China wappnet sich für möglichen Handelskrieg mit den USA unter Trump
Die Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt drohen sich nach dem Wahlsieg Donald Trumps weiter zu verschärfen. Peking hat sich in den vergangenen Jahren systematisch auf eine mögliche Eskalation vorbereitet und ein Arsenal an Gegenmaßnahmen aufgebaut.
Chinas neue rechtliche Instrumente gegen US-Sanktionen
Anders als beim ersten Wahlsieg Trumps 2016 zeigt sich die chinesische Führung diesmal besser gewappnet. In den vergangenen acht Jahren wurden weitreichende Gesetze erlassen, die es Peking ermöglichen würden, amerikanische Unternehmen gezielt unter Druck zu setzen. Dazu gehören:
- Ein "Anti-Sanktionsgesetz" zur Abwehr ausländischer Strafmaßnahmen
- Eine "Unzuverlässigkeitsliste" für ausländische Firmen
- Verschärfte Exportkontrollgesetze zur Steuerung strategischer Ressourcen
Erste Warnschüsse bereits abgefeuert
Dass China diese Instrumente auch einzusetzen bereit ist, zeigen jüngste Fälle. So wurde der US-Drohnenhersteller Skydio mit Sanktionen belegt, die ihm den Zugang zu wichtigen Bauteilen aus China verwehren. Auch dem Modekonzern PVH, zu dem Marken wie Calvin Klein gehören, wurde mit Konsequenzen gedroht.
Wirtschaftliche Verwundbarkeit trotz Gegenwehr
Allerdings befindet sich die chinesische Wirtschaft derzeit in einer schwierigen Phase. Das Wirtschaftswachstum schwächelt, das Verbrauchervertrauen ist gering und die Jugendarbeitslosigkeit erreicht Rekordhöhen. Trumps Drohung, Zölle von über 60 Prozent auf chinesische Importe zu erheben, könnte die Volksrepublik daher empfindlich treffen.
"Die wirtschaftliche Situation macht China anfälliger für US-Druck als je zuvor. Dennoch unterschätzen viele den Schaden, den Peking amerikanischen Interessen zufügen könnte", warnen Experten.
Strategische Neuausrichtung Chinas
Die chinesische Führung arbeitet mit Hochdruck daran, ihre Technologie- und Ressourcen-Lieferketten unabhängiger von den USA zu machen. Gleichzeitig verstärkt Peking die Handelsbeziehungen zu Ländern, die weniger stark mit Washington verbündet sind. Diese strategische Neuausrichtung könnte sich als wichtiger Trumpf im Konflikt mit den USA erweisen.
Ausblick auf die kommenden Jahre
Die Wahrscheinlichkeit eines verschärften Handelskrieges unter einer zweiten Trump-Präsidentschaft wird von Experten als hoch eingeschätzt. Besonders problematisch: China hat die im Handelsabkommen von 2020 vereinbarten Kaufverpflichtungen für US-Waren nicht erfüllt. Dies könnte Trump als Vorwand für neue Strafmaßnahmen nutzen.
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Verlorene Industriearbeitsplätze:
*Prognose: Internes Wirtschaftsgutachten warnt vor 2,5 Millionen verlorenen Industriearbeitsplätzen bis Ende 2025 in Deutschland
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