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17.02.2025
18:12 Uhr

Chinas KI-Offensive: Wirtschaftswachstum auf Kosten sozialer Stabilität

Die Volksrepublik China treibt ihre technologische Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz mit Hochdruck voran. Wie die US-Investmentbank Goldman Sachs in einer aktuellen Analyse darlegt, könnte dies zwar das Wirtschaftswachstum des Landes ankurbeln, gleichzeitig aber den ohnehin angespannten Arbeitsmarkt weiter destabilisieren.

DeepSeek als neuer Stern am KI-Himmel

Im Zentrum der Entwicklung steht das chinesische Start-up DeepSeek aus Hangzhou. Das Unternehmen habe es geschafft, fortschrittliche KI-Modelle zu entwickeln, die nur einen Bruchteil der üblichen Rechenleistung benötigen. Dies könnte die KI-Adoption in China deutlich beschleunigen und dem Land einen entscheidenden Vorteil im globalen Technologie-Wettlauf verschaffen.

Wirtschaftliche Chancen und soziale Risiken

Goldman Sachs prognostiziert, dass die KI-Integration bereits ab dem kommenden Jahr das Wachstumspotenzial der chinesischen Wirtschaft steigern könnte. Bis 2030 sei mit einem zusätzlichen Wachstumsschub von 0,2 bis 0,3 Prozentpunkten zu rechnen - eine Revision nach oben gegenüber früheren Schätzungen.

Die Automatisierung durch KI verspricht zwar Kosteneinsparungen und Produktivitätssteigerungen, doch der Preis könnte hoch sein.

Drohende Verwerfungen am Arbeitsmarkt

Während die kommunistische Führung in Peking die technologische Entwicklung als Triumph der eigenen Wirtschaftspolitik feiert, zeichnen sich bereits jetzt die Schattenseiten dieser Entwicklung ab. Der chinesische Arbeitsmarkt, der bereits unter den Nachwehen der Corona-Krise und einer schwächelnden Immobilienbranche leidet, könnte durch die KI-Revolution weitere schmerzhafte Einschnitte erfahren.

Geopolitische Dimension

Die Entwicklungen um DeepSeek zeigen einmal mehr, wie China systematisch versucht, seine technologische Abhängigkeit vom Westen zu reduzieren. Während im Silicon Valley noch über Regulierungen und ethische Richtlinien diskutiert wird, prescht das Reich der Mitte mit pragmatischem Ehrgeiz voran.

Warnung an den Westen

Diese Entwicklung sollte dem Westen als Weckruf dienen. Während in Deutschland und Europa ideologische Debatten über Gender-Sternchen und Klimakleber die öffentliche Diskussion dominieren, schafft China systematisch Fakten im Rennen um die technologische Vorherrschaft. Die Frage wird sein, ob unsere von Selbstzweifeln geprägte Gesellschaft dieser Herausforderung gewachsen ist.

Die nächsten Jahre werden zeigen, ob China den schmalen Grat zwischen technologischem Fortschritt und sozialer Stabilität meistern kann. Eines scheint jedoch bereits jetzt klar: Das Land ist fest entschlossen, im globalen KI-Wettlauf die Führung zu übernehmen - koste es, was es wolle.

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