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22.07.2024
20:38 Uhr

Der Fall Reiner Füllmich: Ein juristischer und politischer Skandal

Der Fall Reiner Füllmich: Ein juristischer und politischer Skandal

Der Fall des inhaftierten Anwalts Reiner Füllmich zieht weiterhin große Aufmerksamkeit auf sich und nimmt immer bizarrere Formen an. Was zunächst wie ein gewöhnlicher Rechtsstreit aussah, hat sich mittlerweile zu einem komplexen politischen und juristischen Skandal entwickelt.

Ein „juristisch-diplomatisches Tiefpunkt“

Die deutsche Anwältin Dagmar Schön, die Füllmich zu Beginn seines Prozesses vertrat, bezeichnete die Entführung Füllmichs als ein „juristisch-diplomatisches Tiefpunkt“. Sie betonte, dass dieser Fall dringend die Aufmerksamkeit internationaler Topanwälte verdiene. Diese Aussage unterstreicht die Schwere und Komplexität des Falles, der weit über die deutschen Landesgrenzen hinausreicht.

Geheimdienste im Spiel?

Dr. Christof Miseré, einer von Füllmichs Anwälten, hat ein brisantes Dossier in die Hände bekommen. Dieses Dossier legt nahe, dass die Geheimdienste bereits 2021 den Auftrag erhielten, einen Anlass zu finden oder zu schaffen, um ein Strafverfahren gegen Füllmich einzuleiten. Ziel sei es gewesen, ihn politisch endgültig auszuschalten. Füllmich sollte am 9. Oktober 2022 im Namen der neuen politischen Partei Die Basis an den Wahlen teilnehmen.

Seit das Dossier öffentlich geworden ist, wurde ein zweiter Staatsanwalt in den Fall eingebunden. Miseré berichtete zudem, dass auch er bedroht wurde. So erhielt er Fotos seiner Tochter, was die Bedrohungslage und den Druck auf die Verteidigung nochmals verdeutlicht.

Bedrohungen und Einschüchterungen

Die Journalistin Djamila le Pair, die die Sitzungen besucht, berichtete, dass der Vorsitzende Richter „Besuch von zwei Personen“ erhalten habe. Während der Sitzung am 10. Juli enthüllte Miseré, dass er nun auch Beweise dafür habe, dass die Geheimdienste seit 2018 ein Dossier über ihn führen. Nur Füllmich wird darin namentlich als Mandant genannt.

Ein entschlossener Füllmich

Am neunzehnten Verhandlungstag beantragte Füllmich, das Gericht solle ihn freilassen. Er argumentierte, dass das Verfahren, falls es dazu gedacht sei, ihn zum Schweigen zu bringen, kontraproduktiv wirke. Es mache ihn nur entschlossener, weiterhin seine Stimme zu erheben. Zudem erklärte er, dass die Gefängniswärter inzwischen „Prikspijt“ (Reue über Impfungen) haben.

Die nächste Verhandlung ist für kommenden Freitag angesetzt. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall weiterentwickelt und ob die internationalen Topanwälte, wie von Dagmar Schön gefordert, sich diesem Fall annehmen werden.

Ein Fall, der die Öffentlichkeit bewegt

Der Fall Reiner Füllmich zeigt einmal mehr, wie politisch und juristisch motivierte Aktionen das Vertrauen in das Rechtssystem erschüttern können. Die Rolle der Geheimdienste und die Bedrohungen gegen Anwälte und Richter werfen ein düsteres Licht auf die Methoden, die hier angewandt werden. Es ist zu hoffen, dass die Wahrheit ans Licht kommt und Gerechtigkeit für Reiner Füllmich und alle Beteiligten siegt.

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