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05.04.2024
06:51 Uhr

2024: Das drohende Jahr der Deindustrialisierung in Deutschland

2024: Das drohende Jahr der Deindustrialisierung in Deutschland

Die Zeichen stehen auf Sturm in der deutschen Industrielandschaft. Wie n-tv.de berichtet, hat der BWA-Chef Harald Müller das Jahr 2024 als das Jahr der Deindustrialisierung ausgerufen. Deutschland, einst eine treibende Wirtschaftsmacht, steht vor einer Zerreißprobe. Angesichts hoher Steuern, eskalierender Energiekosten und einer zähen Bürokratie sehen sich Unternehmen gezwungen, tiefgreifende Entscheidungen zu treffen.

Alarmierende Abwanderungstendenzen

Die Abwanderungstendenzen sind nicht zu übersehen: namhafte Unternehmen wie Bosch, Continental und Miele kündigen massive Stellenstreichungen an oder erwägen gar eine Verlagerung ihrer Produktion ins Ausland. Das Szenario ist düster: Ganze Wirtschaftszweige könnten Deutschland den Rücken kehren. Müller zufolge sind es vor allem fehlerhafte Weichenstellungen in der Energiepolitik, die die Unternehmen in die Flucht treiben.

Die Automobilindustrie im Würgegriff

Besonders die Automobilindustrie und ihre Zulieferer stehen vor einem Scherbenhaufen. Bosch plant, bis 2026 rund 1200 Stellen im Auto-Software-Geschäft abzubauen, Continental streicht tausende Jobs und auch bei Miele wird die Produktion von Waschmaschinen nahezu komplett nach Polen verlegt. Die Zahlen sind ein Schlag ins Gesicht für die deutsche Wirtschaft und ihre Arbeitnehmer.

Chemiebranche nicht verschont

Auch die Chemiebranche zeigt Risse. BASF, Evonik und Lanxess haben einen erheblichen Stellenabbau angekündigt. Diese Entwicklungen sind nicht nur ein Indiz für die Krise einer Branche, sondern auch ein deutliches Warnsignal für die gesamte deutsche Industrielandschaft.

Die politische Dimension

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) schlägt Alarm: Immer häufiger investieren Unternehmen aus Kostengründen im Ausland. Die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP haben zwar unterschiedliche Ansätze, doch es mangelt an einer kohärenten Strategie, um Deutschland wieder attraktiv zu machen. Die Tatsache, dass selbst Wirtschaftsminister Habeck und Finanzminister Lindner die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in Frage stellen, ist bezeichnend für die Dringlichkeit der Lage.

Ein Appell für den Wirtschaftsstandort Deutschland

Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen in der Politik die Brisanz der Situation erkennen und handeln. Deutschland muss wieder zu einem Ort werden, an dem Unternehmen nicht nur überleben, sondern prosperieren können. Das bedeutet eine Rückbesinnung auf die Stärken des Standorts: Innovation, Qualität und eine gut ausgebildete Belegschaft. Doch dazu bedarf es einer klaren und entschlossenen Politik, die über kurzfristige Interessen hinausblickt und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellt.

Fazit

Wenn nicht schnell Gegenmaßnahmen ergriffen werden, könnte 2024 tatsächlich das Jahr der Deindustrialisierung in Deutschland werden. Ein solches Szenario würde nicht nur Tausende von Arbeitsplätzen kosten, sondern auch die soziale Stabilität und den Wohlstand des Landes gefährden. Es ist an der Zeit, dass die deutsche Politik aufwacht und den Ernst der Lage erkennt.

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