Israel kündigt neue Kriegsphase an: Die Hisbollah zum Rückzug zwingen
Nach zwei Explosionswellen im Libanon hat Israel eine verschärfte militärische Offensive gegen die Hisbollah angekündigt. Verteidigungsminister Joav Galant erklärte, dass der Schwerpunkt der militärischen Aktionen nun auf den Norden verlagert werde. Ziel sei es, die Hisbollah hinter den Litani-Fluss zurückzudrängen, wie es eine UN-Resolution vorsieht.
Explosionswellen erschüttern den Libanon
Die jüngsten Explosionen elektronischer Kommunikationsgeräte im Libanon haben Dutzende Tote und Tausende Verletzte gefordert. Diese Angriffe, die der Handschrift des israelischen Geheimdienstes zugeschrieben werden, sollen die militärischen Fähigkeiten der Hisbollah erheblich geschwächt haben. Fachleute vermuten, dass Israel damit die Hisbollah zwingen will, ihre grenzüberschreitenden Angriffe einzustellen.
Reaktionen und Einschätzungen
Die Hisbollah, eine schiitisch-islamistische Organisation, die sowohl als politische Partei als auch als bewaffnete Miliz agiert, hat Israel für die Explosionen verantwortlich gemacht und Vergeltung geschworen. Die israelische Seite äußerte sich nicht direkt zu den Vorfällen, doch Verteidigungsminister Galant betonte, dass Israel bereit sei, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten.
UN-Sicherheitsrat plant Dringlichkeitssitzung
Angesichts der eskalierenden Lage plant der UN-Sicherheitsrat eine Dringlichkeitssitzung. UN-Generalsekretär António Guterres warnte vor der ernsthaften Gefahr einer dramatischen Eskalation im Nahen Osten. Er bezeichnete die Explosionen als Präventivschlag vor einer größeren Militäroperation.
Internationale Reaktionen und Forderungen
Die UN-Vollversammlung forderte mit deutlicher Mehrheit den Rückzug Israels aus den besetzten Palästinensergebieten innerhalb eines Jahres. Diese Resolution hat zwar keine völkerrechtlich bindenden Folgen, zeigt aber die internationale Besorgnis über die anhaltenden Konflikte in der Region.
Israelische Ziele und Maßnahmen
Israels Verteidigungsminister Galant und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigten das Ziel, die Rückkehr der geflüchteten israelischen Bürger in das nördliche Grenzgebiet zu ermöglichen. Generalstabschef Herzi Halevi erklärte, dass die Armee bereit sei, alles Nötige zu tun, um die Bedingungen für eine sichere Rückkehr zu schaffen.
Schwächung der Hisbollah
Die Angriffe auf die Kommunikationsgeräte der Hisbollah-Mitglieder gelten als herber Schlag für die Schiiten-Miliz. Viele ihrer wichtigsten Kommunikationsmittel sind nun gestört oder unbrauchbar. Experten schätzen, dass dies den Kampfgeist der Hisbollah erheblich schwächen dürfte.
Die Hisbollah, die eng mit dem Iran verbunden ist, hat signalisiert, dass sie die Angriffe gegen Israel erst bei Erreichen einer Waffenruhe im Gazastreifen einstellen werde. Beide Organisationen gehören zur sogenannten „Achse des Widerstands“ gegen Israel.
Fazit
Die Ankündigung einer neuen Kriegsphase durch Israel markiert eine deutliche Eskalation im Nahost-Konflikt. Während internationale Akteure wie die UN versuchen, eine diplomatische Lösung zu finden, bleibt die Lage angespannt. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die militärischen und diplomatischen Bemühungen Israels die Hisbollah tatsächlich zum Rückzug zwingen können.
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