
Mexiko lenkt ein: 10.000 Soldaten sollen Drogenkrise an US-Grenze bekämpfen
In einem dramatischen Schachzug zur Entschärfung der angespannten Handelsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko hat die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum eine weitreichende Zusage gemacht: 10.000 Soldaten sollen an die Nordgrenze verlegt werden, um den verheerenden Drogenschmuggel einzudämmen.
Vorläufiger Triumph für amerikanische Handelspolitik
Die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf mexikanische Waren werden vorerst für einen Monat ausgesetzt. Dies ist das Ergebnis intensiver Gespräche zwischen beiden Staatsoberhäuptern, die nach Trumps Aussage in "sehr freundlicher" Atmosphäre stattfanden. Die linksgerichtete mexikanische Präsidentin, die bisher eher durch ihre progressive Agenda aufgefallen war, musste sich dem massiven Druck aus Washington beugen.
Fentanyl-Krise als Katalysator
Im Zentrum der Verhandlungen steht vor allem die Bekämpfung des Fentanyl-Schmuggels, der in den USA zu einer beispiellosen Drogenkrise geführt hat. Die Entsendung der Nationalgarde an die Grenze soll den unkontrollierten Drogenstrom eindämmen. Bemerkenswert ist, dass die mexikanische Seite im Gegenzug Zusagen der USA zur Eindämmung des illegalen Waffenhandels nach Mexiko erwirkte - ein Punkt, den Trump in seinen Äußerungen geflissentlich überging.
Globale Märkte reagieren nervös
Die Ankündigung der Zölle hatte zunächst für erhebliche Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten gesorgt. Besonders die Börsenplätze in Frankfurt, London und Paris verzeichneten deutliche Einbußen. Die Wall Street konnte sich nach Bekanntwerden der vorläufigen Einigung jedoch weitgehend erholen.
Europäische Wirtschaft im Visier
Trump macht keinen Hehl daraus, dass nach China, Mexiko und Kanada auch die Europäische Union ins Visier seiner protektionistischen Handelspolitik geraten könnte. Seine undiplomatische Äußerung, die EU-Länder würden die USA "wirklich ausnutzen", sorgte in Brüssel für Verstimmung.
Die deutsche Automobilindustrie, die stark in den nordamerikanischen Markt integriert ist, beobachtet die Entwicklung mit größter Sorge.
Bundeskanzler Scholz und Frankreichs Präsident Macron haben bereits deutlich gemacht, dass die EU im Falle von US-Strafzöllen mit entsprechenden Gegenmaßnahmen reagieren würde. Diese Entwicklung könnte den transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen einen empfindlichen Schaden zufügen.
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die mexikanischen Bemühungen zur Grenzsicherung den hohen amerikanischen Erwartungen gerecht werden können. Sollte dies nicht der Fall sein, droht eine erneute Eskalation des Handelskonflikts mit unabsehbaren Folgen für die Weltwirtschaft.

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