
Massiver Stellenabbau bei der Deutschen Post: 8.000 Mitarbeiter müssen gehen
Die Deutsche Post greift zu drastischen Maßnahmen: Rund 8.000 Stellen sollen bis zum Jahresende wegfallen. Ein harter Schlag für die Mitarbeiter, der die zunehmenden Probleme des einstigen Vorzeigeunternehmens deutlich macht. Besonders pikant: Die Ankündigung erfolgt nur wenige Tage nach dem hart erkämpften Tarifabschluss.
Radikaler Sparkurs trotz Umsatzplus
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während der weltweite Jahresumsatz 2024 noch um drei Prozent auf 84,2 Milliarden Euro zulegen konnte, brachen die operativen Gewinne dramatisch ein. Ein Minus von 7,2 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro zwingt das Management nun zum Handeln. Der geplante Stellenabbau betrifft etwa vier Prozent der 187.000 Mitarbeiter starken Belegschaft in Deutschland.
Die bitteren Folgen der verfehlten Digitalisierung
Besonders der klassische Brief- und Werbepostbereich entwickelt sich zunehmend zum Sorgenkind. Die sinkenden Versandzahlen bei der Werbepost und der dramatische Einbruch beim Briefmarkenverkauf offenbaren schonungslos die Versäumnisse der vergangenen Jahre. Während andere Postdienstleister längst auf digitale Transformation setzen, scheint die Deutsche Post den Anschluss verpasst zu haben.
Bundesnetzagentur als Spielverderber?
Der verzweifelte Versuch der Post, durch weitere Portoerhöhungen gegenzusteuern, wurde von der Bundesnetzagentur rigoros blockiert. Dabei war das Porto zum Jahreswechsel bereits um saftige 10,5 Prozent auf 95 Cent gestiegen. Eine Entwicklung, die viele Bürger ohnehin mit Kopfschütteln zur Kenntnis nehmen mussten.
Gewerkschaften in der Zwickmühle
Besonders bitter dürfte der angekündigte Stellenabbau für die Gewerkschaft Verdi sein. Erst kürzlich hatte man nach tagelangen Streiks einen vermeintlichen Erfolg errungen: Eine Lohnerhöhung von zwei Prozent im ersten und drei Prozent im zweiten Jahr. Was zunächst als Triumph gefeiert wurde, erscheint nun in einem völlig anderen Licht. Tausende Mitarbeiter werden ihren Arbeitsplatz verlieren - ein klassisches Beispiel dafür, wie überzogene Gewerkschaftsforderungen nach hinten losgehen können.
Internationale Geschäfte als letzter Hoffnungsschimmer
Während das deutsche Geschäft schwächelt, zeigt sich im internationalen Bereich ein etwas positiveres Bild. Der Express-Service und das Frachtgeschäft erwirtschaften noch ordentliche Margen, auch wenn die geopolitischen Verwerfungen ihre Spuren hinterlassen. Doch ob diese Geschäftsbereiche ausreichen werden, um den Konzern wieder auf Kurs zu bringen, bleibt abzuwarten.
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