Chinesische Schiffe im Visier: Mysteriöse Angriffe auf Unterseekabel häufen sich dramatisch
Die globale maritime Infrastruktur steht vor einer beispiellosen Bedrohung: In den vergangenen Monaten häufen sich die Vorfälle mit beschädigten Unterseekabeln in strategisch wichtigen Gewässern. Während anfänglich der Verdacht auf Russland fiel, rückt nun zunehmend China in den Fokus der internationalen Aufmerksamkeit.
Systematische Sabotage vor Taiwans Küste?
Besonders brisant erscheint die Situation vor Taiwan, wo sich die Zwischenfälle in besorgniserregender Weise verdichten. Allein in diesem Jahr wurden bereits vier Fehlfunktionen bei Unterseekabeln registriert - mehr als in den gesamten Jahren 2023 und 2024 zusammen. Der jüngste Vorfall ereignete sich Anfang Januar, als das Frachtschiff "Shunxing 39" unter dubiosen Umständen ein wichtiges Kommunikationskabel beschädigte.
Verdeckte Operationen mit ausgeklügelter Taktik
Die Vorgehensweise der verdächtigen Schiffe folgt dabei einem beunruhigend ähnlichen Muster: Manipulation der Schiffsidentifikationssysteme, plötzliches Abschalten der Transponder und auffällige Zickzack-Manöver über bekannte Kabelrouten. Diese Taktiken erinnern stark an verdeckte militärische Operationen.
Ostsee im Fadenkreuz
Auch in europäischen Gewässern häufen sich die Vorfälle. In der Ostsee wurden gleich zwei wichtige Kommunikationskabel zwischen EU-Staaten beschädigt. Das verdächtige chinesische Schiff "Yi Peng 3" zog dabei seinen Anker über mehr als 100 Seemeilen durch sensible Gebiete - ein Verhalten, das Verteidigungsexperten als klaren Akt der Sabotage einstufen.
Die systematische Art der Kabelzerstörung und die sich häufenden Vorfälle lassen kaum noch Raum für Zufälle. Hier zeigt sich ein beunruhigendes Muster gezielter Infrastruktur-Attacken.
Chinas strategische Ambitionen
Besonders alarmierend sind Erkenntnisse über gezielte chinesische Forschungsprojekte zur Sabotage von Unterseekabeln. Diese reichen bis in die frühen 2010er Jahre zurück und unterstreichen die langfristige strategische Planung Pekings. Die mangelnde Kooperationsbereitschaft bei internationalen Untersuchungen verstärkt dabei den Verdacht einer staatlich gelenkten Kampagne.
Gefahr für die globale Kommunikation
Die Tragweite dieser Entwicklung ist kaum zu überschätzen: Rund 97 Prozent der weltweiten Kommunikation laufen über diese untermeerischen Lebensadern. Ein koordinierter Angriff auf diese kritische Infrastruktur könnte verheerende Folgen für die globale Wirtschaft und Sicherheit haben.
Die westliche Staatengemeinschaft steht nun vor der Herausforderung, dieser unterschwelligen Bedrohung entschieden entgegenzutreten. Dabei wird deutlich, dass die bisherigen Sicherheitskonzepte für kritische Infrastruktur dringend überdacht werden müssen.