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31.07.2023
14:00 Uhr

Ölpreise erleben stärksten Preisanstieg seit 18 Monaten

Die Preise für Rohöl haben im Juli ihren größten Anstieg seit Anfang 2022 erlebt und befinden sich auf dem höchsten Stand seit drei Monaten. Dies berichtet Anke Rezmer vom Handelsblatt am 31. Juli 2023. Experten führen diesen Preisanstieg auf zwei wesentliche Faktoren zurück und prognostizieren einen weiteren Preisschub.

Verknappung des Angebots und steigende Nachfrage

Die Ölpreise profitieren von einem sich verknappenden Angebot und einer stabilen Nachfrage. Am Montag erreichte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Ölsorte Brent für eine Lieferung im Oktober bis zu 85 Dollar. Die US-Sorte WTI kostete rund 81 Dollar pro Barrel. Nach fünf positiven Wochen in Folge erreichten die Preise am vergangenen Freitag das höchste Niveau seit April.

Die Erwartung, dass sich das Angebot weiter verknappen wird und die Nachfrage anzieht, treibt die Preise nach oben. Marktbeobachter rechnen damit, dass der große Erdölförderer Saudi-Arabien seine freiwillige Kürzung der Förderung bis September verlängert. Saudi-Arabien hat bisher eine Reduktion um eine Million Barrel pro Tag bis Ende August angekündigt.

Kritische Betrachtung

Während die Preise für Rohöl steigen, fragt man sich, was dies für die deutsche Wirtschaft bedeutet. Die steigenden Ölpreise könnten die Inflation weiter anheizen und den Druck auf die Europäische Zentralbank erhöhen, ihre ultralockere Geldpolitik zu überdenken. Dies könnte wiederum Auswirkungen auf andere Anlageklassen wie Aktien oder Immobilien haben.

Es ist bemerkenswert, dass die deutsche Regierung und die europäischen Institutionen angesichts dieser Entwicklungen kaum reagieren. Es ist an der Zeit, dass sie ihre Energiepolitik überdenken und nachhaltige Lösungen finden, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Trotz der aktuellen grünen Politik scheint es, dass Deutschland und Europa noch weit davon entfernt sind, ihre Ziele in Bezug auf erneuerbare Energien zu erreichen.

Gold als sicherer Hafen

In Zeiten der Unsicherheit und steigender Inflation, könnte Gold als sicherer Hafen dienen. Die steigenden Ölpreise und die damit einhergehende Inflation könnten dazu führen, dass Anleger ihr Geld in Gold umschichten, was den Goldpreis in die Höhe treiben könnte. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickeln wird.

Die steigenden Ölpreise könnten die Inflation weiter anheizen und den Druck auf die Europäische Zentralbank erhöhen, ihre ultralockere Geldpolitik zu überdenken.

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