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05.08.2024
10:23 Uhr

Brics Bridge: Neues Zahlungssystem soll den US-Dollar außen vor lassen

Brics Bridge: Neues Zahlungssystem soll den US-Dollar außen vor lassen

Die Brics-Staaten – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – haben sich auf ein neues Zahlungssystem geeinigt, das den US-Dollar umgehen soll. Dieses System, bekannt als "Brics Bridge", ist eine direkte Antwort auf die Sanktionen, die insbesondere Russland nach dem Angriff auf die Ukraine treffen.

Hintergrund und Bedeutung von Brics Bridge

Russland wurde kurz nach dem Angriff auf die Ukraine vom globalen Zahlungssystem Swift ausgeschlossen. Dies stellte eine erhebliche Herausforderung für russische Handelsunternehmen dar, die seitdem auf alternative Zahlungsmethoden angewiesen sind. Bereits seit einiger Zeit nutzen sie indirekte Zahlungen über ehemalige Sowjetrepubliken oder Kryptowährungen, um den Handel mit der Türkei und China aufrechtzuerhalten.

Einigkeit der Brics-Staaten

Ende Juli 2024 einigten sich die Wirtschafts- und Handelsminister der Brics-Staaten bei Verhandlungen in Moskau auf eine gemeinsame Position im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO). Diese Einigung markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer stärkeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Unabhängigkeit von westlichen Finanzsystemen.

„Brics Bridge ist ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zu einer multipolaren Weltordnung, in der nicht mehr der US-Dollar das Maß aller Dinge ist“, kommentierte ein hochrangiger russischer Regierungsbeamter.

Warum Brics Bridge?

Das neue Zahlungssystem soll es den Brics-Staaten ermöglichen, ihre Handelsbeziehungen zu stärken und gleichzeitig den Einfluss der USA und des Westens zu minimieren. Der Sanktionsdruck der USA und die zunehmenden geopolitischen Spannungen haben gezeigt, wie verletzlich Länder sind, die stark vom US-Dollar abhängig sind. Brics Bridge könnte daher als ein Instrument gesehen werden, das den betroffenen Ländern mehr wirtschaftliche Souveränität verleiht.

Indirekte Zahlungen und Kryptowährungen

Um den wachsenden Sanktionsdruck zu umgehen, haben russische Unternehmen bereits auf indirekte Zahlungen und Kryptowährungen gesetzt. Diese Methoden sind jedoch oft kompliziert und riskant. Brics Bridge soll hier Abhilfe schaffen und eine sicherere und effizientere Alternative bieten.

Ausblick

Die Einführung von Brics Bridge könnte weitreichende Folgen für das globale Finanzsystem haben. Sollte das Zahlungssystem erfolgreich sein, könnten weitere Länder Interesse zeigen, sich anzuschließen. Dies könnte die Dominanz des US-Dollars weiter schwächen und zu einer Neuordnung der internationalen Finanzarchitektur führen.

Die Entwicklung von Brics Bridge zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, in Zeiten globaler Unsicherheiten auf stabile und unabhängige Währungen zu setzen. Edelmetalle wie Gold könnten in diesem Kontext an Bedeutung gewinnen, da sie seit jeher als sicherer Hafen in Krisenzeiten gelten.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die geopolitischen und wirtschaftlichen Landschaften weiterentwickeln werden. Klar ist jedoch, dass die Brics-Staaten mit Brics Bridge einen mutigen Schritt in Richtung einer multipolaren Weltordnung gemacht haben.

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