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08.09.2024
12:29 Uhr

Preisabschlag für Häuser mit schlechter Energiebilanz wächst weiter

Preisabschlag für Häuser mit schlechter Energiebilanz wächst weiter

In Zeiten steigender Energiepreise und zunehmender Unsicherheit durch das Heizungsgesetz haben Immobilien mit schlechter Energiebilanz stark an Wert verloren. Der jüngste Bericht des Immobilienspezialisten Jones Lang LaSalle (JLL) zeigt, dass der Preisabschlag für solche Häuser im zweiten Quartal 2024 weiter angestiegen ist.

Steigende Preisunterschiede bei Immobilien

Der Unterschied im Preis zwischen Mehrfamilienhäusern mit den besten Energieeffizienzklassen A/A+ und solchen mit den schlechtesten Klassen G/H lag im zweiten Quartal bei durchschnittlich 27 Prozent. Im ersten Quartal waren es noch rund 25 Prozent. Über alle Energieeffizienzklassen hinweg betrug der Preisabschlag gegenüber Gebäuden mit bester Energieeffizienz 20 Prozent, nachdem er im Vorquartal noch bei 16,7 Prozent gelegen hatte.

Hohe Sanierungskosten belasten Eigentümer

Für Käufer energetisch unsanierter Immobilien kommen oft hohe Kosten für Instandhaltung und Sanierung hinzu. Diese Kosten hätten sich laut JLL zwar zuletzt leicht abgeschwächt, lägen aber weiterhin deutlich über der allgemeinen Inflation und der Baukostenentwicklung. Dies setzt viele Hausbesitzer unter enormen finanziellen Druck.

Unsicherheit durch das Heizungsgesetz

Der Wertverfall von Häusern mit hohem Energieverbrauch begann in der zweiten Jahreshälfte 2021 und wurde durch den Anstieg der Strom- und Gaspreise sowie die Unsicherheit um das Heizungsgesetz weiter verstärkt. Vor dem Beginn des Ukraine-Kriegs und dem damit verbundenen Hochschnellen der Energiepreise lag der Preisunterschied zwischen den besten und schlechtesten Energieeffizienzklassen bei nur rund 11 Prozent.

Preisschere öffnet sich weiter

Die Preisschere zwischen energieeffizienten, oft neuen Wohnimmobilien und Bestandsgebäuden mit schlechter Energiebilanz hat sich weiter geöffnet. Während bei vermieteten Mehrfamilienhäusern die höheren Energiekosten auf die Mieter umgelegt werden können, müssen Eigennutzer bei Ein- und Zweifamilienhäusern diese direkt tragen. Daher sind die Preisabschläge hier tendenziell noch höher.

Fazit

Die aktuelle Entwicklung auf dem Immobilienmarkt zeigt deutlich, wie stark die Energieeffizienz von Gebäuden an Bedeutung gewonnen hat. Für viele Hausbesitzer bedeutet dies jedoch erhebliche finanzielle Herausforderungen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Quartalen entwickelt und welche politischen Maßnahmen ergriffen werden, um die Sanierungskosten zu senken und die Unsicherheit zu reduzieren.

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