Rückschlag für Habecks Wasserstoff-Träume: Vorzeigeunternehmen HH2E meldet Insolvenz an
Ein weiterer Rückschlag für die ambitionierte Energiewende-Politik von Wirtschaftsminister Robert Habeck zeichnet sich ab: Das Hamburger Wasserstoff-Unternehmen HH2E, das als Vorzeigebeispiel für die grüne Transformation der deutschen Wirtschaft galt, musste Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden. Damit stehen mehrere Großprojekte zur Produktion von grünem Wasserstoff auf der Kippe.
Plötzlicher Rückzug des Großinvestors erschüttert Zukunftsprojekte
Der überraschende Ausstieg der Foresight Group, die erst seit Mai als Mehrheitsaktionär fungierte, zwang das Unternehmen in die Knie. Besonders bitter: Die finalen Vereinbarungen zur Finanzierung waren bereits ausgehandelt und sollten in der vergangenen Woche unterzeichnet werden. Der kurzfristige Sinneswandel des Investors könnte nun das Ende mehrerer Großprojekte bedeuten.
Ambitionierte Pläne für die deutsche Energiewende wackeln
Die Insolvenz wirft einen langen Schatten auf die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung. HH2E plante den Aufbau mehrerer Produktionsstandorte:
- In Lubmin sollten ab 2026 jährlich 6.000 Tonnen grüner Wasserstoff produziert werden
- Das Werk in Borna war für eine Jahresproduktion von zunächst 8.000 Tonnen ausgelegt
- In Berlin-Marzahn war eine Anlage zur Wärmeversorgung von 30% aller Fernwärme-Haushalte geplant
Kritische Stimmen zur deutschen Energiepolitik werden lauter
Die Insolvenz des Vorzeigeunternehmens wirft erneut kritische Fragen zur Umsetzbarkeit der deutschen Energiewende auf. Während die Bundesregierung bis 2045 auf klimaneutrale Gase wie Wasserstoff setzen möchte, zeigt der Fall HH2E die enormen wirtschaftlichen Risiken solcher Projekte.
"Die grüne Transformation der deutschen Wirtschaft droht an der wirtschaftlichen Realität zu scheitern. Statt ideologiegetriebener Großprojekte bräuchte es einen pragmatischeren Ansatz in der Energiepolitik", wie Wirtschaftsexperten betonen.
Arbeitsplätze in Gefahr
Besonders bitter ist die Entwicklung für die geplanten Arbeitsplätze. Allein in Borna sollten 150 neue Stellen entstehen, in Berlin waren 120 Arbeitsplätze vorgesehen. Ob diese Arbeitsplätze nun geschaffen werden können, erscheint mehr als fraglich.
Suche nach neuem Investor läuft
Das Management von HH2E gibt sich trotz der dramatischen Entwicklung optimistisch und sucht nach neuen Investoren. Ob sich diese finden lassen, bleibt angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland jedoch ungewiss. Die Insolvenz von HH2E könnte sich als weiterer Sargnagel für die ohnehin stark gebeutelte Reputation des Wirtschaftsstandorts Deutschland erweisen.
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