Fed senkt Zinsen: Notenbank öffnet die Schleusen für neue Inflationswelle
Die US-Notenbank Federal Reserve hat am Mittwoch zum dritten Mal in Folge die Leitzinsen gesenkt - ein Schritt, der bei vielen Ökonomen die Alarmglocken schrillen lässt. Der Leitzins wurde um weitere 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent reduziert. Diese fortgesetzte geldpolitische Lockerung könnte sich als gefährlicher Brandbeschleuniger für die ohnehin schon bedrohlich hohe Inflation erweisen.
Inflation außer Kontrolle: Fed spielt mit dem Feuer
Besonders besorgniserregend ist die aktuelle Entwicklung der Inflationsrate, die im November bereits auf 2,7 Prozent kletterte. Die Kernrate, die volatile Faktoren wie Energie- und Lebensmittelpreise ausklammert, verharrt sogar bei alarmierenden 3,3 Prozent - weit über dem anvisierten Zielwert von zwei Prozent. Diese Zahlen offenbaren das wahre Ausmaß der inflationären Bedrohung, die wie ein Damoklesschwert über der US-Wirtschaft schwebt.
Experten warnen vor voreiliger Lockerung
Namhafte Ökonomen, darunter Lena Dräger vom renommierten Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW), mahnen zur Vorsicht. Sie empfehlen der Fed, die Zinsen vorerst nicht weiter zu senken, um angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen handlungsfähig zu bleiben. Eine Position, die angesichts der aktuellen Gemengelage mehr als nachvollziehbar erscheint.
Arbeitsmarkt sendet gemischte Signale
Die jüngsten Arbeitsmarktdaten zeichnen ein zwiespältiges Bild: Einerseits wurden im November 227.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, andererseits stieg die Arbeitslosenquote von 4,1 auf 4,2 Prozent. Diese Entwicklung deutet auf eine gewisse Abkühlung hin, wobei der Arbeitsmarkt insgesamt noch erstaunlich robust erscheint.
"Vieles spricht derzeit für ein erneutes Anziehen der Inflation, gleichzeitig sind die Aussichten für die Konjunktur unsicher", warnt Dräger in ihrer Analyse.
Düstere Aussichten für 2025
Fed-Chef Jerome Powell deutete bereits an, dass künftige Zinssenkungen in einem langsameren Tempo erfolgen könnten. Eine Strategie, die möglicherweise zu spät kommt, um die sich anbahnende Inflationswelle noch effektiv einzudämmen. Die Situation erinnert fatal an die 1970er Jahre, als die Notenbank zu lange zögerte und die Inflation außer Kontrolle geriet.
Während die Fed mit ihrer lockeren Geldpolitik die Wirtschaft zu stimulieren versucht, droht sie das eigentliche Ziel der Preisstabilität aus den Augen zu verlieren. Eine Politik, die sich für die amerikanischen Bürger - und durch die globalen Wirtschaftsverflechtungen auch für den Rest der Welt - als kostspielig erweisen könnte.
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