Merkels Memoiren enthüllen: Zweifelhafte Russland-Politik der Altbundeskanzlerin
In ihren kürzlich veröffentlichten Memoiren "Freedom: 1954-2021" verteidigt die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre umstrittene Haltung gegenüber Russland und der NATO-Mitgliedschaft der Ukraine. Die Enthüllungen werfen ein bezeichnendes Licht auf die jahrelange Beschwichtigungspolitik gegenüber dem Kreml.
Fragwürdige Rechtfertigung der Ukraine-Politik
Die Altbundeskanzlerin behauptet in ihrem Werk, dass es 2008 richtig gewesen sei, der Ukraine keine konkrete NATO-Beitrittsperspektive zu eröffnen. Dies wäre einem "Spiel mit dem Feuer" gleichgekommen. Als Hauptgrund führt sie die damalige Präsenz der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim an - ein Argument, das aus heutiger Sicht mehr als fragwürdig erscheint.
Putins Interessen vor westlichen Werten
Besonders bemerkenswert ist Merkels Argumentation, man hätte die Situation aus Putins Perspektive analysieren müssen. Der russische Machthaber hatte damals bereits deutlich gemacht, Russlands Großmachtstatus wiederherstellen zu wollen. Die Tatsache, dass die ehemalige Bundeskanzlerin die geopolitischen Ambitionen eines autoritären Herrschers über die Souveränität eines demokratischen Nachbarstaates stellte, wirft rückblickend viele Fragen auf.
Kritische Stimmen werden lauter
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 steht Merkels Russlandpolitik zunehmend in der Kritik. Der ukrainische Präsident Selenskyj lud sie nach den Gräueltaten von Butscha sogar ein, sich persönlich ein Bild von den "Auswirkungen 14-jähriger Zugeständnisse an Russland" zu machen.
Die Annahme, Putin würde in der Zeit zwischen einer NATO-Beitrittszusage und dem tatsächlichen Beitritt der Ukraine untätig bleiben, bezeichnet Merkel als "Wunschdenken".
Fatale Fehleinschätzung mit weitreichenden Folgen
Die Kompromisslösung des NATO-Gipfels 2008 in Bukarest, bei dem die Ukraine zwar keine konkrete Beitrittsperspektive erhielt, aber eine grundsätzliche Zusage für eine spätere Mitgliedschaft, erwies sich als fatal. Merkel räumt ein, dass Putin dies bereits damals als "Kriegserklärung" aufgefasst habe - eine Warnung, die im Westen offenbar nicht ernst genug genommen wurde.
Lehren für die Zukunft
- Die jahrelange Beschwichtigungspolitik gegenüber Russland hat sich als schwerer Fehler erwiesen
- Demokratische Werte wurden zugunsten wirtschaftlicher Interessen vernachlässigt
- Eine klare Positionierung gegenüber autoritären Regimen ist unerlässlich
Die Memoiren der Altbundeskanzlerin zeigen deutlich, wie eine Politik der vermeintlichen Rücksichtnahme und des ständigen Kompromisses letztlich zur Ermutigung eines Aggressors beitragen kann. Diese Erkenntnis sollte für die aktuelle und künftige deutsche Außenpolitik richtungsweisend sein.
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