Messerangriff auf Kinder: „Enough is enough“ – Gewaltwelle erreicht Londons Downing Street
Nahe dem britischen Regierungssitz in London sind mehr als 100 Menschen bei Ausschreitungen britischer Ultranationalisten nach der tödlichen Messerattacke von Southport festgenommen worden. Wie die Polizei auf der Plattform X mitteilte, gab es einen Angriff auf einen Sanitäter, zudem wurden Beamte leicht verletzt und es kam zu Verstößen gegen die Auflagen des geplanten Protests.
Hintergrund der Proteste
Der Hintergrund dieser gewaltsamen Protestaktion ist die Messerattacke im britischen Southport, bei der drei Kinder starben. Der Tatverdächtige wurde inzwischen wegen dreifachen Mordes und zehnfachen versuchten Mordes angeklagt, wie die Polizei mitteilte. Die Protestaktion in London am Mittwochabend stand unter dem Motto „Enough is enough“ (Genug ist genug). Teilnehmer riefen „Rule Britannia“ und forderten in Sprechchören, die Einreise irregulärer Migranten zu stoppen. Tausende Menschen versammelten sich in Westminster.
Gewaltsame Auseinandersetzungen
Auf TV-Bildern war zu sehen, wie es zu Handgemengen zwischen Rechten und der Polizei kam. Medienberichten zufolge warfen Randalierer Flaschen und Dosen, aber auch Feuerwerkskörper gegen den Zaun, der den Regierungssitz in der Downing Street abschirmt. Zuvor hatte es bereits in Southport gewaltsame Ausschreitungen gegeben. Rechtsextreme werfen den Behörden vor, die vermeintliche Wahrheit über die Herkunft des Messerangreifers zu vertuschen.
Falschnachrichten hatten das Gerücht in Umlauf gebracht, es handele sich um einen irregulär eingereisten muslimischen Asylbewerber. Laut Polizei wurde der Tatverdächtige aber in Großbritannien geboren, seine Eltern stammen aus Ruanda. Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus. Es handele sich nicht um eine Terrortat. Das Motiv ist noch unklar. Die Ermittler erhielten mehr Zeit, um den Verdächtigen zu befragen.
Reaktionen und Maßnahmen
Der 17-Jährige befindet sich nach Polizeiangaben in Untersuchungshaft und soll an diesem Donnerstag vor Gericht in Liverpool erscheinen. „Diese Anklage ist zwar ein wichtiger Meilenstein in diesem Fall, aber die Ermittlungen sind noch in vollem Gange“, sagte die Präsidentin der Merseyside Police, Serena Kennedy.
Polizeipräsenz und weitere Ausschreitungen
In Southport standen am Abend starke Polizeikräfte bereit, um neue Krawalle zu verhindern. Die Lage war angespannt, aber ruhig. Auch in der nordostenglischen Stadt Hartlepool kam es zu Zusammenstößen. Die Polizei setzt weiterhin auf eine erhöhte Präsenz, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und weitere Ausschreitungen zu verhindern.
Die jüngsten Vorfälle in London und anderen Städten zeigen deutlich, wie tief die gesellschaftliche Spaltung im Vereinigten Königreich ist. Die Forderungen der Demonstranten nach einer restriktiveren Migrationspolitik und die gewaltsamen Auseinandersetzungen werfen ein Schlaglicht auf die zunehmende Unzufriedenheit in Teilen der Bevölkerung.
Die britische Regierung steht vor der Herausforderung, einerseits die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und andererseits auf die Sorgen und Ängste der Bürger einzugehen. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Entscheidungsträger auf die jüngsten Ereignisse reagieren und ob es ihnen gelingt, die Wogen zu glätten.
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