alles zu Anleihen. Das gelbe Metall ist also als Investment umso attraktiver, je niedriger die Zinsen sind.
Möglicher Bankencrash
In den Bilanzen der Banken tickt eine Zeitbombe. Es geht um die extrem hohen (Buch)Verluste, die die Banken rund um den Globus in ihren Soll- und Haben-Rechnungen angehäuft haben. Hintergrund: Durch den Zinsanstieg in den vergangenen Jahren haben vor allem länger laufende Anleihen erheblich an Wert eingebüßt. Zudem wurden in der Niedrigzinsphase Unternehmen, die faktisch insolvent sind, mit frischem Geld am Leben gehalten – sogenannte „Zombie-Unternehmen“.
Die Verluste sind bislang nicht aufgeholt. Bei einem sich abzeichnenden Bankencrash würden die großen Staaten und die Zentralbanken zwar – garantiert – eingreifen und wie damals kurz nach Ausbruch der weltweiten Finanzkrise Billionen Dollar respektive Euro in die Märkte pumpen. Doch allein schon Signale, dass es in der Finanzwelt rumort, ließe den Preis für die Feinunze Gold durch die Decke schießen.
Goldpreis Prognose 2024: Was meinen die Experten, Analysten & Marktbeobachter?
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) befragte die Gold-Analysten von 26 Finanzinstituten zu deren Goldpreis Prognosen für das Jahr 2024. Ergebnis: Die Marktbeobachter rechnen mit einem Goldpreis zur Jahresmitte von im Schnitt 2.032 Dollar, zum Jahresende durchschnittlich 2.081 Dollar. Diesen Preis hat die Feinunze Gold, wie wir wissen, längst deutlich überschritten.
Die französische Großbank Société Générale lag bei ihrer Prognose des Goldpreises zur Jahresmitte deutlich näher an der Wirklichkeit – die französischen Gold-Analysten hatten bei der FAZ Umfrage 2.200 Dollar je Feinunze Gold prognostiziert.
Die Deutsche Bank, die schweizerische UBS sowie die Investmenthäuser DWS und Carmignac lagen bei der Goldpreisprognose zum Jahresende 2024 an der Spitze. Sie prognostizierten einen Goldpreis von 2.250 Dollar pro Feinunze.
Die Analysten der Bank of America halten zum Jahresende einen Preis von rund 2.400 Dollar je Feinunze für möglich. Entscheidend seien weniger Kriege und Krisen, sondern die Zinspolitik der Notenbanken. Sollte der Zinserhöhungszyklus endgültig beendet sein, sieht die Bank of America neue Käufer und somit eine deutliche höhere Nachfrage nach Gold.
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Ratgeber: Einstieg in das Edelmetall-Investment
Goldpreis Passwort Prognose 2024 – unsere Meinung
Wer jetzt in einen Goldschatz investiert oder seinen bestehenden ausbaut, dürfte unserer Meinung nach eine kluge Entscheidung treffen – im Gegenteil. Denn es gibt überzeugende Gründe anzunehmen, dass der Preis für die Feinunze Gold auch im Jahr 2024 steigen wird – so zumindest die Prognosen der Marktbeobachter. Insbesondere besteht die Möglichkeit, dass bestehende Krisen sich verschärfen und neue hinzukommen.
Erfreulicherweise zeichnet sich ab, dass die großen Notenbanken im Laufe des Jahres voraussichtlich die Zinsen senken werden. Wenn der Preis für die Feinunze Gold zum Jahresende bei 2.250 US-Dollar liegen würde, wäre dies aus heutiger Sicht erneut ein solider Gewinn für Gold-Anleger. Bei einem Jahresendpreis von 2.400 Euro für Gold würde das beliebteste Investment-Edelmetall das Jahr 2024 mit einem Preisplus von deutlich über 10 Prozent abschließen.
Mehr zum Goldpreis auch in unseren Videos
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