Entscheidungstag in den USA: Republikaner hoffen auf Senatsmehrheit
Der 5. November 2024 wird ein entscheidender Tag für die politische Landschaft der USA. Neben der Wahl des Präsidenten stehen auch die Neubesetzungen im Repräsentantenhaus und ein Drittel der Sitze im Senat auf der Agenda. Zudem wählt New Hampshire einen neuen Gouverneur, und in mehreren Bundesstaaten stehen wichtige Referenden zu kontroversen Themen an.
Wettlauf um den Senat
Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht das Rennen um die Präsidentschaft, doch ebenso bedeutend sind die Mehrheitsverhältnisse im Senat und Repräsentantenhaus. Von den 34 zu besetzenden Senatssitzen halten derzeit die Demokraten 28 und die Republikaner 38 Sitze. Die Demokraten verfügen aktuell über eine De-facto-Mehrheit von 51 zu 49 Sitzen, obwohl vier Senatoren als Unabhängige firmieren.
Chancen für die Republikaner
Die Republikaner hoffen, ihre Position im Senat zu stärken. Besonders im stark republikanischen West Virginia stehen die Chancen gut, den Sitz des nicht mehr kandidierenden Joe Manchin zu erobern. Auch in Montana und Ohio haben die Republikaner gute Aussichten, Sitze zu gewinnen. In Arizona könnte der Rückzug von Kyrsten Sinema den Republikanern eine weitere Möglichkeit bieten, obwohl Umfragen dem Demokraten Ruben Gallego einen leichten Vorsprung geben.
Herausforderungen für die Demokraten
Die Demokraten stehen vor der Herausforderung, ihre Sitze in Nevada, Pennsylvania, Michigan und Wisconsin zu verteidigen. Ein starkes Ergebnis für Trump bei der Präsidentschaftswahl könnte auch hier den Wahlausgang beeinflussen. Überraschungen erhoffen sich die Demokraten in Nebraska und Texas, wo sie gegen etablierte Republikaner antreten.
Spannung im Repräsentantenhaus
Im Repräsentantenhaus verfügen die Republikaner derzeit über eine Mehrheit von 220 zu 212 Sitzen. Der Ausgang der Wahlen ist hier schwerer zu prognostizieren, da die Legislaturperiode nur zwei Jahre beträgt und Wähler häufig ihre Stimmen splitten, um die wechselseitige Kontrolle zu verstärken. Es ist denkbar, dass die Republikaner ihre Mehrheit im Senat zurückholen, aber Schwierigkeiten haben, sie im Repräsentantenhaus zu halten.
Umkämpfte Wahlkreise
In New York und Kalifornien gelten mehrere Kongressbezirke als besonders umkämpft. In Pennsylvania, Michigan und Ohio sind die Rennen ebenfalls knapp. In Alaska, Maine, Washington und Iowa sind die Wahlausgänge schwer vorherzusagen.
Gouverneurswahl in New Hampshire
In New Hampshire wird der Gouverneur gewählt. Der republikanische Amtsinhaber Chris Sununu tritt nicht zur Wiederwahl an. Die Republikaner hoffen, mit der früheren Senatorin Kelly Ayotte die Verwaltungsspitze im Bundesstaat zu halten, während die Demokraten mit Joyce Craig, der früheren Bürgermeisterin von Manchester, antreten.
Referenden zu kontroversen Themen
In mehreren Staaten stehen Referenden zu kontroversen Themen an. In Arizona, Colorado, Florida und weiteren Staaten wird über ein verfassungsmäßiges Recht auf Schwangerschaftsabbruch abgestimmt. In Kalifornien geht es um die Erhöhung von Strafandrohungen für Ladendiebstahl und Fentanylhandel. Weitere Themen sind die Liberalisierung der Cannabisverwendung und die Einführung oder Abschaffung eines Präferenzstimmensystems.
Der Wahltag verspricht, die politische Landschaft der USA nachhaltig zu verändern. Die Ergebnisse werden nicht nur die Präsidentschaft, sondern auch die Machtverhältnisse im Senat und Repräsentantenhaus sowie die politische Ausrichtung auf Ebene der Bundesstaaten beeinflussen.
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