Goldschmuggel im Kongo: Chinesische Staatsangehörige mit Millionenwerten gefasst
In einer spektakulären Aktion haben kongolesische Behörden drei chinesische Staatsangehörige festgenommen, die versuchten, Gold und Bargeld in beträchtlichem Umfang außer Landes zu schaffen. Der Vorfall wirft ein grelles Schlaglicht auf die anhaltende Ausbeutung afrikanischer Bodenschätze durch ausländische Akteure.
Versteckte Reichtümer unter Autositzen
Bei einer gezielten Fahrzeugkontrolle nahe der ruandischen Grenze stießen die Beamten auf zwölf Goldbarren und 800.000 US-Dollar in bar, die unter den Fahrzeugsitzen versteckt waren. Der Gouverneur der Provinz Süd-Kivu, Jean Jacques Purusi, bestätigte den Fund, der zunächst unter Verschluss gehalten wurde.
Korruption und Vetternwirtschaft im Rohstoffsektor
Die Geheimhaltung der Festnahmen erfolgte nicht ohne Grund: Erst kürzlich wurden 17 andere chinesische Staatsangehörige trotz schwerwiegender Vorwürfe des illegalen Goldabbaus auf freien Fuß gesetzt. Diese Gruppe soll dem kongolesischen Staat Steuern und Strafen in Höhe von 10 Millionen Dollar schulden. Die überraschende Freilassung deutet auf ein weitverzweigtes Netzwerk aus Korruption und Vetternwirtschaft hin.
Blutige Konflikte um wertvolle Bodenschätze
Der östliche Teil der Demokratischen Republik Kongo ist reich an wertvollen Rohstoffen wie Gold, Diamanten und Batterierohstoffen. Diese Schätze sind jedoch seit Jahrzehnten Grund für blutige Konflikte und Ausbeutung. Rebellengruppen und ausländische Akteure nutzen die instabile Lage aus, um sich an den Bodenschätzen zu bereichern.
Die kriminellen Machenschaften befeuern einen Teufelskreis aus Gewalt und Konflikten, finanzieren Milizen und terroristische Gruppierungen und tragen zu Zwangsarbeit von Kindern sowie Umweltzerstörung bei.
Technologiekonzerne in der Verantwortung
Der Skandal um die illegale Rohstoffgewinnung hat mittlerweile auch internationale Technologiekonzerne erreicht. So verklagt die DR Kongo aktuell den US-Konzern Apple wegen der Verwendung sogenannter "Konfliktmineralien". Als Reaktion darauf hat Apple bereits angekündigt, keine Rohstoffe mehr aus der DR Kongo und Ruanda zu beziehen.
Der aktuelle Fall zeigt einmal mehr, wie dringend notwendig eine Reform des kongolesischen Rohstoffsektors ist. Die systematische Ausbeutung der Bodenschätze durch ausländische Akteure muss endlich ein Ende haben - zum Wohle der lokalen Bevölkerung und der Stabilität der gesamten Region.
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