EU-Digitalgesetz bedroht Meinungsfreiheit, warnt französische Whistleblower-Gruppe
Die französische Vereinigung zur Unterstützung von Whistleblowern (ASLA) erhebt schwere Vorwürfe gegen die Europäische Union. Das Gesetz über digitale Dienste (DSA) der EU sei ein Instrument zur Einschränkung der Meinungsfreiheit, so die Organisation. Unter dem Vorwand der Regulierung werde eine umfassende Zensur des Internets gerechtfertigt, erklärte Anaïs Lignier, Leiterin der Rechts- und Verwaltungsabteilung von ASLA, gegenüber dem Brussels Signal.
Die Gefahr der Zensur
Die Europäische Kommission betont, dass das Hauptziel der DSA darin bestehe, illegale und schädliche Aktivitäten im Internet zu verhindern und die Verbreitung von Desinformationen einzudämmen. Zudem solle die Sicherheit der Nutzer gewährleistet und ein faires Umfeld für Online-Plattformen geschaffen werden. Doch Kritiker wie ASLA sehen darin eine Bedrohung für die Meinungsfreiheit.
„Wir beobachten einen besorgniserregenden Trend, bei dem die europäische Gesetzgebung unter dem Deckmantel der Bekämpfung von ‚Hass‘ und ‚Desinformation‘ dazu benutzt wird, eine groß angelegte Zensur des Internets zu rechtfertigen“, sagte Lignier. „Was wir sehen, ist ein Versuch, den öffentlichen Diskurs zu kontrollieren und jede Stimme zu marginalisieren, die nicht der herrschenden ideologischen Linie folgt. Dies ist eine ernsthafte Entwicklung, die die Meinungsvielfalt und die demokratische Vitalität in Europa bedroht.“
Konsequenzen für soziale Medien
Im Rahmen der DSA kann die Europäische Kommission soziale Medienplattformen verwarnen, wenn sie es versäumen, „hasserfüllte Inhalte“ zu entfernen. ASLA sieht hierin eine offene Tür für Zensur und kritisiert, dass Plattformen wie Meta (Facebook, Instagram) gezielt rechtsgerichtete Konten zensieren.
Die Organisation kündigte an, Meta wegen möglicher politischer Diskriminierung und ideologischer Zensur zu verklagen. „Diese Zensurakte von Meta, einem der größten Technologieunternehmen der Welt, stellen eine ernsthafte und unmittelbare Bedrohung der Meinungsfreiheit dar“, erklärte ASLA. Der Verband betonte, dass vor allem „Patrioten“ und diejenigen, die die Mehrheitsmeinung vertraten, ins Visier genommen würden.
Rechtsstreit gegen Meta
ASLA ist überzeugt, dass ihre Beschwerde gegen Meta begründet sei und ernsthaft geprüft werden sollte. „Wir sind der festen Überzeugung, dass dieser Rechtsstreit notwendig ist, um sicherzustellen, dass die Rechte der Nutzer respektiert werden und um dem Machtmissbrauch dieser großen Plattformen entgegenzuwirken“, fügte die Gruppe hinzu.
Die Kritik an der DSA und die rechtlichen Schritte gegen Meta werfen ein Schlaglicht auf die wachsenden Spannungen zwischen der EU und den Verteidigern der Meinungsfreiheit. Während die EU behauptet, mit der DSA die Sicherheit und Ordnung im digitalen Raum zu fördern, sehen Kritiker darin einen gefährlichen Schritt hin zu einer kontrollierten und zensierten Internetlandschaft.
Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Konflikt entwickeln wird und welche Auswirkungen er auf die digitale Meinungsfreiheit in Europa haben könnte. Eines scheint jedoch klar: Die Debatte um die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit im Internet wird weiter an Intensität gewinnen.
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