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28.06.2024
16:11 Uhr

Arbeitslosigkeit in Deutschland steigt: 172.000 mehr Arbeitslose als vor einem Jahr

Arbeitslosigkeit in Deutschland steigt: 172.000 mehr Arbeitslose als vor einem Jahr

Die aktuelle Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt gibt Anlass zur Besorgnis. Im Juni 2024 stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 172.000 an. Dies geht aus den neuesten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor. Insgesamt sind nun 2,727 Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos gemeldet, was im Vergleich zum Vormonat einem Anstieg um 4.000 Arbeitssuchende entspricht.

Erwartungen nicht erfüllt

Normalerweise sinkt die Arbeitslosigkeit im Juni saisonal bedingt. Doch dieses Jahr zeigt sich ein anderes Bild: Saisonbereinigt nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 19.000 zu. Die Arbeitslosenquote bleibt wie im Mai bei 5,8 Prozent, hat sich jedoch im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 Prozentpunkte erhöht.

Unternehmen zögern bei Neueinstellungen

Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der BA, äußerte sich besorgt: „Die Schwäche am Arbeitsmarkt hält weiter an. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nahmen im Juni saisonbereinigt spürbar zu. Die Unternehmen sind weiter zurückhaltend bei der Suche nach neuem Personal.“ Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, stieg saisonbereinigt um 16.000 Personen auf 3.546.000.

Rückgang bei gemeldeten Arbeitsstellen

Auch die Zahl der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen sank im Juni 2024 auf 701.000, was einem Rückgang von 69.000 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der BA-Stellenindex (BA-X), ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, sank im Juni um 2 auf 109 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von zehn Punkten.

Mehr Menschen auf Arbeitslosengeld angewiesen

Die Zahl der Personen, die im Juni 2024 Arbeitslosengeld erhielten, stieg auf 870.000, was 103.000 mehr als im Vorjahr sind. Zudem lag die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten bei 4.020.000, ein Anstieg um 92.000 Personen im Vergleich zum Juni 2023. Damit sind 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter hilfebedürftig.

Herausforderungen bei der Ausbildungsplatzsuche

Von Oktober 2023 bis Juni 2024 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 383.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 9.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im Juni noch 154.000 junge Menschen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Gleichzeitig waren 480.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 21.000 weniger als vor einem Jahr, von denen 235.000 noch unbesetzt waren. Die BA betonte, dass viele Auswahl- und Besetzungsprozesse im Juni noch nicht abgeschlossen seien, weshalb diese Zahlen nur eine vorläufige Einschätzung der Entwicklung im aktuellen Berichtsjahr erlauben.

Die aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sollte uns alle wachrütteln. Es zeigt sich einmal mehr, dass die derzeitige Politik nicht die gewünschten Erfolge bringt. Stattdessen sollten wir uns auf bewährte und traditionelle Werte besinnen, um die deutsche Wirtschaft zu stärken und die Arbeitslosigkeit nachhaltig zu senken.

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