Mehrheit der Tesla-Fahrer wollen zum Verbrennerantrieb zurück

US-Studie offenbart überraschende Ergebnisse

In den USA zeigt sich ein unerwarteter Trend: Laut einer aktuellen Auswertung des US-amerikanischen Automobilmarkt-Analysten Edmunds möchten mehr als die Hälfte der Tesla-Fahrer wieder auf einen Verbrenner umsteigen. Diese überraschende Entwicklung wirft Fragen über die Zukunft der Elektromobilität auf.

Details der Studie

Die Analyse von Edmunds ergab, dass 51 Prozent der Tesla-Besitzer ihr Elektrofahrzeug gegen ein Auto mit Verbrennungsmotor eintauschen möchten. Nur 32 Prozent der Befragten gaben an, weiterhin ein reines E-Auto fahren zu wollen. Weitere 10 Prozent der Tesla-Fahrer bevorzugten einen Hybrid-Antrieb, während 6 Prozent sich für einen Plug-in-Hybrid entschieden.

Gründe für den Rückgang der E-Auto-Beliebtheit

Die Auswertung von Edmunds enthält keine detaillierten Gründe für den Wechselwunsch der Tesla-Fahrer. Jedoch sind häufig genannte Nachteile von E-Autos die hohen Anschaffungskosten, die teilweise teuren Unterhaltskosten und die geringere Reichweite im Vergleich zu Verbrennermodellen. Auch das noch im Ausbau befindliche Ladenetz und die Unsicherheiten bezüglich der Haltbarkeit und des teuren Austauschs der Batterien spielen eine Rolle.

Ein weiteres Argument gegen E-Autos ist die fragwürdige Umweltbilanz. Untersuchungen zufolge könnten die CO₂-Emissionen von E-Autos sogar doppelt so hoch sein wie die von Verbrennern.

Langfristiger Trend spricht für Elektromobilität

Trotz der aktuellen Zahlen sieht Edmunds einen langfristigen Trend zugunsten der Elektromobilität. Seit 2019 führt der Analyst jährlich Befragungen durch, aus denen eine steigende Beliebtheit von E-Autos hervorgeht. Während 2019 noch 71 Prozent der Tesla-Fahrer bei Abgabe ihres Fahrzeugs wieder einen Verbrenner wählten, sank diese Zahl bis 2024 auf 51 Prozent.

Konkurrenzfähigkeit anderer Hersteller nimmt zu

Die Analysten von Edmunds führen die zunehmende Beliebtheit der Elektromobilität auf die gestiegene Konkurrenzfähigkeit anderer Hersteller zurück. Vor fünf Jahren hätten andere Hersteller noch keine Fahrzeuge gehabt, die mit Tesla konkurrieren konnten. Heute jedoch sind die verbesserten Ladesysteme und die größere Auswahl an E-Autos entscheidende Faktoren.

Probleme bei Tesla

Während andere Hersteller aufholen, kämpft Tesla mit Qualitätsproblemen. So musste der Konzern kürzlich fast 4.000 Fahrzeuge seines Elektro-Pickups Cybertruck zurückrufen, da das Gaspedal in heruntergedrückter Stellung einklemmen und zu unkontrollierter Beschleunigung führen könnte. Auch in Deutschland gibt es Berichte über mangelnde Verarbeitung von Tesla-Modellen.

Die Zukunft der Elektromobilität bleibt spannend. Auch wenn derzeit viele Tesla-Fahrer wieder auf Verbrenner umsteigen möchten, könnte die kontinuierliche Verbesserung der E-Auto-Technologie und die wachsende Konkurrenzfähigkeit anderer Hersteller den Trend langfristig zugunsten der Elektromobilität wenden.