Gold vor heikler Handelswoche: Produzenten in den Startlöchern
Die vergangene Handelswoche war für Gold von Höhen und Tiefen geprägt. Während das Edelmetall zunächst beeindruckende Stärke zeigte und sich von den 2.300 US-Dollar lösen konnte, kam es zum Wochenausklang zu einem deutlichen Rücksetzer. Dies hat die zuvor erzielten Gewinne wieder zunichte gemacht.
Belastungsfaktor US-Dollar
Ein wesentlicher Faktor, der den Goldpreis belastete, war die Stärke des US-Dollars. Trotz anfänglicher Resistenz gegen den starken Greenback, musste Gold am Freitag Federn lassen, als der US-Dollar-Index zulegte. Dies führte zu einem Rückgang des Goldpreises und verdeutlichte die Abhängigkeit des Edelmetalls von der Währungssituation.
Der US-Dollar-Index steht nun vor einem zentralen Widerstandscluster bei 106 Punkten. Sollte dieser Widerstand durchbrochen werden, könnte es für Gold ungemütlich werden. Es bleibt jedoch die Hoffnung, dass der Widerstand hält und der US-Dollar-Index wieder nach unten dreht, was dem Goldpreis zugutekommen würde.
Wichtiger Nachfrager schwächelt
Während Noten- und Zentralbanken weiterhin auf der Käuferseite stehen, schwächeln andere wichtige Nachfrager. Die Bestandsentwicklung physisch besicherter Gold-ETFs bleibt hinter den Erwartungen zurück. Der SPDR Gold Shares, der weltgrößte physisch besicherte Gold-ETF, verzeichnet seit geraumer Zeit kaum signifikante Zuflüsse.
Kinross Gold in Lauerstellung
Zu den spannendsten Goldproduzenten zählt unverändert Kinross Gold. Die Aktie konnte die fulminante Hausse über die 8,2 US-Dollar nicht fortsetzen und tauchte nach unten ab. Es scheint jedoch, dass der Korrekturboden im Bereich von 7,3 US-Dollar gefunden wurde. Eine Erholung lässt auf ein baldiges Ende der Korrektur hoffen. Ein Vorstoß über die 8,2 US-Dollar würde das Startsignal zur Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegung geben.
Fazit
Die kommende Woche wird gespickt mit wichtigen Konjunktur- und Preisdaten, die die Karten für Gold neu mischen könnten. Charttechnisch bleibt es bei der bekannten Ausgangslage: Das Edelmetall muss über die 2.450 US-Dollar und darf nicht unter die 2.280 US-Dollar zurückfallen. Sollte letzteres eintreten, könnte eine Ausdehnung der Korrektur in Richtung 2.070 US-Dollar drohen.
In einer unsicheren wirtschaftlichen Lage und angesichts der politischen Instabilität bleibt Gold eine sichere Anlage. Es ist ratsam, in solchen Zeiten auf bewährte Werte zu setzen und sich nicht von kurzfristigen Schwankungen verunsichern zu lassen. Die Produzenten sind in den Startlöchern und könnten bald durchstarten, was den Goldpreis weiter stützen dürfte.
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