Rückzug von Joe Biden aus dem Präsidentschaftswahlkampf möglich
US-Präsident Joe Biden (81) erwägt offenbar einen Rückzug aus dem Präsidentschaftswahlkampf. Dies berichtet die „New York Times“ in einer Eilmeldung unter Berufung auf einen engen Verbündeten des Präsidenten. Biden habe einem „wichtigen Verbündeten“ mitgeteilt, dass er sich bewusst sei, dass er seine Kandidatur möglicherweise nicht retten könne.
Ernste Zweifel nach verheerender Debattenleistung
Der Bericht der „New York Times“ deutet darauf hin, dass Biden erstmals ernsthaft in Erwägung zieht, sich aus dem Rennen ums Weiße Haus zurückzuziehen. Dies sei das erste Anzeichen dafür, dass der Präsident nach einer desaströsen Leistung auf der Debattenbühne in Atlanta Zweifel an seiner Eignung habe. Vor laufenden Kameras zeigte sich Biden stark gealtert, leistete sich geistige Aussetzer und wirkte stellenweise abwesend.
Das Weiße Haus wies den Bericht als „komplett falsch“ zurück. Öffentlich erklärten Biden und seine Ehefrau, First Lady Jill Biden (73), dass ein Rückzug von der Präsidentschaftskandidatur nicht infrage komme. Auf kritische Berichte links-liberaler Medien und den Druck aus der Demokraten-Partei reagierte das Weiße Haus mit Durchhalteparolen.
Entscheidendes Wochenende für Biden
Dennoch scheint Biden selbst an seiner Kandidatur zu zweifeln. Laut dem Bericht der „New York Times“ sei sich der Präsident bewusst, dass seine Auftritte am kommenden Wochenende, darunter ein TV-Interview, fehlerfrei verlaufen müssten. Andernfalls sei sein stark angeschlagenes Image kaum mehr zu retten.
Sollte sich Biden tatsächlich aus dem Präsidentschaftswahlkampf zurückziehen, müssten die Demokraten im Schnellverfahren einen neuen Kandidaten finden. Als wahrscheinliche Nachfolgerin gilt Vizepräsidentin Kamala Harris (59). Welche Auswirkungen ein solcher Kandidatenwechsel auf den Wahlkampf hätte, ist Experten zufolge völlig offen.
Frust im Weißen Haus
Im Weißen Haus herrscht derweil Frust über den alternden Präsidenten. Ein Insider enthüllte, dass es irrwitzig sei, so zu tun, als wäre alles in Ordnung. Biden steht seit dem verpatzten TV-Duell gegen Herausforderer Donald Trump (78) unter massivem Druck. Die Öffentlichkeit zweifelt zunehmend an seiner Eignung für das Präsidentenamt.
Politische Konsequenzen
Die möglichen politischen Konsequenzen eines Rückzugs von Joe Biden sind weitreichend. Ein erneuter Kandidatenwechsel könnte das ohnehin fragile Vertrauen der Wähler in die Demokratische Partei weiter erschüttern. Zudem stellt sich die Frage, ob Kamala Harris die nötige Unterstützung innerhalb der Partei und der Wählerschaft mobilisieren könnte.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Tagen entwickeln wird. Klar ist jedoch, dass die Unsicherheiten um Bidens Kandidatur den Wahlkampf erheblich beeinflussen könnten.