Donald Tusk: Europas Zeit des Sicherheits-Outsourcings an die USA ist vorbei
In einer klaren Ansage wenige Tage vor den US-Präsidentschaftswahlen hat Polens Premierminister Donald Tusk betont, dass die Europäische Union ihre Sicherheit nicht mehr von den Vereinigten Staaten abhängig machen sollte. Unabhängig davon, ob die Demokratin Kamala Harris oder der Republikaner Donald Trump die Wahl gewinnen, sei das Zeitalter des "Outsourcings" der europäischen Sicherheit vorbei.
Die EU muss eigenständig handeln
Donald Tusk, der von 2014 bis 2019 Präsident des Europäischen Rates war, äußerte sich auf der Plattform X und betonte, dass die Zukunft Europas nicht von den amerikanischen Wahlen abhänge, sondern in erster Linie von der EU selbst. Er forderte die Europäer auf, endlich an ihre eigene Stärke zu glauben und die Verantwortung für ihre Sicherheit selbst in die Hand zu nehmen.
Unsicherheit über die US-Wahl
Die bevorstehenden Wahlen in den USA sorgen für Unruhe in Europa. Ein Artikel der Financial Times berichtete, dass viele Europäer besorgt seien, dass ein Sieg von Donald Trump die Sicherheitsgarantien der USA für ihre Verbündeten, insbesondere in Form der NATO und des nuklearen Schutzschirms, gefährden könnte. Zudem gibt es Bedenken, dass Trump den Ukraine-Konflikt unter Bedingungen beenden könnte, die einen Sieg für Russland bedeuten würden.
Präferenzen für Kamala Harris
Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Savanta ergab, dass die meisten Europäer eine Präsidentschaft von Kamala Harris bevorzugen würden. In Ländern wie Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Polen wurde festgestellt, dass Harris als die bessere Wahl für die europäische Sicherheit angesehen wird. Besonders in Spanien genießt sie mit 70 Prozent das höchste Vertrauen, während in Polen nur 58 Prozent der Befragten Harris bevorzugen.
Stimmen aus dem Europäischen Parlament
David McAllister, Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments, erklärte gegenüber der Deutschen Welle, dass die EU auf beide möglichen Ergebnisse der US-Wahl vorbereitet sein sollte. Er betonte, dass auch eine Regierung unter Kamala Harris die Europäer auffordern würde, mehr für ihre eigene Sicherheit und Verteidigung zu tun.
Die Bedeutung der Eigenverantwortung
Die Aussagen von Tusk und anderen europäischen Politikern verdeutlichen die wachsende Erkenntnis, dass die EU ihre Sicherheitspolitik unabhängig von den USA gestalten muss. Dies erfordert ein Umdenken und eine stärkere Zusammenarbeit innerhalb Europas, um den geopolitischen Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die transatlantischen Beziehungen nach den US-Wahlen entwickeln werden. Klar ist jedoch, dass Europa seine Rolle in der globalen Sicherheitsarchitektur neu definieren muss, um nicht länger von den Entscheidungen anderer abhängig zu sein.
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