Nissan streicht weltweit 9.000 Arbeitsplätze: Harte Sparmaßnahmen angekündigt
Der japanische Automobilhersteller Nissan hat drastische Sparmaßnahmen angekündigt und wird weltweit 9.000 Arbeitsplätze abbauen. Diese Entscheidung ist eine Reaktion auf enttäuschende Geschäftszahlen und erhebliche Verluste auf dem chinesischen Markt. Nissan-Präsident Makoto Uchida verkündete am Donnerstag in Tokio die Maßnahmen, die den Konzern wieder auf Kurs bringen sollen.
Reduzierung der Produktionskapazitäten
Um die finanzielle Situation zu stabilisieren, plant Nissan eine Reduzierung der globalen Produktionskapazitäten um 20 Prozent. Dies ist Teil einer umfassenden Restrukturierung, die auch eine Neuorganisation des Managements umfasst. Der Konzern beschäftigt weltweit über 134.000 Mitarbeiter, von denen nun viele um ihre Arbeitsplätze bangen müssen.
Prognose für Betriebsgewinn gesenkt
Zudem hat Nissan die Prognose für den Betriebsgewinn für das laufende Geschäftsjahr drastisch nach unten korrigiert. Statt der ursprünglich erwarteten 500 Milliarden Yen rechnet der Konzern nun nur noch mit einem Betriebsgewinn von 150 Milliarden Yen, was umgerechnet rund 905 Millionen Euro entspricht. Dies ist bereits die zweite Senkung der Geschäftsaussichten in diesem Jahr, was die Schwere der Krise verdeutlicht.
Verluste auf dem chinesischen Markt
Besonders hart trifft Nissan der Einbruch auf dem chinesischen Markt. Die Einzelhandelsverkäufe in China sind im ersten Halbjahr 2024 um 5,4 Prozent zurückgegangen. Dieser Rückgang ist ein wesentlicher Grund für die verschärften Sparmaßnahmen und den Abbau von Arbeitsplätzen.
Automobilindustrie in der Krise
Nissan ist nicht der einzige Automobilhersteller, der derzeit mit erheblichen Problemen zu kämpfen hat. In den vergangenen Monaten haben mehrere Hersteller und Zulieferer wie Volkswagen und Schaeffler ebenfalls den Abbau von Arbeitsplätzen angekündigt. Die gesamte Branche steht vor großen Herausforderungen, die durch wirtschaftliche Unsicherheiten und den Wandel hin zu neuen Technologien und Mobilitätslösungen verschärft werden.
Die angekündigten Maßnahmen von Nissan sind ein weiteres Zeichen dafür, dass die Automobilindustrie weltweit unter Druck steht. Es bleibt abzuwarten, ob die Sparmaßnahmen ausreichen werden, um den Konzern wieder auf Kurs zu bringen und langfristig zu stabilisieren.
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