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24.08.2024
20:23 Uhr

Atommüll-Endlager: Umweltministerin Lemke verspricht rasche Entwarnung für viele Regionen

Atommüll-Endlager: Umweltministerin Lemke verspricht rasche Entwarnung für viele Regionen

Die Suche nach einem geeigneten Endlager für Atommüll in Deutschland hat in den letzten Jahren für viel Verunsicherung gesorgt. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) möchte nun Klarheit schaffen und plant, weite Teile Deutschlands bald von der Liste potenzieller Endlagerstandorte zu streichen.

Zwischenbericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE)

Laut einem Zwischenbericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) kommen derzeit 54 Prozent Deutschlands als mögliche Standorte für ein Atommüll-Endlager infrage. Die endgültige Entscheidung über die zu vertiefend untersuchenden Regionen soll jedoch erst Ende 2027 fallen. Dies hat bei vielen Bürgern und Gemeinden zu Unsicherheit geführt.

Frühere Klarheit gefordert

Steffi Lemke erwartet jedoch, dass die BGE-Experten bereits deutlich früher für Klarheit sorgen und weite Teile der Republik ausschließen werden. In einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ sagte sie: „Ich erwarte, dass die BGE-Experten bereits deutlich früher für Klarheit sorgen und weite Teile der Republik ausschließen werden.“

Kritik an Gutachten des Öko-Instituts

Ein Gutachten des Öko-Instituts, das im Auftrag des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung erstellt wurde, hatte zuvor für Unruhe gesorgt. Es prognostizierte, dass die Suche nach einem Endlager bis 2074 dauern könnte. Lemke kritisierte dieses Gutachten scharf und betonte, dass man früher als 2074 Klarheit brauche. „Bis Mitte des Jahrhunderts müssen und können wir ein Endlager finden. Das sind wir auch den Menschen in den Orten mit Zwischenlagern schuldig“, so die Ministerin.

Wissenschaftliche Grundlage und Transparenz

Die Grünenpolitikerin verteidigte den 2017 vom Bundestag beschlossenen Ansatz, das Endlager nach streng geologischen Erkenntnissen zu finden und dabei zunächst ganz Deutschland zu betrachten – auch dicht besiedelte Regionen. „Der Fehler der Vergangenheit war ja, einen politisch gesetzten Standort durchdrücken zu wollen“, sagte Lemke. „Deshalb bietet allein Wissenschaftlichkeit die Grundlage für Akzeptanz.“ Auch Sicherheit, Transparenz und Beteiligung blieben bei der Endlagersuche weiter wichtig, betonte sie.

Fazit

Die Suche nach einem Atommüll-Endlager bleibt eine der größten Herausforderungen der deutschen Umweltpolitik. Umweltministerin Steffi Lemke setzt auf wissenschaftliche Erkenntnisse und Transparenz, um eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen. Es bleibt abzuwarten, ob die BGE-Experten tatsächlich früher Klarheit schaffen können und welche Regionen letztlich aus der Liste möglicher Standorte gestrichen werden.

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