
Bitcoin erreicht fast historisches Rekordhoch nach Powell-Äußerungen
Die weltweit führende Kryptowährung Bitcoin setzt ihren beeindruckenden Höhenflug fort und nähert sich rasant ihrem historischen Allzeithoch. Am Donnerstag durchbrach der Kurs die psychologisch wichtige Marke von 105.000 US-Dollar und notierte zeitweise bei 106.000 US-Dollar auf der renommierten Handelsplattform Bitstamp. Damit fehlen nur noch wenige tausend Dollar bis zum bisherigen Rekordstand von 109.000 US-Dollar aus dem Januar dieses Jahres.
Fed-Chef Powell zeigt sich überraschend kryptofreundlich
Als Haupttreiber für den jüngsten Kursanstieg gelten die überraschend positiven Äußerungen des Federal Reserve Vorsitzenden Jerome Powell. Der oberste Währungshüter der USA äußerte sich im Anschluss an die jüngste Zinssitzung der Fed erstaunlich wohlwollend zum Kryptosektor. Powell betonte, dass Banken durchaus in der Lage seien, Krypto-Dienstleistungen anzubieten, sofern sie die damit verbundenen Risiken angemessen einschätzen und kontrollieren könnten.
Trump als Katalysator für die Krypto-Rally
Noch deutlicher positive Impulse kommen allerdings aus der Politik. Der designierte republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich im laufenden Wahlkampf klar für eine Deregulierung des Kryptosektors ausgesprochen. Besonders seine Ankündigung, eine nationale Bitcoin-Reserve für die Vereinigten Staaten aufzubauen, elektrisiert die Märkte.
Seit Trumps Wahlsieg Anfang November hat die digitale Leitwährung mehr als 50 Prozent an Wert zugelegt. Allein in den letzten zwei Wochen stieg der Kurs um beachtliche 10.000 Dollar.
El Salvador rudert bei Bitcoin-Gesetz zurück
Während in den USA die Krypto-Euphorie steigt, gibt es aus Mittelamerika weniger erfreuliche Nachrichten. El Salvador, das erste Land weltweit, das Bitcoin 2021 zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärte, musste nun auf Druck des Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückrudern. Das Parlament in San Salvador beschloss eine Gesetzesänderung, die die Pflicht zur Bitcoin-Akzeptanz aufhebt.
Gründe für den Rückzieher:
- Über 90 Prozent der Bevölkerung nutzen Bitcoin nicht
- Der IWF machte die Gesetzesänderung zur Bedingung für einen 1,4-Milliarden-Dollar-Kredit
- Die Bitcoin-Einführung gilt als unpopulärste Maßnahme der Regierung Bukele
Die aktuelle Entwicklung zeigt eindrucksvoll die zunehmende Bedeutung von Kryptowährungen im internationalen Finanzsystem. Während etablierte Institutionen wie der IWF noch skeptisch sind, öffnen sich besonders in den USA die Türen für eine breitere Akzeptanz digitaler Währungen - ein Trend, der sich unter einer möglichen zweiten Trump-Präsidentschaft noch verstärken könnte.

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