Cyberangriff auf BSW: Correctiv angeblich im Besitz von Daten der Newsletter-Abonnenten
Die Wagenknecht-Partei BSW sieht sich möglicherweise erneut einem Cyberangriff ausgesetzt. In einer Mitteilung, die am späten Montagabend an die Abonnenten des Newsletters verschickt wurde, heißt es, dass personenbezogene Daten von rund 70.000 Menschen, die näher mit der Partei zu tun haben, im Umlauf sein könnten.
Correctiv im Fokus
Besonders brisant: Die Recherchegesellschaft Correctiv soll das BSW in Kenntnis gesetzt haben, dass sie über einen Datensatz mit Informationen zu diesen Personen verfügen. Laut der Mitteilung des BSW enthält der Datensatz persönliche Kontaktinformationen, codierte Mitgliederlisten sowie Details zu Landesbeauftragten und Unterstützern in verschiedenen Bundesländern. Correctiv habe jedoch bislang keine konkreten Daten vorgelegt.
Umfang der betroffenen Daten
Nach aktuellem Kenntnisstand sollen lediglich E-Mail-Adressen sowie Vor- und Nachnamen betroffen sein. Adress- oder Kontodaten seien nicht kompromittiert worden. Dennoch wurden sofort nach Bekanntwerden des Vorfalls alle relevanten Behörden, einschließlich der Staatsanwaltschaft und der zuständigen Datenschutzbehörde, informiert.
Erneuter Vorfall
Es ist nicht das erste Mal, dass die BSW von einem solchen Vorfall betroffen ist. Bereits im März 2024 wurde von einem ähnlichen Angriff berichtet, bei dem Daten von rund 35.000 Unterstützern und Interessenten entwendet worden sein sollen. Damals berichtete der „Spiegel“, dass ihm eine Liste vorläge, die Zahlungen an das BSW enthielt.
Reaktionen und Maßnahmen
Die BSW hat nach eigenen Angaben alle erforderlichen Schritte eingeleitet, um den Vorfall zu untersuchen und die Daten der Mitglieder und Unterstützer zu schützen. Amira Mohamed Ali, die die außerplanmäßige Newsletter-Ausgabe unterzeichnet hat, betonte, dass man alles daran setze, die Sicherheit der Daten zu gewährleisten.
Ein weiterer Schlag für die Partei
Dieser erneute Cyberangriff ist ein weiterer Schlag für die Wagenknecht-Partei, die sich ohnehin in einem schwierigen politischen Umfeld behaupten muss. Die Partei steht vor der Herausforderung, das Vertrauen ihrer Unterstützer zu bewahren und gleichzeitig die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken.
In Zeiten, in denen Cyberangriffe immer häufiger werden, zeigt dieser Vorfall erneut, wie wichtig es ist, dass politische Parteien und Organisationen ihre IT-Sicherheit kontinuierlich verbessern. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Schritte die BSW in dieser Angelegenheit unternehmen wird und ob Correctiv tatsächlich im Besitz der genannten Daten ist.
Die Ermittlungen laufen und es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen schnell gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden. Der Schutz personenbezogener Daten muss oberste Priorität haben, um das Vertrauen der Bürger in politische Institutionen zu erhalten.
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