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13.08.2024
10:24 Uhr

Regionale chinesische Banken verweigern Zahlungen aus Russland

Regionale chinesische Banken verweigern Zahlungen aus Russland

Die Spannungen zwischen Russland und China nehmen weiter zu, da immer mehr regionale chinesische Banken Zahlungen aus Russland ablehnen. Diese Entwicklung ist eine direkte Folge der sekundären US-Sanktionen, die zunehmend Druck auf das chinesische Bankensystem ausüben.

US-Sanktionen zeigen Wirkung

Wie die Zeitung Iswestija berichtet, hat sich die Lage im Zahlungsverkehr zwischen Russland und China in den letzten Monaten erheblich verschlechtert. Branchenexperten bestätigen, dass selbst kleinere regionale Banken in China, die zuvor noch mit russischen Unternehmen kooperierten, nun Zahlungen aus Russland ablehnen. Diese Banken galten bisher als weniger anfällig für westliche Sanktionen, doch die Angst vor US-Restriktionen scheint nun auch sie erreicht zu haben.

Expertenmeinungen und Konsequenzen

Alexei Tarapowski, Gründer der Anderida Financial Group, erklärte gegenüber der Zeitung Iswestija, dass kleine chinesische Banken, die hauptsächlich für den heimischen Markt arbeiten, seit einigen Monaten als eine Art "Ersatzflugplatz" fungierten und Abrechnungen mit Russland vornahmen. Diese Praxis stellte eine neue Einnahmequelle für die Banken dar. Es sei jedoch wahrscheinlich, dass Warnungen seitens der US-Vertreter dazu führten, dass die Risiken die Vorteile überwiegen.

Alexei Rasumowski, kaufmännischer Direktor von Impaya Rus, bestätigte, dass mittlerweile über 98 Prozent der chinesischen Banken direkte Transaktionen aus Russland ablehnen. Dies könnte in Zukunft zu Problemen bei der Lieferung von Waren nach Russland führen und die Preise könnten steigen. Für russische Unternehmen wird es zunehmend schwieriger, in China Waren zu erwerben.

Alternative Zahlungswege und Umgehungsstrategien

Um den westlichen Sanktionen zu entgehen, suchen russische und chinesische Unternehmen nach alternativen Zahlungswegen. Eine Möglichkeit besteht in der Nutzung von Zahlungsagenten, die Geldtransfers über Drittländer abwickeln. In den letzten drei Wochen hat sich die Zahl der Anfragen für solche Zahlungsagenten vervielfacht.

Einige Unternehmen haben auch begonnen, mit Banken in Hongkong zusammenzuarbeiten. Die dortige Jurisdiktion fungiert als Puffer und bietet Organisationen, die sich ausschließlich mit Abrechnungen mit Russland befassen, eine sichere Basis.

Fazit und Ausblick

Die aktuelle Situation zeigt deutlich, wie stark die US-Sanktionen den internationalen Finanzverkehr beeinflussen. Während russische und chinesische Unternehmen nach Wegen suchen, die Sanktionen zu umgehen, bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiter entwickeln wird. Klar ist jedoch, dass die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und China durch diese Entwicklungen erheblich belastet werden.

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