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05.08.2024
10:21 Uhr

Immer mehr Münchner Firmen gehen pleite: Experte erklärt erschreckenden Insolvenz-Alarm

Immer mehr Münchner Firmen gehen pleite: Experte erklärt erschreckenden Insolvenz-Alarm

Mit ihren Produkten und Dienstleistungen haben sie München oft jahrzehntelang geprägt – doch plötzlich geraten sie ins Schlingern: Immer mehr Firmen in der Landeshauptstadt München gehen pleite, wie aktuelle Zahlen des Amtsgerichts belegen.

Deutlicher Anstieg der Insolvenzverfahren

„Im ersten Halbjahr 2024 wurden hier 525 Insolvenzverfahren betreffend natürliche Personen und 756 Insolvenzverfahren betreffend juristische Personen, also Gesellschaften und Firmen, geführt“, sagt Martin Swoboda, Sprecher des Amtsgerichts München. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2023 gab es 960 Insolvenzverfahren in Bezug auf Einzelpersonen und 1360 für Firmen. Diese Zahlen werden heuer ziemlich sicher noch übertroffen werden. 2022 gab es 869 Verfahren für natürliche Personen und 934 in Bezug auf Firmen. Inzwischen steigen die Verfahrenszahlen deutlich an.

Aktuelles Beispiel ist die Modekette Hallhuber, die seit 1977 gehobene Damenkleidung produzierte. Seit Mai 2023 läuft das Insolvenzverfahren. Weiter prominentes Verfahren am Amtsgericht: das Insolvenzverfahren der FTI Touristik GmbH, die Anfang Juni Insolvenz anmelden musste.

Expertenmeinung: Höhere Zahl an Firmeninsolvenzen

„Es kann bestätigt werden, dass 2023 eine deutlich höhere Zahl an Firmeninsolvenzen zu verzeichnen war als in den Jahren zuvor“, sagt Florian Burkhardt (52), Leiter des Insolvenzgerichts in der Infanteriestraße. Die Zahlen für die Jahre 2020, 2021 und 2022 seien coronabedingt jedoch nicht repräsentativ. Vergleichbare Zahlen wie 2023 habe es auch in früheren Jahren, insbesondere um die 2010er-Jahre, gegeben. Aber: „Der Trend im ersten Halbjahr 2024 lässt eine weitere Steigerung der Zahlen vermuten.“ Also weitere Münchner Firmen, die zahlungsunfähig werden.

Ursachen für die wachsende Zahl an Firmenpleiten

Doch wie ist der Anstieg der Pleiten zu erklären? „Als Grund für Insolvenzen in den Insolvenzanträgen werden häufig die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, die Inflation, vor allem aber das gestiegene Zinsniveau genannt“, sagt Burkhardt. Einige der Firmen seien womöglich auch durch die Corona-Hilfen „künstlich am Leben“ gehalten worden. Neben der Modebranche scheint „nach subjektiver Beobachtung derzeit die Immobilien(entwickler)branche und damit einhergehend kleinere bis mittlere Bauunternehmen besonders betroffen sowie ferner kleinere und mittlere Gastronomiebetriebe“, sagt Burkhardt.

Das Insolvenzverfahren: Ein Überblick

„Zunächst ist ein schriftlicher Insolvenzantrag beim zuständigen Insolvenzgericht einzureichen“, sagt Martin Swoboda, Sprecher des Münchner Amtsgerichts. Das weitere Verfahren sei einzelfallabhängig. Strafbar macht sich, wer zahlungsunfähig wird, aber keine Insolvenz anmeldet – mutmaßlich war das etwa bei Starkoch Alfons Schuhbeck so. „Die Antragspflichten und die dabei zu beachtenden Fristen ergeben sich aus Paragraf 15a der Insolvenzordnung“, sagt Swoboda: Ein Eröffnungsantrag sei ohne schuldhaftes Zögern zu stellen. Als Frist gilt: spätestens drei Wochen nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit und sechs Wochen nach Eintritt der Überschuldung.

Die dramatische Zunahme der Firmeninsolvenzen in München zeigt deutlich, wie stark die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Stabilität von Unternehmen beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf diese alarmierenden Entwicklungen reagieren wird und ob Maßnahmen ergriffen werden, um die wirtschaftlichen Belastungen zu mildern.

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