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06.09.2024
07:53 Uhr

BDI warnt vor Untergang der deutschen Industrie

BDI warnt vor Untergang der deutschen Industrie

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat eine düstere Warnung ausgesprochen: Die deutsche Wirtschaft steht am Abgrund. Investitionen brechen ein, Unternehmen verlagern ihre Produktion ins Ausland. Die Hauptgründe dafür seien die hohen Energiepreise und das wachsende Bürokratie-Chaos.

Hohe Energiepreise und Bürokratie lähmen die Industrie

Andreas Pfannenberg, der neue Landesvorsitzende des Hamburger BDI, äußerte sich in der "Bild" besorgt über die fehlende Planungssicherheit für energieintensive Unternehmen. „Woanders gibt es Zusagen, hier Zauderei und zu hohe Kosten“, sagte Pfannenberg. Internationale Konzerne hätten bereits angekündigt, nicht mehr in ihre deutschen Werke zu investieren, während einheimische Unternehmen ihre Produktion ins Ausland verlagern. „Das kann der Tod unserer Industrie sein“, warnte er.

Planungssicherheit und Strompreis-Garantien gefordert

Die größte Herausforderung für die Branche sei die Energieversorgung, betonte Pfannenberg. „Wenn wir Arbeitsplätze erhalten wollen, brauchen wir Planungssicherheit über den Strompreis und die Netzentgelte.“ Die Politik habe beschlossen, alles auf erneuerbare Energien zu setzen, „aber man kann doch nicht gleichzeitig alle grundlastfähigen Kraftwerke abschalten und sagen, wir sehen mal, ob das klappt“. Ein ausgewogener Strom-Mix sei notwendig, wobei eine Grundlast durch Kohle und Gas für den Übergang erhalten bleiben müsse.

Kritik an der Ampel-Regierung

Pfannenberg kritisierte scharf die aktuelle Ampel-Regierung im Bund. „Die letzten zehn Jahre konnten verteilt werden. Jetzt ist aber immer weniger da und die Prognosen sind auch schlecht. Die Ampel erfindet immer neue Sozialleistungen und investiert zu wenig. Jetzt wäre die Zeit, die Wirtschaft zu stärken. Die Ampel hat fertig, die Koalition ist am Ende.“

Vergleich mit China

Pfannenberg, der mit seinem Unternehmen auch einen Standort in China betreibt, hob hervor, dass China in vielen Bereichen voraus sei. „Aus China kommt extrem viel Stahl und Aluminium - und sie haben so viel erneuerbare Energie, dass sie an jede Tonne, die bei uns ankommt, ein Öko-Zertifikat kleben können. Gleichzeitig setzen sie aber auf einen Strom-Mix, bauen neue Atomkraftwerke. So kann die Industrie arbeiten und planen.“

Diese Aussagen zeichnen ein düsteres Bild der Zukunft der deutschen Industrie, wenn nicht bald entscheidende Maßnahmen ergriffen werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Bundesregierung auf diese Warnungen reagiert und die notwendigen Schritte unternimmt, um die deutsche Wirtschaft zu stabilisieren und zu stärken.

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