
Europas fatale Rohstoff-Abhängigkeit: Selbst bescheidene Ziele kaum erreichbar
Die Europäische Union steht vor einem gewaltigen Dilemma: Während man sich einerseits als Vorreiter in Sachen Klimaschutz und militärischer Aufrüstung präsentieren möchte, offenbart sich andererseits eine erschreckende Abhängigkeit bei kritischen Rohstoffen. Die Situation erinnert fatal an einen zahnlosen Tiger, der große Sprünge ankündigt, aber kaum vom Fleck kommt.
Die erschreckende Wahrheit über Europas Rohstoff-Abhängigkeit
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bei schweren Seltenen Erden liegt die Importabhängigkeit bei erschreckenden 100 Prozent. Diese Materialien sind jedoch unverzichtbar für zukunftsweisende Technologien wie Laserwaffen, Kommunikationssatelliten und Elektromotoren. Auch bei Platinmetallen, die für die Wasserstofftechnologie benötigt werden, ist Europa vollständig von Importen abhängig.
China und Russland als lachende Dritte
Besonders bitter: Der Großteil dieser kritischen Rohstoffe wird von geopolitischen Rivalen kontrolliert. China dominiert den Markt für Seltene Erden, während Russland bei Platinmetallen eine Schlüsselrolle spielt. Die viel beschworene strategische Autonomie Europas entpuppt sich hier als frommes Wunschdenken.
Ambitionierte Pläne treffen auf harte Realität
Die EU hat sich mit dem Critical Raw Materials Act (CRMA) zwar ehrgeizige Ziele gesetzt - bis 2030 sollen immerhin 10 Prozent des eigenen Bedarfs an kritischen Materialien durch heimische Förderung gedeckt werden. Doch selbst diese bescheidene Zielmarke erscheint angesichts der Realitäten kaum erreichbar. Die hohen Umweltstandards und Produktionskosten in der EU machen den heimischen Abbau oft unwirtschaftlich.
Recycling als Hoffnungsträger scheitert kläglich
Besonders ernüchternd ist die Situation beim Recycling: Aktuell gewinnt die EU gerade einmal ein Prozent der Seltenen Erden aus Altgeräten zurück. Das angestrebte Ziel von 15 Prozent erscheint vor diesem Hintergrund geradezu utopisch. Selbst der erhoffte Rücklauf von E-Auto-Batterien ab 2040 wird dieses Problem kaum lösen, da die Recycling-Technologien bislang nicht wirtschaftlich sind.
Die bittere Erkenntnis
Am Ende steht die ernüchternde Erkenntnis: Selbst wenn alle geplanten Vorhaben umgesetzt werden könnten, wäre Europa bestenfalls in der Lage, 20 bis 30 Prozent seines Bedarfs an kritischen Materialien selbst zu decken. Die verbleibende Abhängigkeit von Importen aus Ländern, die den europäischen Werten oft diametral gegenüberstehen, wird also auf absehbare Zeit bestehen bleiben.
Diese Situation offenbart einmal mehr das Versagen der europäischen Politik, die es über Jahrzehnte versäumt hat, eine nachhaltige Rohstoffstrategie zu entwickeln. Während andere Länder wie China oder die USA ihre strategischen Interessen konsequent verfolgen, verliert sich Europa in wohlklingenden Absichtserklärungen und unrealistischen Zielvorgaben.
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Leser ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich ausführlich informieren, bevor er Anlageentscheidungen trifft.

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