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24.10.2024
06:27 Uhr

Helmholtz-Institut plant umstrittene Impfstudie an Säuglingen

Helmholtz-Institut plant umstrittene Impfstudie an Säuglingen

Das Münchner Helmholtz-Institut steht derzeit in der Kritik, da es plant, eine umstrittene Studie über den Einfluss einer Corona-Impfung im Säuglingsalter durchzuführen. Ziel dieser Studie sei es, zu untersuchen, ob eine frühzeitige Impfung gegen SARS-CoV-2 das Risiko für die Entwicklung von Diabetes Typ 1 verringern könne.

Rekrutierung von Säuglingen

Die Studie, die bis Oktober 2027 laufen soll, sieht vor, Babys im Alter von bis zu vier Monaten zu rekrutieren. Diese Säuglinge werden mittels eines Antikörpertests als Risikofälle für eine eventuelle spätere Entwicklung von Diabetes Typ 1 ermittelt. Sobald sie sechs Monate alt sind, soll ihnen innerhalb von maximal 14 Wochen dreimal ein zugelassener Corona-Impfstoff injiziert werden.

Ethik und medizinische Bedenken

Das Vorhaben des Helmholtz-Instituts stößt auf heftige Kritik, da es ethische und medizinische Grundprinzipien infrage stellt. Kritiker argumentieren, dass die Studie wehrlose Babys für letztlich sinnlose und aussagelose Experimente missbrauche. Selbst die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Corona-Impfung nur solchen Kindern, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-19-Krankheitsverlauf haben.

Ein ehemaliges Stiko-Mitglied gab im August gegenüber der „Welt“ zu, dass die frühere Empfehlung für Corona-Kinderimpfungen nicht aus medizinischer Notwendigkeit, sondern aufgrund öffentlichen Drucks abgegeben worden sei. Das Robert Koch-Institut (RKI) räumt ein, dass für Kinder im Alter von sechs Monaten bis unter fünf Jahren keine Daten zum Schutz gegen schwere Covid-19-Verläufe verfügbar seien.

Internationale Beteiligung und Kritik

Die Studie soll placebokontrolliert und verblindet durchgeführt werden, wobei neben einem deutschen Kinderkrankenhaus auch Kliniken in England, Belgien und Schweden beteiligt sind. Doch Experten wie Professor Pietro Vernazza, ehemaliger Chefarzt der Infektiologie und Spitalhygiene am Kantonsspital St. Gallen, äußern erhebliche Zweifel an der Notwendigkeit und Sicherheit dieser Impfungen bei Säuglingen. Vernazza betont, dass es kaum Evidenz für eine Impfung gegen Covid-19 bei Säuglingen gebe und dass mögliche Nebenwirkungen wenig erforscht seien.

Warnungen vor erhöhtem Risiko

Alexander Konietzky, Kinder- und Jugendarzt sowie Ärztlicher Geschäftsführer der „Ärzte für eine individuelle Impfentscheidung“, kritisiert die Studie scharf und bezeichnet sie als „fremdnützig“. Er vermutet, dass hier künstlich eine Indikation für die Corona-Impfung im Säuglingsalter generiert werden soll, was ethisch in keinster Weise vertretbar sei.

Forderungen nach Konsequenzen

Angesichts dieser kontroversen Pläne fordern Kritiker, dass sowohl die Verantwortlichen als auch die Eltern, die ihre Kinder für diese Studie zur Verfügung stellen, strafrechtlich belangt werden sollten. Solche Experimente müssten kategorisch untersagt werden, um den Schutz der wehrlosesten Mitglieder unserer Gesellschaft zu gewährleisten.

Diese Entwicklungen werfen grundlegende Fragen zur Ethik und Verantwortung in der medizinischen Forschung auf. Es bleibt abzuwarten, ob die breite öffentliche Empörung und die wissenschaftliche Kritik dazu führen werden, dass diese umstrittene Studie gestoppt wird.

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