China könnte bei Trump-Wahlsieg mit höheren Zöllen rechnen: Chinesischer Akademiker betont Bedeutung asiatischer Beziehungen
Falls der ehemalige US-Präsident Donald Trump die anstehende Wahl im nächsten Monat gewinnen sollte, könnte China mit einer "Abwärtsspirale" von hohen Zöllen und "provokativen Aktionen" seines Supermacht-Rivalen rechnen. Dies sagte ein ehemaliger Dekan der renommierten Peking-Universität und betonte gleichzeitig, dass Peking weiterhin starke Beziehungen zu seinen asiatischen Nachbarn pflegen sollte.
Unvorhersehbare US-Wahl
Jia Qingguo, der zuvor die Fakultät für internationale Beziehungen an der Peking-Universität leitete, erklärte, dass das Präsidentschaftsrennen in den USA am 5. November ebenso "unvorhersehbar" sei wie der Wahlkampf 2020. "Wenn Trump gewinnt, dann werden wir eine Wiederholung der Situation zwischen China und den USA während seiner letzten Amtszeit erleben – eine Abwärtsspirale, hohe Zölle und auch sehr provokative Aktionen wie das Entgegennehmen eines Anrufs von [der ehemaligen taiwanesischen Führungspersönlichkeit] Tsai Ing-wen oder das Entsenden von US-Außenministern nach Taiwan," sagte er.
Vortrag in Singapur
Jia äußerte sich während eines Vortrags bei der S.T. Lee Distinguished Annual Lecture in Singapur am Mittwoch, in dem er darlegte, wie die kommende US-Wahl die Beziehung der Supermacht zu China und Südostasien beeinflussen könnte. Seine Kommentare erfolgten kurz nachdem China Anfang der Woche einen Tag lang Kriegsspiele rund um Taiwan veranstaltet hatte, um vor "separatistischen Akten" zu warnen – eine Aktion, die sowohl von Taiwan als auch den USA verurteilt wurde.
Spannungen um Taiwan
Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder unter die Kontrolle des Festlandes gebracht werden sollte, notfalls auch mit Gewalt. Während viele Nationen, einschließlich der USA, Taiwan nicht offiziell als unabhängigen Staat anerkennen, lehnen sie den Einsatz von Gewalt zur Veränderung des Status quo ab.
Wirtschaftliche und politische Implikationen
Die möglichen wirtschaftlichen und politischen Implikationen eines Wahlsiegs Trumps sind weitreichend. Hohe Zölle könnten die ohnehin schon angespannten Handelsbeziehungen weiter belasten und zu einer Eskalation der Spannungen führen. Zudem könnten provokative Aktionen, wie die Unterstützung Taiwans, die geopolitische Stabilität in der Region weiter untergraben.
Asiatische Nachbarschaft im Fokus
Vor diesem Hintergrund betonte Jia die Notwendigkeit, dass China seine Beziehungen zu seinen asiatischen Nachbarn stärkt. In einer Zeit, in der die globalen Spannungen zunehmen, sei es entscheidend, stabile und kooperative Beziehungen innerhalb der Region zu pflegen. Dies könnte nicht nur zur regionalen Stabilität beitragen, sondern auch Chinas Position in einem zunehmend polarisierten globalen Umfeld stärken.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Wahl in den USA entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf die internationalen Beziehungen haben könnte. Doch eines ist klar: Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein für die Zukunft der US-chinesischen Beziehungen und die geopolitische Landschaft in Asien.
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