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07.09.2024
16:55 Uhr

Fed signalisiert mögliche größere Zinssenkung aufgrund schwacher Jobdaten

Fed signalisiert mögliche größere Zinssenkung aufgrund schwacher Jobdaten

Die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus den USA haben erneut Sorgen über die wirtschaftliche Lage des Landes aufgeworfen. Der Gouverneur der US-Notenbank Fed, Christopher Waller, betonte in einer Rede an der Universität von Notre Dame, dass die Fed bereit sei, die Zinsen noch in diesem Monat zu senken, um einer weiteren Abschwächung des Arbeitsmarktes entgegenzuwirken.

Deutliche Signale für Zinssenkungen

Christopher Waller erklärte, dass die aktuellen Daten keine Geduld mehr erlauben, sondern sofortiges Handeln erfordern würden. Er betonte, dass er auch für eine größere Zinssenkung offen sei und sich dafür einsetzen würde, wenn dies notwendig sei. Dies könnte auf eine Senkung um 50 Basispunkte statt der erwarteten 25 Basispunkte hinauslaufen.

Die Rendite zweijähriger Staatsanleihen sank nach Wallers Äußerungen, und die Preise an den Futures-Märkten signalisierten, dass Anleger nun mit einer Lockerung um mindestens einen vollen Prozentpunkt bis Ende 2024 rechnen. Die Fed wird am 17. und 18. September zusammentreffen, und es wird allgemein erwartet, dass der Offenmarktausschuss der Fed die Zinsen senken wird.

Schwäche am Arbeitsmarkt

Die jüngsten Arbeitsmarktdaten zeigten, dass die Arbeitgeber im August weniger Arbeitsplätze geschaffen haben als erwartet. Auch die Zahlen für Juni und Juli wurden nach unten korrigiert. Die Arbeitslosenquote ging von 4,3 % im Juli auf 4,2 % zurück, was auf einen Rückgang der vorübergehenden Entlassungen zurückzuführen ist.

Ein weiterer Bericht zeigte, dass die Zahl der offenen Stellen in den USA im Juli auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2021 gesunken ist, während die Zahl der Entlassungen gestiegen ist. Dies deutet auf eine nachlassende Nachfrage nach Arbeitskräften hin.

Wirtschaftliche Aussichten

Waller betonte, dass trotz der schwachen Arbeitsmarktdaten keine Anzeichen für eine bevorstehende Rezession vorliegen. Dennoch sei es wichtig, den Zinssenkungsprozess bei der nächsten Sitzung einzuleiten. Sollte es notwendig sein, werde er auch für Zinssenkungen in aufeinanderfolgenden Sitzungen plädieren.

Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell hatte ebenfalls gewarnt, dass eine Verlangsamung des Arbeitsmarktes inzwischen unübersehbar sei und eine weitere Abschwächung unerwünscht wäre. Die Inflation stieg in den 12 Monaten bis Juli um 2,5 %, jedoch zeigen die monatlichen Messwerte eine deutliche Verlangsamung des Preisanstiegs.

Reaktionen der Märkte

Die US-Wirtschaft zeigt weiterhin eine überraschende Dynamik, selbst bei den derzeit restriktiven Zinssätzen. Im zweiten Quartal wuchs die Wirtschaft mit einer Jahresrate von 3 %, und für das Gesamtjahr wird eine Wachstumsrate von 2,5 % prognostiziert. Der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, betonte, dass es nun angebracht sei, den Grad der Restriktivität in der Politik zu verringern, da sich die Wirtschaft wieder in ein besseres Gleichgewicht bewege.

Die kommenden Entscheidungen der Fed werden mit Spannung erwartet, da sie maßgeblich die weitere wirtschaftliche Entwicklung der USA beeinflussen könnten. Anleger und Beobachter werden die Entwicklungen genau verfolgen, um die Auswirkungen auf die Märkte und die Wirtschaft insgesamt abzuschätzen.

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