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02.09.2024
07:35 Uhr

Neue Entwicklungen im Fall der gesunkenen Luxusyacht "Bayesian"

Neue Entwicklungen im Fall der gesunkenen Luxusyacht "Bayesian"

Der dramatische Untergang der Luxusyacht „Bayesian“ vor der Küste Siziliens sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Neue Aussagen und Beweismittel könnten nun entscheidend zur Aufklärung des Vorfalls beitragen.

Augenzeugenbericht wirft neues Licht auf die Tragödie

Rosalia Orlando, die Besitzerin einer Werft in Porticello, ist die einzige Augenzeugin des Unglücks. Ihre Beobachtungen und ein Überwachungsvideo, das von der italienischen Küstenwache beschlagnahmt wurde, könnten die Ermittlungen maßgeblich beeinflussen.

Orlando erklärte in einem Interview mit der italienischen Zeitung Corriere della Sera, dass sie die „Bayesian“ bereits seit der Nacht vor dem Unglück beobachtet habe. Sie habe bemerkt, dass das Schiff an einem ungewöhnlich exponierten Ort geankert habe, was sie auch einem Mitarbeiter der Küstenwache mitgeteilt habe. Dieser habe jedoch ihre Bedenken abgewiesen.

Ungewöhnliche Bewegungen und flatternde Segel

In der Unglücksnacht sei Orlando zur Werft zurückgekehrt, um einen Tanker zu beladen. Dabei habe sie beobachtet, wie die „Bayesian“ sich bewegte und schwankte, als würde sie zittern. „Vielleicht ruckte der Anker und wurde über den Grund gezogen“, spekulierte Orlando. Besonders auffällig sei gewesen, dass einige Segel flatterten, bevor der Mast auf die Seite fiel.

Diese Beobachtungen werfen ein neues Licht auf die Ereignisse und könnten erklären, warum die Yacht unterging. Auch andere anwesende Fischer bestätigten Orlandos Aussagen.

Risikante Entscheidungen und mögliche Ignoranz der Küstenwache

Die Entscheidung, die Segel zu setzen, obwohl ein schwerer Sturm herrschte, wird von Experten als äußerst riskant eingestuft. Dies könnte zur Destabilisierung des Schiffs beigetragen haben. Zudem wird nun diskutiert, ob die Küstenwache Orlandos Warnungen ignoriert haben könnte.

Ermittlungen gegen Besatzungsmitglieder

Die Staatsanwaltschaft hat mittlerweile Ermittlungen gegen zwei weitere Mitglieder der Besatzung eingeleitet. Gegen den neuseeländischen Kapitän der Yacht, James Cutfield, läuft bereits ein Verfahren wegen mutmaßlicher fahrlässiger Tötung und schuldhafter Herbeiführung einer Havarie. Cutfield befindet sich auf freiem Fuß und hat Italien verlassen, um in seinem Wohnort auf Mallorca auf die Resultate der Autopsien zu warten.

Die neuen Entwicklungen im Fall der „Bayesian“ zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, auf die Ratschläge und Warnungen erfahrener Fachleute zu hören. Die Ermittlungen werden weitergeführt, um die genauen Umstände des tragischen Untergangs zu klären.

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