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19.07.2024
05:53 Uhr

Logistikmilliardär Kühne stellt Forderungen an Hamburg für Elbtower-Rettung

Logistikmilliardär Kühne stellt Forderungen an Hamburg für Elbtower-Rettung

Der Logistikmilliardär Klaus-Michael Kühne hat klare Forderungen an die Stadt Hamburg gestellt, um den Weiterbau des Elbtowers zu sichern. In einem Interview mit dem „Spiegel“ betonte Kühne, dass die Stadt die Führung einer „Pro Elbtower-Bewegung“ übernehmen müsse, um das Projekt erfolgreich abzuschließen.

Städtische Beteiligung und Nutzung

Kühne fordert, dass die Stadt Hamburg sich verpflichtet, die Hälfte der Flächen des Elbtowers für städtische Behörden zu nutzen und diese Flächen unmittelbar nach Fertigstellung anzumieten. Diese Maßnahme solle zu Konditionen erfolgen, die die Wirtschaftlichkeit des Projekts sicherstellen. Ein solcher Schritt würde nicht nur die Nutzung des Gebäudes garantieren, sondern auch das Vertrauen potenzieller Investoren stärken.

Führung durch die Stadt

Weiterhin betont Kühne, dass Hamburg die Federführung beim Weiterbau des Elbtowers übernehmen solle. Unter der Regie der Stadt müssten schnellstens Verträge geschlossen und Investoren eingeladen werden. Kühne nennt explizit den Hamburger Immobilienentwickler Dieter Becken, die Elbtower-Geldgeber Signal Iduna und Commerz Real, seine eigene Kühne Holding und weitere Investoren als potenzielle Partner.

Finanzierung und Investoren

Die Finanzierung des Projekts solle auf einer möglichst paritätischen Basis erfolgen. Sollte am Ende dennoch eine Finanzierungslücke bestehen, solle die Stadt diese durch einen eigenen Investitionsbeitrag schließen. Unternehmer Dieter Becken zeigte sich offen für Gespräche und kündigte an, im September ein verbindliches Angebot abzugeben, sofern er mindestens einen weiteren Investor und einen großen Mieter finde, der vorab zusage.

Kühne Holding und Insolvenzverwalter

Auch die Kühne Holding will nur gemeinsam mit anderen Investoren agieren. Bisher habe die Holding kein Angebot gemacht und plane auch nicht, dies im Alleingang zu tun. Der Insolvenzverwalter Torsten Martini, der bis zum Jahresende einen Verkauf des Elbtowers sicherstellen möchte, kommentierte Kühnes Vorschläge nicht direkt. Es gebe jedoch eine Handvoll Interessenten, darunter ausländische Konsortien und zwei deutsche Bieter.

Reaktionen der Stadt

Die Stadt Hamburg hat sich bisher nicht zu den Vorschlägen von Kühne geäußert. Eine Sprecherin der Baubehörde erklärte, dass das Verkaufsverfahren vertraulich sei. Man stehe im Kontakt mit dem Insolvenzverwalter, begleite das laufende Verfahren und begrüße das Engagement der privaten Bieter.

Die Zukunft des Elbtowers hängt nun maßgeblich von der Bereitschaft der Stadt Hamburg ab, die geforderten Maßnahmen zu ergreifen und eine aktive Rolle bei der Rettung des Projekts zu übernehmen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Stadt und die privaten Investoren eine gemeinsame Lösung finden können, um den Elbtower zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.

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