Nato aktiviert Notfall-Plan gegen Trump: Militärhilfen für die Ukraine sollen abgesichert werden
Auf dem Gipfel der 32 Nato-Staats- und Regierungschefs in Washington, DC, wurde ein brisanter Plan beschlossen, um die Militärhilfen für die Ukraine vor einer möglichen US-Präsidentschaft von Donald Trump abzusichern. Ex-US-Präsident Trump, der erneut für das Weiße Haus kandidiert, hat mehrfach angekündigt, den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden zu wollen, indem er die Ukraine zwingt, die Krim und den Donbas abzutreten. Andernfalls werde das Land keine weiteren Waffen und keine Hilfe mehr aus den USA erhalten.
Diese Ankündigungen haben bei vielen Nato-Regierungschefs Besorgnis ausgelöst, da sie eine geheime Zusammenarbeit Trumps mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin befürchten. Um sicherzustellen, dass die Ukraine weiterhin Unterstützung erhält, auch wenn Trump wieder ins Amt kommt, hat die Nato beschlossen, ihre Militärhilfen institutionalisierter und unabhängiger von den USA zu gestalten.
Neues Nato-Hauptquartier zur Koordinierung von Waffenlieferungen
Bereits am 14. Juni hatte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bekanntgegeben, dass das Militärbündnis ein Hauptquartier zur internationalen Koordinierung von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die Ukraine eröffnen werde. Dieses Hauptquartier soll in Wiesbaden entstehen und die bisherige US-geführte Koordination ersetzen.
Militärexperte Gustav Gressel vom „European Council on Foreign Relations“ erläuterte im „BILD-Lagezentrum Spezial“, dass bislang ein amerikanisch geführtes Kommando in Wiesbaden die Waffenlieferungen an die Ukraine koordiniert habe. „Bislang war es für Mitgliedstaaten und Industrie freiwillig, das US-geführte Kommando über ihre Lieferungen, Lieferzeiten und so weiter zu informieren. Jetzt in der Nato soll das verpflichtender werden und es soll institutionalisierter werden“, erklärte Gressel.
Trump-sichere Struktur
Ein zentrales Ziel des neuen Plans ist es, die Militärhilfe „Trump-sicher“ zu machen. Sollte Trump wieder ins Amt kommen, könnte er ein amerikanisches Kommando mit einem Federstrich auflösen. Ein Nato-Kommando hingegen könnte nur durch einen Beschluss der Allianz geschlossen werden, was weitaus schwieriger zu erreichen wäre.
Ein Nato-Insider ergänzte gegenüber BILD: „Im Grunde ändert sich nur das Schild an der Tür in Wiesbaden.“ Sollte Trump seine Unterstützung für die Ukraine einstellen, „tauschen wir die US-Generäle dort gegen Franzosen, Deutsche oder Briten aus und machen weiter wie bisher“.
F-16-Kampfflugzeuge für die Ukraine
Ab diesem Sommer soll die Ukraine F-16-Kampfflugzeuge aus Nato-Staaten erhalten. Auch diese Lieferungen könnten durch eine Präsidentschaft Trumps gefährdet werden. Mit dem neuen Hauptquartier in Wiesbaden soll jedoch sichergestellt werden, dass die Unterstützung für die Ukraine auch weiterhin gewährleistet bleibt.
Während die Nato-Staaten ihre Maßnahmen zur Unterstützung der Ukraine verstärken, bleibt abzuwarten, wie sich die politische Lage in den USA entwickeln wird. Klar ist jedoch, dass die Nato entschlossen ist, ihre Unterstützung für die Ukraine auch in schwierigen Zeiten aufrechtzuerhalten.
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