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11.11.2024
12:24 Uhr

Continental-Meldung zeigt Krise der Autoindustrie

Continental-Meldung zeigt Krise der Autoindustrie

Die deutsche Autoindustrie befindet sich in einer tiefen Krise, die sich weiter verschärft. Das zeigt die jüngste Quartalsmeldung des Autozulieferers Continental. Rückläufige Umsätze und schlechtere Aussichten prägen das Bild. Die Herausforderungen sind vielfältig: VW plant Werksschließungen, und die Hersteller kämpfen mit massiven Schwierigkeiten auf dem chinesischen Markt. Auch Autozulieferer verlagern ihre Produktion ins Ausland oder schließen Standorte.

Schwaches Industriegeschäft belastet Continental

Continental hat seine Umsatzprognose für das laufende Jahr leicht gesenkt. Grund dafür sind schwache Industriegeschäfte in Europa und Nordamerika. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Umsatz von 42 Milliarden Euro, anstatt wie zuvor 42,5 Milliarden Euro. Besonders betroffen ist die Industriesparte ContiTech, die unter anderem Antriebsriemen herstellt. Hier sind Umsatz und Gewinn im dritten Quartal zurückgegangen. Eine Erholung im vierten Quartal wird nicht erwartet, weshalb die Prognose für die Sparte angepasst wurde.

Rückläufige Umsätze und düstere Aussichten

Im dritten Quartal 2024 sank der Konzernumsatz um 4% auf 9,8 Milliarden Euro. Die Hannoveraner teilen mit, dass sie weltweit mit einer anhaltend schwachen Entwicklung im Industriegeschäft rechnen. Der Umsatz von ContiTech wird im Geschäftsjahr 2024 auf 6,2 bis 6,6 Milliarden Euro geschätzt, rund 400 Millionen Euro weniger als ursprünglich angenommen. Auch die bereinigte EBIT-Marge wird mit 5,8 bis 6,3% niedriger erwartet als zuvor (6,5 bis 7,0%).

Maßnahmen zur Kostenreduzierung

Im Bereich Automotive konnte Continental sein Ergebnis dank ergriffener Maßnahmen zur Kostenreduzierung verbessern. Auch andere große Zulieferer wie Robert Bosch und ZF Friedrichshafen kürzen ihre Ausgaben, um dem Abschwung in der Automobilindustrie zu begegnen. Die Kunden, darunter Volkswagen und Mercedes-Benz, reagieren auf die gedämpfte Nachfrage mit zurückhaltenden Elektrifizierungsanstrengungen, was wiederum die Zulieferer belastet, die in neue Technologien investieren.

Pläne zur Abspaltung und Börsengang

Continental treibt derzeit Pläne zur Abspaltung seines angeschlagenen Autozuliefergeschäfts mit rund 100.000 Beschäftigten voran und erwägt einen Börsengang. CEO Nikolai Setzer erklärte, dass die Automotive-Sparte auf einem guten Weg sei, die Voraussetzungen für den in Untersuchung befindlichen Spin-off bis Ende 2025 zu erfüllen.

Diese Entwicklungen zeigen einmal mehr, wie tiefgreifend die Krise in der deutschen Autoindustrie ist. Die politischen Rahmenbedingungen, insbesondere die Maßnahmen der aktuellen Bundesregierung, tragen maßgeblich zur Verunsicherung in der Branche bei. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und welche Maßnahmen die Unternehmen ergreifen, um sich in diesem schwierigen Umfeld zu behaupten.

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