
Automobilzulieferer HELLA opfert deutschen Standort - Produktion wandert nach Asien ab
Nächster Schlag für die deutsche Automobilindustrie
Die Hiobsbotschaften in der deutschen Automobilindustrie reißen nicht ab. Der renommierte Automobilzulieferer FORVIA HELLA hat nun drastische Einschnitte angekündigt: Am Standort Großpetersdorf wird die Montage bis 2027 komplett eingestellt. Damit stehen rund 225 Arbeitsplätze vor dem Aus - ein weiterer schwerer Schlag für die ohnehin gebeutelte Branche.
Produktionsverlagerung nach Asien - Ein bekanntes Muster
Die Begründung des Managements folgt einem mittlerweile allzu bekannten Muster: Man spricht von "Wettbewerbsfähigkeit" und "Kostendruck". In Wahrheit zeigt sich hier einmal mehr, wie die verfehlte Wirtschaftspolitik der letzten Jahre unseren Industriestandort systematisch schwächt. Während in Deutschland die Produktionskosten durch überbordende Bürokratie und ideologiegetriebene Energiepolitik explodieren, wandert die Fertigung Schritt für Schritt nach Asien ab.
Dramatische Entwicklung für die Region
Besonders bitter ist diese Entwicklung für die betroffene Region. HELLA ist dort seit über 40 Jahren als Spezialist für Beleuchtungslösungen im Land- und Baumaschinenbereich tätig. Nach der Schließung sollen lediglich die Bereiche Spritzguss und Veredelung erhalten bleiben - ein schwacher Trost für die 225 Mitarbeiter, die ihren Arbeitsplatz verlieren werden.
Management spricht von "strukturellen Herausforderungen"
Stefan van Dalen, Geschäftsführer bei FORVIA HELLA, versucht die Entscheidung mit rückläufigen Produktionsvolumina und Standortverlagerungen zu rechtfertigen. Die Prognosen seien düster: Noch 2030 würden die Volumina etwa zehn Prozent unter dem Niveau von 2023 liegen. Zudem verlagere sich die Produktion zunehmend nach Asien und Amerika.
Ein Weckruf an die Politik
Diese Entwicklung muss als deutlicher Weckruf an die Politik verstanden werden. Während andere Länder ihre Industrie gezielt fördern und unterstützen, werden deutsche Unternehmen durch immer neue Auflagen und Kostensteigerungen in die Knie gezwungen. Die Folgen dieser verfehlten Politik bekommen nun die Mitarbeiter in Großpetersdorf zu spüren.
Sozialplan soll Härten abfedern
Immerhin zeigt sich das Unternehmen bemüht, die sozialen Folgen abzufedern. In Gesprächen mit der Arbeitnehmervertretung soll ein umfassender Sozialplan erarbeitet werden. Doch auch die besten Abfindungen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier weitere hochqualifizierte Industriearbeitsplätze unwiederbringlich verloren gehen.
Fazit: Ein Warnsignal für den Wirtschaftsstandort
Die Schließung des HELLA-Standorts ist mehr als nur eine Unternehmensentscheidung - sie ist ein Symptom für den schleichenden Niedergang des Industriestandorts Deutschland. Wenn nicht bald ein radikales Umdenken in der Wirtschafts- und Energiepolitik einsetzt, werden weitere Produktionsverlagerungen folgen. Die Leidtragenden sind am Ende die deutschen Arbeitnehmer und der gesellschaftliche Wohlstand.
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