
EU-Nothilfe ermöglicht Gaslieferungen: Moldau versorgt abtrünniges Transnistrien
In einer bemerkenswerten Entwicklung hat die Republik Moldau damit begonnen, die abtrünnige Region Transnistrien mit dringend benötigtem Erdgas zu versorgen. Diese Maßnahme wurde erst durch eine großzügige EU-Nothilfe in Höhe von 30 Millionen Euro möglich - ein weiteres Beispiel dafür, wie Brüssel seinen Einfluss in der Region auszuweiten versucht.
Russlands schwindender Einfluss in der Region
Der russische Energieriese Gazprom hatte zu Jahresbeginn seine Gaslieferungen nach Moldau und damit auch nach Transnistrien eingestellt. Als offizieller Grund wurden Finanzstreitigkeiten mit der moldauischen Regierung genannt. Der wahre Hintergrund dürfte jedoch in der zunehmenden Westorientierung Moldaus liegen, die dem Kreml ein Dorn im Auge sein dürfte.
Dramatische Situation für die Bevölkerung
Die etwa 400.000 Einwohner Transnistriens mussten seit dem Lieferstopp bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ohne Heizung und Warmwasser auskommen - eine humanitäre Notlage, die nun durch die Intervention der EU gemildert werden soll. Bis zum 10. Februar sollen täglich bis zu drei Millionen Kubikmeter Gas in die Region fließen.
Geopolitisches Schachspiel im Schatten der Ukraine-Krise
Die aktuelle Situation zeigt eindrucksvoll die sich verschiebenden Machtverhältnisse in der Region. Während Transnistrien seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion seine selbsterklärte Unabhängigkeit propagiert und dabei stets auf Moskaus Unterstützung bauen konnte, scheint dieser Rückhalt nun zu bröckeln.
Die Gaslieferungen könnten als trojanisches Pferd des Westens interpretiert werden, um den russischen Einfluss in der Region weiter zurückzudrängen.
Moldaus strategische Neuausrichtung
Bemerkenswert ist, dass Moldau bereits seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Jahr 2022 kein russisches Gas mehr bezieht. Stattdessen erhält das Land Stromlieferungen aus dem EU-Mitgliedstaat Rumänien - ein deutliches Zeichen für die zunehmende Westintegration des Landes.
Fazit und Ausblick
Die aktuelle Entwicklung könnte als Wendepunkt in der Geschichte der Region gesehen werden. Während Transnistrien völkerrechtlich weiterhin als Teil Moldaus gilt, könnte die neue Abhängigkeit von moldauischen Gaslieferungen - und damit indirekt von der EU - das Machtgefüge in der Region nachhaltig verändern. Die kommenden Monate werden zeigen, ob dieser pragmatische Ansatz zu einer dauerhaften Entspannung der Situation beitragen kann.
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