Kostenlose Beratung
+49 7930-2699
150.000
Kunden
Sicherer
Versand
Keine
Meldepflicht
Kettner Edelmetalle
Menü
15.11.2024
07:55 Uhr

EU-Waldschutzgesetz: Überraschende Mehrheit durch unerwartete Koalition im EU-Parlament

EU-Waldschutzgesetz: Überraschende Mehrheit durch unerwartete Koalition im EU-Parlament

In einer bemerkenswerten Entwicklung im Europäischen Parlament haben Änderungsanträge für ein weniger restriktives EU-Waldschutzgesetz eine knappe Mehrheit erhalten. Die von der CDU-Europapolitikerin Christine Schneider eingebrachten Vorschläge wurden mit 306 zu 303 Stimmen angenommen, wobei die entscheidenden Stimmen überraschenderweise von AfD-Abgeordneten kamen.

Kontroverse um "Null-Risiko-Länder"

Im Zentrum der Debatte steht die Einführung einer neuen Kategorie sogenannter "Null-Risiko-Länder", für die künftig deutlich gelockerte Regelungen gelten sollen. Diese Änderung könnte weitreichende Folgen für den globalen Waldschutz haben. Umweltverbände warnen bereits vor möglichen negativen Auswirkungen und sehen darin ein potenzielles Schlupfloch für umweltschädliche Abholzungspraktiken.

Grundlegende Ziele des Waldschutzgesetzes

Das ursprüngliche Gesetz verfolgt ambitionierte Ziele zum Schutz der globalen Waldbestände:

  • Verbot des Verkaufs von Produkten in der EU, für die nach 2020 Wälder gerodet wurden
  • Betrifft wichtige Handelsgüter wie Kaffee, Holz, Soja, Kakao und Palmöl
  • Verpflichtende Sorgfaltserklärungen für Unternehmen
  • Strafen von mindestens vier Prozent des EU-Jahresumsatzes bei Verstößen

Politische Kontroversen und Reaktionen

Die ungewöhnliche Abstimmungskonstellation hat zu heftigen Diskussionen im EU-Parlament geführt. Die Grünen-Abgeordnete Jutta Paulus kritisierte das Abstimmungsverhalten scharf und sprach von einem "Einreißen der Brandmauer gegen Rechtsaußen". Christine Schneider hingegen betonte, dass keine direkte Zusammenarbeit mit Rechtsaußen-Fraktionen stattgefunden habe.

"In der Vergangenheit hatten wir auch schon solche Situationen, in denen Rechtsaußen die Linken im Parlament unterstützt haben", verteidigte Schneider die Entwicklung.

Ausblick und weitere Schritte

Die finale Ausgestaltung des Gesetzes ist noch nicht abgeschlossen. Die beschlossenen Änderungsvorschläge müssen nun mit den EU-Mitgliedsstaaten verhandelt werden. In der Schlussabstimmung über die Änderungsvorhaben wurde mit 371 Ja-Stimmen gegen 240 Nein-Stimmen bei 30 Enthaltungen eine deutlichere Mehrheit erzielt.

Diese Entwicklung zeigt einmal mehr die komplexen politischen Dynamiken im Europäischen Parlament und wirft Fragen über die Effektivität künftiger Umweltschutzmaßnahmen auf. Die Debatte um das richtige Maß zwischen Wirtschaftsinteressen und Umweltschutz scheint dabei längst nicht abgeschlossen.

Wissenswertes zum Thema

Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“