Kann Trump Europa befreien?
Die jüngste Wahl in den USA hat Donald Trump erneut ins Weiße Haus gebracht, was die politische Landschaft Europas erheblich beeinflussen könnte. Die Frage, die sich viele stellen, ist, ob Trumps Sieg Europa in eine neue Ära der strategischen Autonomie oder gar in die Souveränität Deutschlands und den Zerfall der EU führen könnte.
Viktor Orbán und die EU-Kommission
Viktor Orbán, der ungarische Premierminister, hat sich offen hinter Trump gestellt und jubelt nun über dessen Sieg. Dies dürfte der größte Alptraum für EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sein, die sich schnell gezwungen sah, dem neuen Präsidenten zu gratulieren. Doch was bedeutet Trumps Sieg tatsächlich für die EU?
Die EU als amerikanische Marionette
Seit 1945 war Europa nie so stark an die USA gebunden wie heute. Die EU-Kommission und die deutsche Ampelregierung haben in den letzten Jahren die strategischen Interessen der EU zugunsten der USA untergraben. Die Folge sind massive Energiepreise, die die EU-Wirtschaft zunehmend wettbewerbsunfähig machen. Der Journalist Thomas Fazi beschreibt es so: Die europäischen Eliten haben sich von Washington in einen katastrophalen Stellvertreterkrieg gegen Russland in der Ukraine hineinziehen lassen und ihre Bürger zu einer kollabierenden Industrie und steigenden Preisen verdammt.
Isolationistische Tendenzen Trumps
Trump hat während seines Wahlkampfs mehrfach seine Skepsis gegenüber der NATO geäußert und die europäischen Länder dafür kritisiert, dass sie ihre Verteidigungsausgaben nicht erhöhen. Dies hat zu großer Unruhe innerhalb des EU-Establishments geführt, da ein geschwächtes Engagement der USA in der NATO die Grundlagen der ideologischen Identität der EU bedroht.
Die Zukunft der EU-Außenpolitik
Eine „strategische Autonomie“ der aktuellen EU würde bedeuten, dass die EU noch aggressiver gegenüber Russland auftreten könnte, als es die NATO unter Bidens Führung tat. Liberale Politiker wie Emmanuel Macron in Frankreich und die NEOS in Österreich fordern eine stärkere europäische Militärpräsenz, was die Spannungen weiter erhöhen könnte.
Die Rolle Deutschlands
Ein alternativer Weg könnte mit der Souveränität Deutschlands beginnen. Ralf Niemeyer schlägt vor, dass Deutschland die Nutzung von US-Militärbasen auf deutschem Boden in Rechnung stellen könnte, wenn Trump mehr Militärausgaben fordert. Ein neuer „Friedensvertrag“ für Deutschland unter Trump sei möglich, jedoch ist dies politisch in Berlin derzeit unwahrscheinlich.
Die langfristigen Auswirkungen
Die längerfristigen Auswirkungen von Trumps Sieg auf die europäische politische Landschaft sind schwer vorherzusagen. Sein Sieg könnte rechtspopulistische Führer in ganz Europa ermutigen und die etablierten Parteien weiter schwächen. Dies könnte zu einer rasanten Neuausrichtung des Kontinents führen.
Fazit
Ob Trump Europa „befreien“ kann, bleibt fraglich. Es ist unwahrscheinlich, dass er ein Interesse daran hat, die EU von ihrer Rolle als hörige Schachfigur zu befreien. Die europäischen Populisten könnten jedoch gestärkt aus dieser Situation hervorgehen, was langfristig zu ernsthaften geopolitischen Veränderungen führen könnte. In einer Welt, in der Ideologien zunehmend als „national-patriotisch“ und „kosmopolitisch-globalistisch“ definiert werden, könnte Trump unwissentlich ein Verbündeter bei der Schaffung einer konservativeren Weltordnung sein, was das techno-globalistische Establishment der EU am meisten fürchten sollte.
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