Machtprobe: China und Russland trainieren gemeinsam im Pazifik
Ein Zeichen gegen den Westen
China und Russland haben ein gemeinsames Militärmanöver angekündigt, das noch in diesem Monat stattfinden soll. Diese Übung, die "North-Joint 2024" genannt wird, zielt darauf ab, die strategische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu vertiefen. Das chinesische Verteidigungsministerium erklärte, dass See- und Luftstreitkräfte beider Länder im Japanischen und im Ochotskischen Meer vor der russischen Küste teilnehmen werden.
Strategische Zusammenarbeit im Fokus
Das Manöver soll die Fähigkeit verbessern, gemeinsam mit Sicherheitsbedrohungen umzugehen. Dazu gehört auch eine gemeinsame Seepatrouille in relevanten Seegebieten des Pazifischen Ozeans. Darüber hinaus wird China an Russlands strategischer Übung "Ozean-2024" teilnehmen. Ein genaues Datum für die Übungen wurde jedoch nicht genannt.
Streit um Durchfahrt der deutschen Fregatte
Derzeit befindet sich das deutsche Marineschiff "Baden-Württemberg" auf dem Weg von Südkorea nach Manila. Es wird noch darüber gestritten, ob es durch die Taiwan-Straße fahren soll oder nicht. Die Durchfahrt wäre die erste seit 2002 für die deutsche Marine. Die chinesische Führung hat bereits gegen eine Durchfahrt protestiert.
Technologische Spitzenleistung
Die "Baden-Württemberg" gilt als eines der technologisch führenden Kriegsschiffe der Welt und wurde 2019 in den aktiven Dienst gestellt. Das Schiff der Klasse F125 kann bis zu zwei Jahre durchgängig im Einsatz bleiben, ohne den Heimathafen anzulaufen. Die Vorsitzenden des Verteidigungs- und des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags sprachen sich jedoch für die Durchfahrt durch die Taiwan-Straße aus, da diese ein internationales Gewässer sei und Deutschland Interesse an offenen Handelswegen habe.
Kritik der NATO
Die langjährigen Verbündeten China und Russland haben ihre wirtschaftliche und diplomatische Zusammenarbeit seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Jahr 2022 weiter verstärkt. Bereits Mitte Juli hatten beide Länder ein gemeinsames Manöver in den Gewässern und im Luftraum vor der Küste der Hafenstadt Zhanjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong abgehalten. Kurz zuvor hatte die NATO kritisiert, dass China den russischen Krieg in der Ukraine mit ermögliche.
Gegenwind aus Peking
China reagierte empört auf die Vorwürfe und warnte die NATO davor, eine Konfrontation zu provozieren. Moskau und Peking sehen ihre wiederholt beschworene "grenzenlose" Partnerschaft auch als Gegengewicht zu den USA und den anderen westlichen Ländern. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese geopolitischen Spannungen weiterentwickeln werden.
Fazit
Während China und Russland ihre militärische Zusammenarbeit im Pazifik intensivieren, steht die deutsche Marine vor der Herausforderung, ihre Position in der Taiwan-Straße zu klären. Die geopolitischen Spannungen zwischen den großen Mächten nehmen zu, und die NATO beobachtet diese Entwicklungen mit wachsender Besorgnis. Es wird entscheidend sein, wie die internationale Gemeinschaft auf diese Machtproben reagieren wird.
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