Drohnen-Attacke an Nato-Grenze: F-16-Kampfjets steigen an Ostflanke auf
Ein russischer Drohnenangriff auf die ukrainische Stadt Ismajil hat Alarm in Rumänien ausgelöst. In der Nacht zu Mittwoch (24. Juli) griffen russische Drohnen Hafenanlagen in der Stadt Ismajil im Süden der Ukraine an. Drei Menschen seien verletzt worden, wie Rettungskräfte berichteten. Besonders brisant: Die Stadt Ismajil liegt direkt an der Grenze zum Nato-Land Rumänien. Am anderen Ufer der Donau befindet sich das Dorf Plauru. Rumänien reagierte prompt und ließ Kampfjets aufsteigen.
Luftraum-Überwachung in Rumänien: F-16-Kampfjets im Einsatz
„Um 02:19 Uhr starteten zwei F-16 der rumänischen Luftwaffe vom Luftwaffenstützpunkt in Borcea, um die Situation im Luftraum zu überwachen“, erklärte das rumänische Verteidigungsministerium. „Die Kampfflugzeuge kehrten gegen 04:20 Uhr zum Stützpunkt zurück.“ Videos aus Rumänien, die auf der Plattform X geteilt wurden, sollen den Drohnenangriff in Ismajil zeigen.
Die Kyiv Post berichtete zudem, dass Explosionen durch Einschläge von drei Kamikaze-Drohnen Russlands in Niculițel, sieben Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, gemeldet wurden. Die Besatzung eines IAR-330-Helikopters habe bestätigt, dass die Drohnen zu Boden gingen und in Brand gerieten. Bukarest habe jedoch noch nicht bestätigt, dass russische Drohnen in Rumänien eingeschlagen seien, heißt es in dem Bericht.
Suche nach Wrackteilen in Rumänien
Das rumänische Verteidigungsministerium verkündete, dass man ein Team nach Plauru entsenden werde, um nach Wrackteilen abgeschossener Drohnen zu suchen, die möglicherweise auf rumänisches Hoheitsgebiet gefallen seien, berichtete die Ukrainska Pravda. Die Suche werde im Laufe des Mittwochs fortgesetzt. Ein Luftalarm für Siedlungen in der Gegend von Tulcea, nahe Plauru, sei ebenfalls ausgelöst worden.
Russische Angriffe auf Donau-Hafen der Ukraine
Es ist nicht der erste Zwischenfall in Rumänien seit Beginn des Ukraine-Kriegs. Im vergangenen Jahr seien mehrmals Trümmer mutmaßlich russischer Drohnen in Rumänien gefunden worden – allerdings nicht mit Vorsatz, wie rumänische Ermittler angaben. Ziel der russischen Angriffe in der Region, oftmals mit Shahed-Drohnen, sei meist der Donauhafen im ukrainischen Ismajil.
Militärische Aufrüstung in Rumänien
In Rumänien soll die größte Nato-Militärbasis in Europa entstehen. Mit 2,5 Milliarden Euro werden die Kosten für den Bau der Basis beziffert, die mehr als 10.000 Soldaten beherbergen soll. Der Stützpunkt soll vor allem zunächst die Einsatzbereitschaft und Sicherheit gegen Russland erhöhen.
Schon in diesem Sommer soll die Ukraine zudem die ersten F-16-Einsätze gegen Russlands Invasionsarmee starten können.
Dieser Vorfall zeigt einmal mehr die zunehmenden Spannungen an der Nato-Ostflanke und die Dringlichkeit einer starken Verteidigungspolitik. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen die betroffenen Länder ergreifen werden, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.
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