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11.09.2024
09:53 Uhr

Deutsches Rotes Kreuz reagiert auf zunehmende Gewalt: Kampfsport-Training für medizinisches Personal

Deutsches Rotes Kreuz reagiert auf zunehmende Gewalt: Kampfsport-Training für medizinisches Personal

In Deutschland nimmt die Gewalt gegen Ärzte und Pflegekräfte stetig zu. Angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklung sieht sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, um sein medizinisches Personal besser zu schützen. Ab sofort bieten die DRK-Kliniken ein Kampfsport-Training für Ärzte und Pfleger an, um sie in Verteidigungstechniken zu schulen.

Neue Schulungsprogramme für mehr Sicherheit

Seit dem 10. September 2024 haben fast 200 Mitarbeiter der DRK-Kliniken die Möglichkeit, an speziellen Kursen teilzunehmen, die sich auf körperliche Deeskalationstechniken konzentrieren. Diese Erweiterung des bisherigen Schulungsprogramms, das seit 2020 verbale Anti-Gewalt-Trainings umfasst, ist ein weiterer Schritt, um auf die zunehmende Gewalt gegen medizinisches Personal zu reagieren.

Verhältnismäßigkeit und Sicherheit im Fokus

Für die Durchführung des Trainings wurde der Kampfsportexperte Danièl Lautenschlag engagiert. Lautenschlag betont, dass die Verhältnismäßigkeit und die Sicherheit der Patienten an erster Stelle stehen. „Wie kann eine Situation, die bereits eskaliert ist, wieder auf die verbale Ebene zurückgeholt werden? Wie können Mitarbeiter jemanden, der ausgerastet ist, halten und fixieren, ohne ihn zu verletzen?“ Diese Fragen stehen im Mittelpunkt seiner Schulungen.

Automatisierung von Verteidigungstechniken

Das Ziel des Trainings ist es, den Mitarbeitern zu ermöglichen, potenzielle physische Konfrontationen so zu handhaben, dass sowohl das Personal als auch die Aggressoren möglichst ohne körperliche und seelische Verletzungen aus der Situation hervorgehen. Durch das Training sollen innere Hemmungen überwunden und Verteidigungstechniken sowie Maßnahmen zur Deeskalation automatisiert werden.

Reaktion auf eine besorgniserregende Entwicklung

Die Entscheidung des DRK, ein solches Trainingsprogramm einzuführen, ist eine Reaktion auf die steigende Zahl von Übergriffen auf medizinisches Personal. Seit vier Jahren bietet das DRK bereits verbale Anti-Gewalt-Trainings an, doch die zunehmende Gewalt hat gezeigt, dass diese Maßnahmen allein nicht ausreichen. Mit der Einführung des Kampfsport-Trainings soll nun ein weiterer Schutzmechanismus etabliert werden.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Initiative des DRK, Kampfsport-Training für Ärzte und Pfleger anzubieten, könnte als ein notwendiger Schritt angesehen werden, um die Sicherheit des medizinischen Personals zu gewährleisten. Angesichts der zunehmenden Gewalt ist es unerlässlich, dass sich das Personal in Ausnahmesituationen souverän und sicher bewegen kann. Diese Maßnahme könnte ein Vorbild für andere Institutionen sein, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind.

Die deutsche Gesellschaft steht vor der Herausforderung, die Sicherheit und den Schutz derjenigen zu gewährleisten, die sich tagtäglich um das Wohl anderer kümmern. Traditionelle Werte wie Respekt und Anstand sollten wieder mehr in den Vordergrund rücken, um ein harmonisches Miteinander zu fördern.

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