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24.02.2025
16:09 Uhr

Grüne Energiewende wird zum Milliardengrab: Baywa-Konzern kämpft mit Schuldenlast

Der einst stolze Münchner Mischkonzern Baywa steckt tief in der Krise. Die hochfliegenden Pläne der Energiewende-Euphorie haben sich als kostspielige Fehlkalkulation erwiesen. Die Sanierung des traditionsreichen Unternehmens wird sich nun bis Ende 2028 hinziehen - ein Jahr länger als ursprünglich geplant.

Ökostromprojekte bringen Konzern ins Straucheln

Besonders die Ökostromtochter Baywa r.e. erweist sich als schwere Hypothek für den Konzern. Allein auf ihr lasten Verbindlichkeiten von über 4 Milliarden Euro - ein deutliches Zeichen dafür, wie kostspielig der überhastete Umbau der Energieversorgung sein kann. Der Schweizer Investor Energy Infrastructure Partners (EIP) soll nun mit einer Kapitalerhöhung die Rettung bringen. Dies führt allerdings dazu, dass die Baywa-Mutter ihre Mehrheitsbeteiligung aufgeben muss und künftig nur noch 35 Prozent an der Ökostromtochter halten wird.

Dramatische Einschnitte für die Belegschaft

Die Zeche für die Fehler des Managements zahlen einmal mehr die Mitarbeiter: Von den 8.000 Vollzeitstellen in Deutschland sollen 1.300 wegfallen - ein dramatischer Einschnitt von 16 Prozent. In den ersten neun Monaten 2024 verzeichnete der Konzern bereits einen erschreckenden Nettoverlust von 641 Millionen Euro.

Sanierungsplan stößt auf Widerstand

Die Lage ist so ernst, dass eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen werden muss - Grund ist der Verlust der Hälfte des Grundkapitals. Da sich zudem ein wichtiger Gläubiger gegen den Sanierungsplan sperrt, sieht sich die Konzernführung gezwungen, ein Verfahren nach dem Restrukturierungsgesetz (StaRUG) einzuleiten.

Die aktuelle Situation der Baywa zeigt exemplarisch, wohin eine ideologiegetriebene Transformation der Wirtschaft führen kann. Was als grünes Zukunftsprojekt begann, entwickelt sich zu einem kostspieligen Debakel.

Bedeutung für die deutsche Landwirtschaft

Die Baywa, einst aus der Genossenschaftsbewegung entstanden, ist nicht irgendein Unternehmen. Als größter deutscher Agrarhändler spielt der Konzern eine zentrale Rolle für die Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung, besonders in Süd- und Ostdeutschland. Die aktuelle Krise könnte daher weitreichende Folgen für die gesamte Agrarwirtschaft haben.

Die missglückte Expansion auf Kredit im vergangenen Jahrzehnt muss nun mühsam rückabgewickelt werden. Ausländische Beteiligungen, die auf Pump erworben wurden, stehen zum Verkauf. Es ist ein warnendes Beispiel dafür, wie schnell hochfliegende Transformationspläne in der harten wirtschaftlichen Realität scheitern können.

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